Sowjetische Ehrenmale noch zeitgemäß

Lese doch einfach, was ich bereits geschrieben habe:

Was von „Ich setze auf kreative Ideen im Rahmen der Verpflichtungen“ hast du nicht verstanden?

Das ist genau das Problem. Du schreibst wie immer sehr viel. Unter anderem das hier:

Dass das Blödsinn ist, wissen wir mittlerweile. Nur gibst du dich damit nicht zufrieden, sondern änderst das Thema und bringst den nächsten Blödsinn. Und dann den nächsten. Und den nächsten…

Dass deine Forderung Blödsinn ist, weißt du natürlich. Denn das steht auch so in fast jedem Artikel zu dem Thema und das ist auch der Grund, wieso du hier dir genehme Zitate ohne Quellenangabe bringst. Denn dass dir die gleiche Quelle im nächsten Absatz widerspricht, darf ja nicht sein.

Deine Forderung ist nicht nur Blödsinn, weil sie nicht umsetzbar ist, sondern weil sie von einem eklatanten Mangel an Geschichtsbewusstsein zeugt. Und damit kommen wir zu deiner mit Abstand dümmsten Aussage hier:

Diese Mahnmale sind sowjetische Mahnmale. Die gefallenen Soldaten, an die sie erinnern, waren sowjetische Soldaten. Und auch wenn Putin das gerne anders sieht, waren nicht nur russische Soldaten an der Befreiung Deutschlands beteiligt. Folgerichtig sind diese Denkmäler nicht nur Russland wichtig:

Auch der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk verurteilte die Schmierereien ausdrücklich. Das Ehrenmal sei „für uns Ukrainer heilig“, sagte Melnyk. Es seien „insgesamt über drei Millionen ukrainische Soldaten“ im Zweiten Weltkrieg gefallen.

Wer die Sowjetunion mit dem heutigen Russland gleichsetzt, spielt Putin in die Karten und liefert ihm die Grundlage für den Krieg in der Ukraine:

„Putin legitimiert seinen Angriffskrieg, indem er sagt: Jeder, der in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion Russisch spricht oder russische Vorfahren hat, ist Russe.“ Dabei war die Sowjetunion ein Vielvölkerstaat, geprägt von einer national diversen Gesellschaft. Die gefallenen Soldaten der Roten Armee stammten millionenfach aus dem Baltikum, aus Belarus, Zentralasien und nicht zuletzt aus der Ukraine, erklärt Wehowski. „Diese werden ausdrücklich durch die Denkmäler geehrt.“

Vielleicht verstehst du jetzt endlich, was an dieser Forderung so unfassbar dämlich ist.

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Und dann schau mal, wer das in deinem zitierten Artikel geäußert hatte:

Auch der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk verurteilte die Schmierereien ausdrücklich. Das Ehrenmal sei „für uns Ukrainer heilig“, sagte Melnyk. Es seien „insgesamt über drei Millionen ukrainische Soldaten“ im Zweiten Weltkrieg gefallen. Der Botschafter mutmaßte sogar, es habe sich um eine bewusste Provokation gehandelt, um die Ukraine zu diskreditieren.

Melnyk ist wegen seiner schrägen Äusserungen als Botschafter geschasst worden:

Botschafter Andrji Melnyk ist ein Verehrer des umstrittenen ukrainischen Politikers, Nationalisten und Partisanenführers Stepan Bandera, der auch als Nazi-Kollaborateur, Faschist und Kriegsverbrecher bezeichnet wird. In der West-Ukraine aber genießt Bandera den Ruf eines Nationalhelden durch seinen Kampf für die Unabhängigkeit des Landes von der Sowjetunion.
Im Interview mit Thilo Jung geriet Melnyk nun in die Bredouille, als ihn der YouTube-Journalist mit den Vorwürfen gegen Bandera konfrontierte, insbesondere mit mutmaßlichen Massakern an Polen und Juden. Zunächst entgegnete der Ukrainer, dass es ebenfalls Massaker von Polen an seinen Landsleuten gab.

Also Melnyk nicht nicht gerade die Person, die man guten Gewissens als Referenz für die Verehrung von Panzer- und Kanonendenkmälern des sowjetischen Regimes heranziehen sollte.

Natürlich gibt es noch Alt-Verblendete, die der alten Symbolik hinterhertrauern.
Du kannst ja hier mal schauen, was Extremisten auf einem „Friedhof“ wie dem Ehrenmal in Treptow hier schon abgezogen haben:

Und diese kommunistischen Spinner sind tatsächlich mit Waffen und Nachbildungen von AK47 auf deinem „Friedhof“ marschiert. Und das viele Jahre nach der Wende. Unglaublich! Sollte dich das nicht zum Nachdenken bringen?

Wie gesagt, gibt es sicher auch Leute, die den Sowjets hinterhertrauern. Deine Position war ja, dass die gefallenen Soldaten sowjetische Soldaten waren und die Denkmäler für alle wichtig seien, die für die Rote Armee gekämpft hatten. Das galt ja auch für die baltischen Staaten. Nun schau einmal, was die Balten, die ja nun demokratisiert sind, mit dem Stalinkrempel machen:

Panzer, Statuen, Reliefs: In vielen ehemaligen Sowjet-Ländern sind die Erinnerungen an die kommunistische Ära noch allgegenwärtig. Spätestens mit dem russischen Krieg in der Ukraine gingen die Debatten um die Monumente wieder los, die an die gefallenen Soldaten der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg erinnern sollen.

Die baltischen Länder schaffen gerade Fakten und versuchen, in den kommenden Wochen und Monaten die Relikte aus alter Zeit loszuwerden - auch wenn nicht alle einverstanden sind.

Estland: „Mordwaffe, kein Erinnerungsobjekt“

Nun ist es Zeit fürs Museum: Am Dienstag haben die Behörden ein umstrittenes Sowjetpanzer-Monument nahe der estnisch-russischen Grenzstadt Narva demontiert und verlegt. Das Denkmal in der hauptsächlich von ethnischen Russen bewohnten Stadt gilt als besonders umstritten - die Verwaltung hatte sich erstmal gegen eine Verlegung ausgesprochen. Die Bewohner betrachteten den Panzer als Teil der Identität der Stadt, hieß es.

Arbeiter brachten das Monument mit einem Schwertransporter in das gut 200 Kilometer entfernte Estnische Kriegsmuseum nördlich der Hauptstadt Tallinn. Auch sechs weitere Monumente aus der Sowjetzeit wurden aus dem Stadtbild entfernt.

Die Regierung in Tallinn hatte zuvor grünes Licht für die Entfernung von sowjetischen Denkmälern aus dem öffentlichen Raum des baltischen EU- und NATO-Landes gegeben. „Ein Panzer ist eine Mordwaffe, er ist kein Erinnerungsobjekt. Und mit denselben Panzern werden gegenwärtig auf den Straßen der Ukraine Menschen getötet“, sagte Regierungschefin Kaja Kallas. Bis zu 400 Denkmäler sollen insgesamt demontiert werden.

Lettland: Geteilte Meinung

Viele Letten empfinden das sowjetische Siegesdenkmal in der Hauptstadt Riga als nicht mehr tragbar - für die russischsprachigen Bewohner des Landes hat es hingegen eine große Bedeutung. Bereits im Juli genehmigte die lettische Regierung die Entfernung von 69 Denkmälern und Gedenktafeln, die unter anderem das Sowjetregime verherrlichen.

Der Abbau des sowjetischen Siegesdenkmals soll bis zum 15. November abgeschlossen sein. Das Monument wurde 1985 zum 40. Jahrestag des sowjetischen Sieges über Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg errichtet - als „Denkmal für die Befreier von Sowjet-Lettland und Riga von den deutsch-faschistischen Invasoren“.

Litauen: Die Namen bleiben

Auch in Litauen sorgt der Streit um die Denkmäler für erhitzte Gemüter. Bereits im Juli wurde mit der Demontage des Denkmals des „Sieges und zur Verherrlichung der sowjetischen Armee“ in Klaipeda begonnen. Lediglich die Namen der gefallenen sowjetischen Soldaten sollen vom Denkmal übrigbleiben.Zuvor hatten sich Experten der Stadtverwaltung dafür ausgesprochen, lediglich Teile wie das Schwert oder einen fünfzackigen roten Stern zu entfernen.

Du siehst, andere gehen mit dem totalitären Erbe wesentlich kritischer um als du.
Und bist immer noch gegen Vorschläge, hier wenigstens Kanonen und Panzer vor Denkmälern abzuräumen und versteckst dich dazu hinter dem Abkommen?
Mach dich nicht lächerlich.

Das muss ich nicht nachschauen, da der Name in meinem Zitat erwähnt wird :roll_eyes:

Dein Posting ist eine einzige Nebelkerze. Die baltischen Staaten haben als ehemaliger Teil der Sowjetunion einen völlig anderen Zugang zu diesen Thema und jedem mit auch nur einem Hauch Geschichtsverständnis ist das klar. Dass es hier auch kein bindende Abkommen gibt, ist schon fast nebensächlich.

Deine Vorschläge

  • ignorieren historische Tatsachen
  • brechen ein bilaterales Abkommen
  • schänden einen Friedhof
  • gefährden deutsche Soldatenfriedhöfe in Russland
  • liefern Putin eine Legitimation für seinen Angriffskrieg in der Ukraine

Dazu fällt dir offensichtlich nichts mehr ein, daher ist das Thema für mich erledigt.

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Du ignoriertst wieder einmal, dass auch die Ukraine, die du als Kronzeuge benanntest, Teil der Sowjetunion war. Und du wirst auch nicht überlesen haben, dass die Ukrainer mit der Zurschaustellung der sowjetischen Panzer und Geschütze sehr wohl ein Problem haben:

Und die russische Botschaft jammert genau wie du herum:

Die russische Botschaft protestierte nach eigenen Angaben offiziell beim Auswärtigen Amt und forderte, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. „Wir betrachten diesen Vorfall als Schändung des Denkmals für sowjetische Soldaten, die im Kampf für die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus gefallen sind“, teilte die Botschaft auf Facebook mit. Die diplomatische Vertretung rief dazu auf, ihr mögliche Übergriffe auf sowjetische Kriegsgräber und Gedenkstätten an anderen Orten zu melden.

Ist dir das nicht peinlich?

Du bist ja offenbar nicht einmal dafür, dass man prüft, wie man diese Heroisierung der Roten Armee künstlerisch uminterpretieren kann, ohne Bau und Gräber zu beschädigen.

Mir auch nicht. Es sind auch alle Argumente ausgetauscht worden.