Im Januar 2010 wurde mein Sohn geboren. Bereits vor der Geburt haben der Kindsvater und ich uns getrennt. Trotzdem habe ich ihn an der Geburt teilhaben lassen. Direkt nach der Geburt hat er mir erklärt, er wolle einen Vaterschaftstest, da er „keine Lust hätte mich auszuhalten“.
Ich hatte zunächst mal einige Wochen gar nichts unternommen, ihn das gemeinsame Kind sehen lassen und gedacht, das er sich „schon wieder einkriegen würde“.
Nachdem nach 2 Monaten nicht spassiert ist, habe ich eine Beistandschaft beim Jugendamt beantragt, er wurde somit aufgefordert die Vaterschaft anzuerkennen, was er nicht tat. Bei einem persönlichen Gespräch hat er gegenüber der Dame vom Jugendamt beteuert, er sei sich sicher, der Vater zu sein, wolle den Test aber „für sich“.
Daraufhin gab es einen vom Gericht angeordneten Vaterschaftstest, Ergebnis kam im November 2010 - er ist der Vater. Zwischenzeitlich durfte er den Sohn sehen, es gab allerdings dauernd Streit, untersützte mich kaum (da er ja rechtlich nicht verpflichtet war - seine argumentation). Bei einem Streit kam es zu Handgreiflichkeiten, er hat dann behauptet, ich hätte ihn geschlagen und mich angezeigt. Ich erstattete Gegenanzeige, wurde dann eingestellt.
Danach habe ich zunächst mal den Kontakt zu ihm abgebrochen, war mir zu anstrengend und zu nervenaufreibend.
Am 16. November war Termin zu Vaterschaftsanerkennung, er erschien nicht, hat aber bereits 3 Tage vorher 3 Klagen eingereicht. Gemeinsames Sorgerecht, Umgang mit ihm, Umgang mit seiner Mutter. Des weiteren wurde er dazu aufgefordert den Mindestunterhalt zu zahlen mit pfändbaren Titel, jeweils zum 1. eines Monats.
Es folgte die Erstellung eines Gutachtens, in dem wurde mir volle Erziehungsfähigkeit attestiert, Empfehlung auf alleiniges Sorgerecht, Betreuter Umgang mit dem Vater, Kein Umgang mit der Großmutter.
Betreuter Umgang begann im Mai 2012. Gleich beim ersten Termin hat der Kindsvater wilde Drohungen gegen Dame vom Jugendamt und mich ausgesprochen, Kind war dabei. Er setzte seine Drohung in die Tat um, es folgte eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Dame vom Jugendamt.
Zwischenzeitlich habe ich ihn mehrfach gebeten seine Einkünfte offen zu legen, damit er Unterhalt für zahlt und der Unterhalt für das gemeinsame Kind angepasst wird. Einkünfte wollte er nicht offen legen, also wieder Gerichtsverhandlung. Dort machte er unterschiedliche Angaben, er wurde aufgefordert eine eides. Verg. abzugeben, Verfahren läuft noch. Kindsunterhalt kommt immer zu spät, wurde 6 x vom Jugendamt „erinnert“ 3 x von meinem Anwalt unzählig Mal von mir. Im Dezember habe ich ihn pfänden lassen.
Da er kein Unterhalt zahlte, musste ich gleich wieder arbeiten und habe mein Kind in die Kinderkrippe gegeben. Er hat mir durch die Anwältin schriftlich zugesagt die Hälfte zu übernehmen. Nach einem Jahr hat er immer noch nicht gezahlt, mehrmalige Erinnerung durch Anwalt, Fristen, Klage. Termin ist in 4 Wochen.
Nach der Geburt hat er - da wir beide privat versichert sind, eine private Versicherung für unseren Sohn abgeschlossen. Zahlt zwar die Beiträge, aber bekommt „die Rechnungen vom Kinderarzt nicht“. Kinderarzt droht damit, nur noch Notfallbehandlung durchzuführen. Da er mir auch keine KV-Karte gibt und ich keine Vertragskopie habe und somit nicht weiß, welche Leistungen abgeschlossen sind, mehrfache mündliche Aufforderung mir KV Karte und Vertrag zu geben, dann schriftlich durch den Anwalt, nach zwei Jahren Klage. Jetzt habe ich Karte und Vertragskopie, leider durfte ich die Versicherung nicht übernehmen. Derzeit zahle ich alle Rechnungen aus eigener Tasche, sammle, gebe sie einmal im Jahr meinem Anwalt, der schickt sie an seine Anwältin, dann zahlt er nach ca. 3 - 4 Monaten.
Während der betreuten Umgangstermine kümmert er sich nur wenig ums Kind (ist jetzt 3 geworden), erwartet, dass das Kind auf ihn zukommt, und greift mich fast regelmäßig verbal an.
Letzte Woche kamen 5(!) Anträge. Antrag 1) Umgangspflegschaft Antrag 2) Umgangspflegschaft in Verbindung mit Übertragung des Sorgerechts auf den Umgangspfleger Antrag 3) Übertragung des alleinigen Sorgerechts auf ihn Antrag 4) Gemeinsames Sorgerecht Antrag 5)Überprüfung meiner Erziehungsfähigkeit.
Unter anderem wirft er mir vor, ich würde mein Kind physisch und psychisch Misshandeln (schließt er daraus, dass mein Sohn mich beim letzten Umgang gehauen hat, das würde darauf hinweisen, dass er das täglich erleben muss) ich würde mein Kind vernachlässigen (mein Sohn sei bei den Umgangsterminen oft müde und auch erkältet) und ich würde meinem Sohn keinen Raum für Entwicklung lassen, würde ihn ständige „bespielen“ und ihn nicht mal 5 Minuten in Ruhe lassen. Dann kommen noch Diverse andere Beschuldigungen, u. a. weil ich mir zwischenzeitlich ein neues Auto gekauft habe obwohl ich ihn doch „um mehr Unterhalt gebeten habe, da ich nicht genug Geld habe“. Daraus schließt er, ich würde meinen Sohn finanziell benachteiligen um mir das Auto zu leisten. Es sind 5 Seiten Beschuldigungen, einige lassen sich nicht so einfach widerlegen aber ca. 4 Seiten mit viel Aufwand.
Es stellt sich dabei heraus, dass er alle Umgangstermine benutzt hat um Informationen zu erhalten, die er jetzt versucht „gegen mich zu verwenden“ siehe Auto. Mein Anwalt war sehr verwundert, dass seine „Kollegin“ einen derartigen Antrag überhaupt einreicht.
Zwischenzeitlich habe ich mit dem Jugendamt telefoniert, die auch die Anträge in Kopie erhalten haben. O-Ton: Die Beschuldigungen sind „totaler Quatsch“, wie kommt er denn auf so was. Außerdem habe ich nochmals bestätigt bekommen, dass ich „erziehungsfähig“ sei und meine Sache auch sehr gut machen würde (toller Sohn etc.).
Kindergarten ist ebenfalls informiert und Leitung würde auch für mich aussagen, nicht mal den „geringsten VErdacht auf Misshandlung oder Vernachlässigung oder übermäßiges bemuttern“
Jetzt meine Frage: habe ich, wenn der Mist rum ist, eine Erfolgschance auf ein Pausieren des Umgangs. Ich denke, der gute Mann sollte mal ein bisschen Zeit zum Nachdenken haben, so ein Jahr, bis es weitere Umgangstermine gibt. Hinweis: Zusätzlich zu den erwähnten Gerichtsverhandlung gab es noch 2 weitere, ist zu lange zum Schreiben, habe alle gewonnen, u. a. eine Herausgabeklage meiner Gegenstände. Zwischenzeitlich hat er sich - nachweislich - als Stalker betätigt („nur“ 2 Monate) etc.
Schon mal Danke ür eine Antwort. Langsam nerven die Anträge nicht nur sondern werden auch immer bösartiger