spätfolgen durch Stromschlag?

Mein Freund hatte einen Stromschlag bekommen 230Volt und 9mA. Kann er nach Monaten oder Jahren noch herzrhytmusstörungen bekommen?

Hallo,

Mein Freund hatte einen Stromschlag bekommen 230Volt und 9mA.
Kann er nach Monaten oder Jahren noch herzrhytmusstörungen
bekommen?

natürlich kann er die bekommen. Das kann jedem passieren.

Allerdings wird ein ursächlicher Zusammenhang mit einem
lange zurückliegenden elektrischen Schlag nicht nachzuweisen
sein und ist auch unwahrscheinlich, wenn er bislang gesund war.
Gruß Uwi

Hallo !

Das man die Spannungshöhe kennt ist fast klar,aber den Strom,der durch den Körper geflossen sein soll ?
9 mA ? Die kann man ja nicht gemessen haben. Wo kommt diese Zahl her ?

Jetzt fehlte nur noch die Einwirkungszeit,denn die ist mit entscheidend !

MfG
duck313

Hi,

Mir ist bekannt, dass die Mindest-Beobachtungszeit in Krankenhäusern
zwischen 6 bis 24 Stunden liegt.
Nach dieser Zeit dürfte alles ausgestanden sein.

nicki

Hallo Gruß- und Namenlose,

Mein Freund hatte einen Stromschlag bekommen 230Volt und 9mA.

Die Spannung ist nachvollziehbar, aber woher stammt der Wert für den Strom?

Aber nehmen wir mal an, der Stromwert stimmt. Was dann jetzt noch fehlt, ist die Einwirkungsdauer.

Wenn Du Dir mal die Tabelle 1 auf Seite 166 sowie das Diagramm (Abb.1) und die dazu gehörende Tabelle 2 auf Seite 167 in folgendem Dokument ansiehst (keine Angst, das Dokument fängt erst bei Seite 163 an)…
http://www.aerztekammer-bw.de/25/10praxis/85arbeitsm…
so wirst Du feststellen, dass 9mA bei Wechselspannung nicht sonderlich gefährlich sind. Und da 9mA im Allgemeinen noch unter der Loslassschwelle (15mA) liegt, bei deren Überschreitung sich die Hand so verkrampft, dass man spannungführende Teile nicht mehr loslassen kann (man „bleibt hängen“), dürfte Dein Freund so schnell losgelassen haben, dass die Einwirkdauer unter 1s (1000ms) geblieben ist - also keine Gefahr.

Wenn Du genaueres wissen willst, lies Dir den ganzen Artikel durch.

Kann er nach Monaten oder Jahren noch herzrhytmusstörungen bekommen?

Aller Erfahrung nach: Nein!

Ströme unter 20mA führen selbst bei längerer Einwirkung (über 10s) nur in seltenen Fällen zu dauerhaften Schäden, und 20mA sind ein Wert, bei dem Du Dich unkontolliert so stark bewegst, dass Du das Gefühl hast, durch die Gegend zu fliegen.

Frage: Hat Dein Freund nach dem Stromunfall diesen gemeldet (als Arbeitsunfall) oder einen Arzt aufgesucht? Sonst wird das nämlich nix, wenn er versucht, nach Monaten oder Jahren einen auf Spätfolgen zu machen - die vom Versorgungsamt kriegen dann nämlich nur einen Lachkrampf.

Gruß merimies

Ja, kann ich all den Vorrednern nur zustimmen.
Die heute üblichen RCDs (früher FI) mit 30 mA Auslösestrom haben bisher alle überlebt. Und wenn Du im Sommer aus dem Auto aussteigst und die Tür zuschlägst, dann fliessen mehr als 9 mA! Es zuckt. Na und?
Und selbst wenn Dir Dein Arzt Reizstrom verordnet, liegen die Werte je nach Empfinden zwschen 10 und 40 mA!
Und dann stellt sich mir die eigentlich krasse Frage: wer hat denn die 9 mA auf welchem Weg gemessen? Warum hat denn der Beobachter nicht sofort eingegriffen, sondern erst mal sein Messgerät aus der Tasche gezogen?
Also ich begreifs nicht!

Warum 9mA
Hallo,

Und dann stellt sich mir die eigentlich krasse Frage: wer hat
denn die 9 mA auf welchem Weg gemessen?
Warum hat denn der Beobachter nicht sofort eingegriffen,
sondern erst mal sein Messgerät aus der Tasche gezogen?
Also ich begreifs nicht!

Ich weiß auch nicht, warum man auf 9mA kommt.

Allerdings ist es so, dass ich mir durchaus vorstellen
kann, dass man so was unter bestimmten Umständen
recht genau abschätzen oder nachmessen kann,
wenn nämlich der Strom aus einer Stromquelle kommt
oder über einen def. Vorwiderstand.

Bei einem Reihenwiderstand von ca. 25 kOhm an 230V
macht der Körperwiderstand um ca. 1kOhm das Kraut nicht
fett und man kann dann rein rechnerisch festlegen,
das der Strom nur ca. 9mA betragen haben kann.
Der Widerstand kann auch eine kleine Last gegen Phase sein.
Das könnte man sogar noch nach dem Unfall ausmessen.

9mA merkt man sicher deutlich, aber wie schon geschrieben
wurde, wird man davon sicher direkten Schaden davon tragen.

Indirekte Folgen, z.B. Beinbruch oder Beule am Kopf,
wegen Absturz von einer Leiter infolge des Schrecks,
sind da eher zu erwarten.
Gruß Uwi

Und dann stellt sich mir die eigentlich krasse Frage: wer hat
denn die 9 mA auf welchem Weg gemessen?

Wahrscheinlich hat er den Probanden vom Netz getrennt, ein mA-Meter angeklemmt und ihn dann mit dem Ausgang des Messgeräts verbunden. Zangenamperemeter sind meistens nicht gross genug für Arme oder Beine.

Gruss Reinhard

1 Like