Sorgen um Asbest

Hallo,
Ich (19), meine Mutter und meine Großmutter wohnen in einem Haus. Letztens haben wir bemerkt, dass die Hälfte von Putz von einem Rolladenkasten abgefallen ist. Daraufhin habe ich den Rest vorsichtig entfernt. Darunter befanden sich die Platten vom Rolladenkasten (siehe Fotos). Auf denen habe ich Styroporplatten geklebt und mit Silikon abgedichtet.
Jetzt frage ich mich, ob der Putz und vielleicht auch die Platten vom Rolladenkasten asbesthaltig sind. Der Putz ist übrigens der gleiche wie im Flur.
Jetzt denke ich nur noch darüber nach, habe Angst und bin verzweifelt…

Das Einbauen von asbesthaltigen Materialien ist seit Ende 1993 verboten. Wie alt ist das Haus ?
Udo Becker

Laut meiner Großmutter 1970. 1992 oder 1933 ist Sie eingezogen und zu diesem Zeitpunkt wurde angeblich viel saniert und renoviert. Neue Fenster und und und…

Wegen einen Hochwasserschaden wurde der Boden auch unter anderem neu gemacht.

Dann bleibt wohl nur der mühsame Weg der fachlichen Begutachtung. Beim Vermieter anfragen und wenn er nicht reagiert ihm freundlich erklären, dass Du ihm die Rechnung der Begutachtung schicken wirst. Es müsste ja auch in seinem Interesse sein, Gewissheit zu haben.
Udo Becker

Einen Vermieter gibt es bei diesem Fall leider nicht. Das Haus ist Eigentum. Meine Großmutter und mein Opa sind früher eingezogen. Ich und meine Mutter sind erst später eingezogen.

Kurz gesagt, das Haus wurde früher gekauft.

Servus,

ist nicht der passende Umgang mit möglicherweise asbesthaltigem Material.

Richtig ist: Nicht Bohren, nicht Sägen, generell nichts damit tun, was das Material beschädigen könnte - solange es nicht beschädigt wird, lösen sich keine Fasern davon ab.

Beim Entnehmen und Handhaben einer Probe FFP2-Maske tragen.

Beiläufig: Die gezeigten Fasern sehen nach Nadelholz oder Pappel aus; auch der Farbton der Platten spricht für Holzfasern. Asbest lässt sich nicht ausschließen, ist aber sehr wenig wahrscheinlich. Lass das von einem Spezialisten untersuchen, und Du hast Ruhe.

Schöne Grüße
´
MM

1 Like

… soweit ich mich erinnern kann, war der Putz, welcher durch Asbest stabilisiert wurde, schweine teuer und für spezielle Zwecke vorbehalten. Ich war damals 10 und hatte mir was von abgegriffen, um in Gipsformen kleine Steinchen zu gießen… funzte nicht (zu fasrig) und selbst das Beutelchen viel auf… gab richtig Ärger. Mit den Resten einer reinen Asbestplatte durfte ich allerdings ungestört bauen…
Asbest selbst sind so eine Art zugstabile Mikrostäbchen… nur wenn sie bearbeitet werden (sägen, bohren, brechen, schleifen…) lösen sie sich und werden gefährlich.
Also: Streichen oder Kleben - kein Problem. Abreißen oder Ausbauen: Man sollte FFP3-Masken tragen… und das richtigst! FFP2 reicht nicht! Und zwar alle, die im Raum oder Luftzug sind.

Vergleiche das gerne mit einer geladenen Pistole… solange keiner Unfug mit macht: ungefährlich

An den Platten habe ich nichts gemacht. Ich habe mehr Sorgen über den Putz. Der ist auch einfach ungewollt runtergekommen.

Besser gesagt, der Putz hat sich vom Rolladenkasten gelöst.

das spricht dafür, dass das irgendwas „von der Stange“ war, beim Putz darf man Asbest ausschließen. Die Verarbeitung an dieser Stelle „über Kopf“ ohne irgendeinen Putzträger lässt ein bisselchen an Heimwerkerarbeit denken. Da wäre dann auch an den Platten wohl kaum etwas Gefährliches zu finden - aber wie gesagt, lass das doch mal von einem Spezialisten prüfen, dann hast Du Ruhe. Bei jemandem, der ständig mit Untersuchungen auf Asbest zu tun hat, ist es durchaus möglich, dass er diesen konkreten Typ Platte vom einfachen Anschauen her schon erkennt und weiter nichts unternehmen muss, um etwas dazu zu sagen.

Schöne Grüße

MM

Ich habe von anderen gehört, dass Putz in Verbindung mit Asbest generell nicht so einfach „prökelt“. Stimmt das? Meine Großmutter behauptet, dass das alte Holzpaletten wären.

Nein, das ist spekulativ - da ist zu viel könnte, wäre, müßte dabei.

Paletten sind das natürlich nicht - die werden, seit die Deutsche Bundesbahn sie 1960 entwickelt hat, immer gleich gebaut; nur die Klötze sind heute nicht mehr immer massiv, aber es gibt bei keiner Palette derartige Platten, auch nicht bei Leichtpaletten oder anderen Einwegpaletten. Es können wie gesagt einfache Spanplatten sein, sind das auch ziemlich wahrscheinlich, aber die Verwendung von Asbest lässt sich nur ausschließen, wenn man das Material darauf untersucht wird oder wenn wie gesagt jemand, der ständig damit zu tun hat, genau diesen Typ Platte kennt und erkennt.

Schöne Grüße

MM

Ich wollte Platten schreiben…

Ja, sieht mir wie gesagt auch nach irgendeiner Art von Spanplatten aus.

Aber in die Suppe, aus der die gepresst werden, kann man halt alles mögliche hineinrühren. Nicht grad sehr wahrscheinlich, dass da Asbest mit vermanscht worden ist, aber halt auch nicht auszuschließen. Bedenken hätte ich hier aber eher wegen möglichen Formaldehyd- und Lindangehalts, beides lässt sich relativ leicht bestimmen.

Schöne Grüße

MM

Diese Bretter sind übrigens fast überall im kompletten Haus verbaut. Eigene Rolladenkasten wurde schon gedämmt und haben eine neue Holzplatte bekommen.
Muss ich mir jetzt Sorgen machen, weil ich den restlichen Putz vorsichtig entfernt habe?
Wie gesagt, an den Platten habe ich nichts großartiges gemacht.