Sozialverhalten vom Hund

Hallo, liebe Gemeinde.
Jetzt bräuchte ich mal ein bisschen Hilfe!
Ich habe eine Schäferhündin von knapp 2 Jahren, die
eine „dumme“ Angewohnheit hat. Sie läuft mit aufgestellten Nackenhaaren
und bellend auf andere Hunde zu. Bei dem anderem Hund angekommen, wird friedlich geschnüffelt und dann gespielt! Ohne Anzeichen von Agression!! Ich war bis zum Junghund
mit ihr auf dem Hundeplatz, ist also voll sozialisiert. Nun das Problem:
Bei uns hinterm Haus, haben wir eine Hundewiese mit ca. 10 anderen Hunden, verschiedenster Rassen.Trotz des Verhaltens meines Hundes, haben 9 Hunde kein Problem mit ihr, nur ein Rüde, gleiche Größe. Der geht ab wie ein Zäpfchen, gestern haben die beiden sich derart verbissen, das ich sie nur mit einem Trit in den Bauch trennen konnte.
Gegen kleinere „Rangeleien“ haben wir nichts und keiner schreitet ein, erst, wenn es zu wild wird. Das Problem bei dem Rüden ist, wenn ich zu meinem Hund „aus“ sage, hört sie sofort auf! Der andere scheint das als Schwäche zu deuten und setzt agressiver nach. Dann verteidigt sich meine Hündin natürlich wieder.Der Rüde hat als Welpe viel Ärger mit einem Terrier der Familie gehabt, der Terrier war wohl eifersüchtig und hat den Welpen andauernd gebissen, kann es sein, das der auch ne „Macke“ hat?
Was bedeutet nun genau das Verhalten meiner Hündin?
und wie gewöhne ich es ihr ab?
Vielen Dank für eure Hilfe.cristalero

Hallo,

mein Rat: Lass derartige Ausflüge auf die Hundewiese. Dein Hund ist ganz offensichtlich überfordert und stark unter Spannung, deswegen nähert er sich auf diese Weise.

Vermutlich hat er auch oft die Erfahrung gemacht, von anderen Hunden überrannt oder sonstwie heftig „begrüßt“ worden zu sein und schützt sich nun.

Entgegen weiterverbreiteter Ansichten sind Hundewiesen mit vielen Hunden schlecht für Hunde. Sie dienen mitnichten einem guten Sozialverhalten. Dadurch dass die Hunde dort kein stabiles Rudel bilden, entwickelt sich keine Rangordnung und die Hunde müssen bei jeder Begegnung erneut um ihre Sicherheit bangen.

Das führt z.B. zu hektischem Rumgerennen, was unbedarfte Hundebesitzer gerne als „Spielen“ verstehen.

Letzten Endes ist es eine ständige Diskussion um Rechte und Ressourcen, bei der die Rambos sich durchsetzen und die anderen klein bei geben müssen. In der Folge werden die Rambos immer rambomäßiger und die anderen immer verunsicherter.

Du musst deiner Hündin nichts abgewöhnen. Du musst sie schützen. Positive Sozialkontakte bilden Hunde in kleinen Gemeinschaften von maximal 2-3 Hunden, wenn diese kein Rudel sind. Kann sich eine stabile Rudelordnung etablieren, weil die Hunde sich z.B. täglich treffen, können es auch 4 oder 5 sein.

Hier muss man aber bereits die Gruppendynamik beobachten.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,
so wie ich das lese vermute ich, daß Deine Hündin sehr ranghoch ist, jedoch ihre position in der Hundegemeinde noch nicht gefestigt ist.
Das sehe ich auch nicht als Problem, denn ein Ranghoher Hund ist alles andere als agressiv, verteidigt jedoch vehement bei Bedrohung. Ein ranghoher Hund hat auch, so wie Du es beschreibst, die Stärke auf Kommando aufzuhören.
Ein rangniederer Hund hat ein hohes Angstpotential. Der glaubt sich in allen Situationen verteidigen zu müßen. Der rangniedere Hund hat es oft auch schwerer die Körpersprache anderer Hunde richtig zu deuten, und tendiert somit auch dazu ein selbstsicheres Auftreten eines anderen Hundes mit Agression zu verwechseln.
Nach Deiner Beschreibung passt das genau auf den Rüden. Es ist auch nicht anders zu erklären als mit seiner Angst, daß er als Rüde auf eine Hundedame losgeht und nachträglich auch nachsetzt.
Agression hat meist seinen Ursprung in Angst. Das scheint auch hier so zu sein, so wie Du seine Welpenzeit beschreibst.
Rede mit dem Besitzer, es ist für alle im Sozialen Umfeld (ob Mensch oder Hund) ein Anliegen daß diese Situation zum Guten gewendet werden kann.
Und alle können dazu beitragen mit ihrem Verhalten.
Das Wichtige ist, daß der Rüde lernt Vertrauen zu haben, daß er auch in seiner Position ein Teil der Gemeinschaft ist. Als Omega Hund ist das Leben nicht schlechter aber jeder muß seine Position finden.

  1. Vertrauen und Zuneigung sind die Basis. Der Rüde soll lernen sich in allen Situationen sicher zu fühlen. Das geht nur in ganz kleinen Schritten, man soll nie, niemals, glauben daß man zwei Schritte gleichzeitig nehmen kann.
  2. Darüber hinaus soll er wenn er in die Nähe von Deiner Hündin kommt an die Leine, so daß die schlechte Erfahrung eines Kampfes nicht möglich ist - Damit soll eingelernt werden, daß man auch in der Nähe von einander sein kann, ohne dass die Situation eskaliert.
  3. Positive Bestärkung durch Klickertraining. Erst soll der Hund lernen daß der Klicker gleichbedeutend ist mit Lob und Leckerli.
    Danach wird das Verhalten des Hundes beobachtet, und das was einem gefällt wird im selben Bruchteil der Sekunde angekllickt. Kommando kommt erst später dazu, laute Worte braucht es nicht, denn der Hund ist nicht schwerhörig.
    Im laufe der Monate wird sich so sein Verhalten langsam verbessern. Drängt den Hund nicht zur Eile, und laßt ihm Zeit.
    Auch Euch Nachbarn geht das was an, deshalb sollt Ihr miteinander bei der positiven Beeinflussung des änglstlichen Hundes dabei sein. So könnt Ihr in 5 Jahren froh und stolz zurückschauen und habt einen guten sozialen Hund aus dem Rüden geschaffen.

Bitte laß auch den Besitzer des Rüden eine Kopi von diesem Text bekommen, und last ihn wissen daß es aller anliegen ist die Situation zu verbessern.

Buchtip 1:
Kare Pryor
Positiv bestärken - sanft Erziehen
Kosmos verlag

Buchtip 2:
Martin Pietralla
Klickertraining für Hunde
Kosmos Verlag

Ich selbst hab einige Siberian Husky Schlittenhunde, die sind im Verhalten sehr natürlich. Da kann man sehr gut wie die ihre position im Rudel finden. Zudem geht da nichts über Härte in der Erziehung, nur über Vertrauen. Training und Wettkampf geht nur über kommando, da ist es ganz wichtig daß auch die Rangniederen Hunde sich in ihrer Position sicher fühlen und alle im Team zusammenarbeiten.
Früher habe ich einige Jahre als freiwilliger in einem Tierheim Prolemhunde erzogen, so daß sie in die Gesellschaft eingegliedert werden konnten als Familienhunde.

Ich wünsche Euch viel Erfolg.
Gruß cgp

Hallo Jule,

das war zwar nicht meine Frage, aber dennoch vielen, vielen Dank für Deine Antwort, die mich ehrlich zum Nachdenken gebracht hat.

Gefühlt ist es mit meinem Hund ähnlich, er ist auch eher unsicherer Natur und zeigt das von Dir beschriebene Verhalten (unsinniges Rumrennen) auf der Hundewiese, pöbelt aber auch gerne mal andere Rüden an (knapp 3-jähriger Spätentwickler, gefühlt noch mitten in der Pubertät *g*) wenn ihm im Hundewiesenfreilauf nix Besseres einfällt.

Andererseits ist man ja immer einem gewissen Einfluss ausgesetzt, der da sagt, der Hund muss doch Artgenossenkontakt haben… Hund muss ja ohne Leine laufen dürfen…

(Keine Sorge, mein Wauz ist den ganzen Tag in einer gut betreuten und geführten Hundegruppe in der Tagesbetreuung, während ich im Büro sitze, Hundeprobleme wälze und eigentlich arbeiten sollte. :wink:) Da kriegt er sowohl genug Auslauf auf dem vorhandenen riesen Freilaufgelände, als auch kontrollierten!!! Kontakt zu Artgenossen, da die Gruppe aus 20 Tieren etwa besteht.)

Von daher wird das jetzt bei mir ein Umdenken bewirken, was das Bedürfnis meines Hundes nach Hundewiese angeht. :wink:)

DANKE dafür, war wohl überfällig.

Herzliche, momentan sehr nachdenkliche Grüße

Nicole

Hallo,

so wie ich das lese vermute ich, daß Deine Hündin sehr ranghoch ist

Das liest du genau woraus? Mit gesträubtem Nackenfell und bellend auf andere Hunde zuzulaufen, ist ein deutliches Zeichen von unsicherem Verhalten. Sie versucht einzuschüchtern, bevor sie sich vergewissert hat, dass ihr keine Gefahr droht.

jedoch ihre position in der Hundegemeinde noch nicht gefestigt ist.

Eine sich ständig neu zusammensetzende Hundegruppe entwickelt niemals eine feste Rangbeziehung.

Das sehe ich auch nicht als Problem, denn ein Ranghoher Hund ist alles andere als aggressiv

Das Nackenfell sträuben und Bellen ist eine Form der Aggression.

verteidigt jedoch vehement bei Bedrohung.

Ein unsicherer Hund verteidigt bei Bedrohung mindestens ebenso vehement, wenn ihm keine Möglichkeit zur Flucht bleibt.

Ein ranghoher Hund hat auch, so wie Du es beschreibst, die Stärke auf Kommando aufzuhören.

Einem Befehl zu folgen hat nichts mit dem Rangstatus des Hundes gegenüber Artgenossen zu tun. Er hat entweder gelernt zu gehorchen oder eben nicht.

Nach Deiner Beschreibung passt das genau auf den Rüden. Es ist
auch nicht anders zu erklären als mit seiner Angst, daß er als
Rüde auf eine Hundedame losgeht und nachträglich auch
nachsetzt.

Hier stimme ich dir völlig zu. Hinzu kommt mit Sicherheit die Überforderung durch die Hundegruppe, mit der die wenigsten Hunde wirklich zurecht kommen (auch wenn ihre Besitzer das nicht erkennen).

Clickertraining ist eine prima Sache, aber in Sachen Hund-Hund-Beziehung nicht das Mittel der Wahl. Der Grund liegt darin, dass hundliche Kommunikation derartig komplex ist, dass Menschen überhaupt nicht ausreichend schnell erfassen können, was gerade welcher Hund signalisiert. Ein Click zum falschen Sekundenbruchteil macht das Problem dann ganz schnell schlimmer als besser.

Schöne Grüße,
Jule

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@ alle.
Vielen Dank für eure Antworten. Ich versuche mal alles in einem
zu beantworten!!!
Ich schätze meine Hündin eher als „feige“ an, z.B wenn wir Nachts
rausgehen und sie sieht dort einen unerwartet auftauchenden bösen
Mülleimer, wird er verbellt.
Auf unserer Wiese sind in der Regel nur 2-3 Hunde auf einen Haufen und es wird
nicht nur gerannt, sondern auch „Schaukämpfe“ ausgeführt.
Mit der anderen Hundebesitzerin ist kein Reden mehr möglich! Sie ist so überzeugt
von der guten Erziehung des Rüdens, das sie nichts anderes gelten lässt!
An der Leine folgt er top, sitz platz etc. 1a. Aber in Stresssituationen, ist meine Meinung,
versagt er. Die Schuld hat die Hundehalterin, meine hört mit jeder Art auf, wenn
„Aus oder Platz“ kommt. Auch wenn sie einer Katze nachjagt, kommt „platz“, fällt sie wie angeschossen um. Sie aber, dreht sich um, nach dem Motto:
Das regeln die schon alleine-ist meistens richtig, aber wenn es hart auf hart
kommt, muss man trennen und da ich mich nicht von einem Hund beissen lasse, trete
ich erst einmal zu!!! Trotzdem würde ich meiner Hündin das gerne „abgewöhnen“, nicht wegen den anderen Hunden, sondern wegen den anderen Hundehaltern, Die jenigen, die sie nicht kennen, läuft immer die Farbe aus dem Gesicht.
Schauen wir mal, wie es weiter geht…
Danke noch einmal. Cristalero

Asozialverhalten von den Herr- und Frauenschaften
Hallo,

Wir wünschen noch einen schönen Abend und ggf. frohe Weihnachten und sind auf die Kommentare und Antworten nach dieser Klarstellung gespannt.

a) Mich stört dieses „ggf.“ gewaltig (oder ich missverstehe es gerade)
b) Du hättest auch unter deinem normalen Nick schreiben können („Zettel“???)
c) Das übliche Generve auf Hundewiesen von Hundehaltern

Jeder Hundebesitzer und jede Hundebesitzerin sind jeweils die Größten und Besten und nur vom Fach und geschult und unschuldig. Die Hunde interessiert das relativ wenig. Sie machen nun mal ihr Ding, haben ihre Animositäten und Eitelkeiten so wie wir und solange sie nicht ernsthaft beißen und verletzen (dann muss man einschreiten, und wehe, jemand schlägt meinen Hund!), verteidigen sie sich, ihr Revier, ihre Persönlichkeit, ihren Rang.

Es ist sehr sehr einfach, sich und seine Töle vor ungewollten bösartigen Angriffen zu schützen, ein wenig vorsorglich zu sein, sich ein wenig zurückzunehmen, und dennoch mit anderen HundebesitzerInnen gut FreundIn zu sein. Auch wenn es gelegentlich schwer fällt, wenn man sich „unterordnet“ und ein wenig nachsichtig ist :smile: ob der eigenen vorgeworfenen Unzulänglichkeiten und Unvollkommenheit. Der Freundschaft wegen.

Was soll das hier eigentlich? Schreib mal ne Mail an cristalero (?) und trefft euch dieser Tage mit der Absicht, auf einander zuzugehen und dass ihr eure Hunde aneinander gewöhnt.

Gruß
nasziv

Was soll das hier eigentlich? Schreib mal ne Mail an
cristalero (?) und trefft euch dieser Tage mit der Absicht,
auf einander zuzugehen und dass ihr eure Hunde aneinander
gewöhnt.

Gruß
nasziv

Wenn das mal so einfach wäre! Ich habe im Gegensatz zu manch anderem nicht die Allwissenheit mit dem Löffel gefressen und habe deshalb hier nachgefragt. wie du aber anhand des Postes lesen kannst,ist Frauchen stur wir ein Ast( Beste auf dem Platz etc).
Wer schon auf einen Hundeplatz trainiert hat, weiss, das die Hunde ohne Ablenkung gehöriger sind als mit Ablenkung.Das ihr Hund besser gehorcht als meiner, streite ich auch nicht ab.Aber unter Stress, was so ein Streit halt ist, ist sie eine Niete.Meine hört sofort auf und setzt nicht zur Attacke nach, wenn der andere die „Deckung“ vernachlässigt!!Dafür verzeihe ich ihr auch, das sie zu „bekannten“ Hunden bellend hinläuft, es stört mich zwar, um gerade so einen mist zu entgehen, weiss aber nicht wie ich es ihr „abgewöhnen“ soll und ie Mehrheit der Hunde scheint es nicht sonderlich zu stören…Frauchen würde wohl sagen: Hundeschule-bätsch da waren wir 9 Monate und dort hat sie es nicht gemacht.Ich habe mit dem Training aufgehört, da ich nicht mit einer 100 Jahren alten Schutzhund Prüfungsordnung einverstanden bin, aber das ist ein anderes Thema!!! Die beiden Hunde haben sich mittlerweile 3 x kräftig gefetzt. Beim 2. Mal war das Herrchen dabei, sie sich gefetzt, wir beide sie getrennt (Lob ans Herrchen!) und nach ein paar Beruhigungsminuten für die beiden, war alles wieder ok!
Und damit ist dieses Thema (Herrchen-Frauchen) für mich beendet…
hasta la victoria siempre-cristalero

Viele Leute hier oben bei uns möchten nicht mehr mit der
Schäferhündin spielen, da diese zu grob, ruppig und
spielt. Die meißten Hunde qieken beim spielen mit ihr, selbst
der Puggle qietsch sehr oft.
Güße
-jaeck

Eins noch, was mich jetzt wirklich interessiert:
Ihr als „Hundeflüsterer“ erklärt mir bitte als Dummen, wie ein
Spielverhalten von Hunden ausieht? Bällchen aportieren, Arbeitskreise bilden?
Irgend wie zweifel ich im Moment am Sachverstand. Es ist ja auch wohl klar, das ein größerer Hund mehr Kraft hat als ein kleiner Hund und wenn der kleine Hund dann im Eifer des Spielens „quiekt“ bedeutet das doch normalerweise "Aua, nicht so doll, oder?
Oder sind das die letzten Laute vor dem Sterben :smile:?
PS danke, das ihr trotz unterstellter schlechter Haltung meines Hundes, sie auf 35 KG
schätzt, dann wäre sie für einen Schäferhündin zu fett- es sind nur knapp 30 KG
cristalero

Guten Tag,

Du missverstehst die Baumstruktur her, nicht cristalero sondern nasziv hat den Titel in der Überschrift geändert. Du sprichst aber weiterhin anscheinende cristalero direkt an.

Ansonsten kann ich nasziv nur recht geben: euer direkter Streit gehört nicht in ein Forum, sondern ihr solltet direkt miteinander kommunzieren.

MfG
GWS

Hallo,

ich kann die Ursprungsmail nicht mehr lesen, da gelöscht, deshalb kann ich nur auf die Antwort antworten.

Irgend wie zweifel ich im Moment am Sachverstand. Es ist ja
auch wohl klar, das ein größerer Hund mehr Kraft hat als ein
kleiner Hund und wenn der kleine Hund dann im Eifer des
Spielens „quiekt“ bedeutet das doch normalerweise "Aua, nicht
so doll, oder?

Wenn ein Hund beim „Spielen“ (was es in dieser Form ohnehin nicht ist) einmal quiekt, bedeutet es meist genau das. Wenn er aber immer wieder quiekt, dann ist das ein absolutes Zeichen von Überforderung. Es besteht eine Situation, in der der andere Hund permanent seine Grenzen überschreitet. Man nennt das auch unter Hunden „Mobbing“.

Die meisten Mobber sind unsichere Hunde. Sie versuchen ständig, ihre Überlegenheit zu beweisen, um nicht selbst in die Situation zu kommen, untergebuttert zu werden.

Insofern passt dieses Bild zu deiner Hündin (um die es, wie ich vermute, geht). Sie ist unsicher in der Annäherung, sie spielt rüpelhaft und sie reagiert sofort auf dein Kommando. Das zeigt, dass sie dankbar ist, wenn du sie aus solchen Situationen holst, weil sie sich dann nicht mehr schützen und alles allein regeln muss.

Heißt: Deine Hündin ist mit dieser Form von Hundekontakten schlicht überfordert. Sie ist selbst unter großem Stress und gibt diesen an die anderen Hunde weiter. Daraus erklärt sich nun auch, wie es dazu kommen konnte, dass sie von dem Rüden attackiert wurde. Auch hier hat sie mit ziemlicher Sicherheit eine Grenze überschritten und die Warnsignale des Rüden nicht respektiert.

Wie dramatisch seine Reaktion tatsächlich war, müsste sich anhand von Verletzungen bei deiner Hündin belegen lassen. Solange sie keine Bisswunden (mi Biss und Gegenbiss) aufweist, war da nur viel Lärm um nichts und möglicherweise auch deine Reaktion überzogen.

Insgesamt bestärkt das meinen Eindruck, dass es besser wäre, deine Hündin nicht mehr diesen Situationen auszusetzen. Sie ist ja kein böser Hund - nur einer, der mit mehreren Artgenossen gleichzeitig völlig überfordert ist.

Schöne Grüße,
Jule

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