Hallo,
Handelt es sich dabei um eine authentische Aussage oder
lediglich um einen Satz, der im Film auftaucht?
der Satz ist Erfindung, sog. ‚dramatische Überhöhung‘. Nichtsdestotrotz nahm Sophie Scholl in dem Prozess kein Blatt vor den Mund. So zu Freisler auf die Frage nach ihrem Motiv: „Einer muß ja doch schließlich damit anfangen. Was wir sagten und schrieben, denken ja so viele. Nur wagen sie nicht, es auszusprechen“ und an anderer Stelle bei ihrer Vernehmung: „Sie wissen so gut wie ich, daß der Krieg verloren ist. Warum geben Sie das nicht zu?“
Inspiration für das ‚Zitat‘ im Film war möglicherweise Robert Scholl, der Vater. Als ihn Freisler aus dem Schwurgerichtssaal entfernen ließ, rief er: „Es gibt noch eine andere Gerechtigkeit!“
Maßgebliche Quelle für das Gerichtsverfahren ist
Inge Scholl
Die Weiße Rose
Fischer TB 1993
ISBN: 3596118026 Buch anschauen
Inge Scholl (Schwester der Verurteilten) konnte sich auf den Bericht Leo Sambergers stützen, damals Jura-Student und Gerichtsreferendar, der den Prozess beobachtete.
Freundliche Grüße,
Ralf