Sorgerecht

Hallo, ich habe mich vor 6 Wochen auch räumlich von meiner Lebensabschnittsgefährtin getrennt.
Gerichtlich haben wir eine Umgangsvereinbarung abgeschlossen, wibei ich meine Tochter 12 Tage im Monat bei mir habe.
Seitdem merke ich starke Veränderungen meiner 5 jährigen Tochter, sie will nicht in den Kindergarten, hat keine Manieren mehr beim Essen, kennt jede Fernsehsendung und wird oft allein bei den Großeltern gelassen und die Mutter geht aus. In 4 Wochen bezieht Sie Ihre neue Wohnung, unweit der Eltern und somit, wie in der Vergangenheit auch mit Ihrem 12 jährigen Sohn, welcher seit 5 Jahren bei der Oma wohnt.
Das weitere Problem ist der Unterhalt, sie fordert den vollen Betrag, lässt mich prüfen, da ich selbst. bin, trotz eines Fastwechselmodells. Mein Anwalt sagt, zahlen, sonst kommt in 2 Monaten der Brief, dass sich das Kind verändert und somit solle der Umgang eingeschränkt werden.
Trotz Sorgerechtsvereinbarung und mehrern Aufforderungen erfahre ich nichts über und um meine Tochter. Die Übergabe findet in der Kita statt. Die Schulanmeldung vor 2 Wochen wurde angeblich „verpasst“ wird aber nachgeholt. So war und wird das immer bleiben, da ich mich um fast alles was meine Tochter betrifft gekümmert haben. Es wurde ja auch in der Vergangenheit, das Sorgerecht auf den Vater geschrieben, da von diesem Elternteil z.B. die Informationen, die Ermöglichung des Umganges auch mit den Großeltern usw. garantierter ist. Das Jugendamt hält sich ja doch sehr raus, zwecks einer Beratung oder so. Vielleicht haben Sie ja eine nützliche Info für mich! Vielen Dank! Frank Kaiser

Hallo Frank,

Die Veränderung deiner Tochter (schlecht essen, Unlust) kann mit der Trennung als solche zusammen hängen.
Zum Unterhalt kann ich Dir auch nur den Rat geben zu zahlen. Auch wenn Deine Tochter 12 Tage im Monat bei Dir ist, stehen der Mutter das Aufenhaltsrecht und somit Unterhalt zu. Nicht immer ganz gerecht aber nunmal Gesetz. Du hast aber doch das gemeinsame Sorgerecht und somit würde ich an Deiner Stelle das mit der Einschulung in die Hand nehmen. Sonst geht der Minus Punkt vor dem Jugendamt auch an Dich.
Wenn du mit der Mutter nicht über die anderen Dinge (parken bei Oma oder Fernseher)reden kannst dann versuche es nochmal beim Jugendamt. Die bieten Gespräche in der Anwesenheit eines Mitarbeiters der Ins Gespräch eingreift wenn es eskaliert oder Einfluss auf den jeweiligen Partner nimmmt wenn er falsch liegt. Versuche auch ein Gespräch mit den Erzieherinnen im Kindergarten zuführen. Fällt ihnen auch etwas auf ?
Warum lebt der erste Sohn nicht bei ihr ?
Mit acht Jahren haben Kinder ein Selbstbestimmungsrecht du musst sehen das du solange einen guten und vor allem ständigen Kontakt zu Deiner Tochter behälst. Es gibt Frauen die ihre Kinder beeinflussen und so den Kontakt unterbinden und kommen leider viel zu oft damit durch.
Denke strategisch und lass dich nicht zuviel von deinen Gefühlen leiten.
Ich hoffe ich konnte dir helfen und wünsche Deiner Tochter und Dir alles Liebe und Gute, Antonia

Hallo Antonia, vielen Dank! Das Auffenthaltbestimmungsrecht ist bei uns beiden geblieben, ich habe nur zugestimmt, dass Sie sie bei sich anmelden darf, wegen den Zuschüssen! Vielen Dank für die liebe Mail! Frank

Hallo
ich bin auch getrennt würde gern das alleinige sorgerecht was aber heutzutage schwer zu bekommen ist.
Ich arbeite mit dem jugendamt und rechtsanwalt zusammen und gehe aber auch noch zu beratungsstellen wie rotes kreuz oder caritas und wenn man denen alle eine unterschrift gibt das die unter einander über deinen fall reden dürfen um das beste für die kinder zu schaffen klappt das eigentlich sehr gut.
Zumindest ist es bei mir so der fall.
Das ist der einzigste tipp den ich dir geben kann.
Oh und ein psychologisches gutachten ist erstellt worden vonden kids das liegt den anwätlen vor so wie dem jugendamt und wird auch bei gericht dem richter vorliegen.
Ich drücke dir die daumen für deinen fall und entschuldige das ich dir nicht mehr helfen kann.
Gruss Steffi

Guten Tag
Bin hier bei wer weiss was als Sorgerechtsintressierter angemeldet kann leider keine auskunft geben
mfg
volker

Hallo aus Hamburg,

wie ich gesehen habe, hat „antonia“ dir schon eine ganz nette Antwort gegeben.

Ich berate in Scheidung/Trennung/Sorgerecht seit fast 20 Jahren und kann nur zustimmen.

Du musst unbedingt den Unterhalt zahlen, egal wie schwer es ist.

Außerdem solltest du alle Vorfälle und Ereignisse genau dokumentieren (dazu einen Kalender nur für diesen Zweck führen).

Sei bei allen Kontakten und Hilfegesuchen bei offiziellen Stellen sehr vorsichtig. Der Schuss kann ganz schnell nach hinten losgehen, z.B. beim Jugendamt. Man könnte nämlich aus deiner Kritik an der Mutter ableiten, dass du tendenziös gegen die Kindesmutter versuchst vorzugehen und damit dem Kind Schaden zugefügt wird. Stehe über den Dingen, protokolliere aber alle Besonderheiten, man weiß ja nie, wann man es braucht.

Übrigens finde ich deine Situation ganz hervorragend. Du gehörst damit zu einer besonders privilegierten (sehr kleinen) Gruppe von Vätern, welche ihr Kind oft und intensiv sehen können. Sei froh darüber und sei dir darüber klar, dass es viel wichtiger ist dein Kind oft zu sehen und die kleinen „Fehler“ im Haushalt der Mutter fast nebensächlich sind. Dein Einfluss beim Kind wird sich am Ende durchsetzen, wenn du behutsam am Ball bleibst und das Kind die Erfahrung macht, dass du ein zuverlässiger Vater bist. Es ist doch nur reine Nervensache. Für das Kind lohnt sich die Geduld.

Auch wenn es sich hart anhört, es kann dir ziemlich egal sein was die Mutter treibt. Du kannst daran nichts ändern und solltest dich nur auf das Kind konzentrieren.

Das Kind spürt sehr genau, wenn du dich abfällig über die Mutter äußerst und wird evtl. dann von dir Abstand nehmen.

Grundsätzlich haben Kinder einen Anspruch auf den Umgang mit beiden Elternteilen, auch wenn ein Part nicht so gut funktioniert. Das ist schließlich in „normalen“ Familien ohne Trennung und Scheidung auch der Fall.

Mit zunehmendem Alter wird das Kind dir eine Rückmeldung geben und es wird dir klar, dass der Einsatz und die Geduld sich gelohnt haben.

Mach die Mutter nicht nervös und bringe sie durch deine Ungeduld und Kritik nicht auf dumme Ideen.

Gemäß deiner Schilderung hat die Mutter ein grundsätzliches Problem mit dem Verständnis von Elternverantwortung. Das kannst du nicht ändern und musst akzeptieren wie die Sache läuft.

Wenn du behutsam im Hintergrund bleibst, dich beständig um das Kind kümmerst und die Kontakte zur Mutter diplomatisch handhabst, könnte sich die Sache plötzlich automatisch zu deinen Gunsten entwickeln.

Wenn die Mutter sich dann völlig überfordert fühlt, bietest du ihr die Ausweitung der Kontakte an, damit sie selbst mehr Freiraum hat.

Verzichte auf offizielle Einmischung der Ämter und das Familiengericht, soweit dies nicht absolut erforderlich ist.

Wenn du weitere Fragen hast, kannst du dich gern auch direkt an mich wenden:

[email protected]