eventuell kann mir einer der Zahnmediziner weiterhelfen: Mein Vater (*1923) hat sehr früh, mit ca. Ende 40, seine zweiten Zähne nahezu komplett verloren.
Mein Vater war Soldat bei der Wehrmacht, u.a. auch in Kriegsgefangenschaft. Irgendwann in dieser Zeit hätten sich bei ihm die Zähne gelockert. Im Lazarett hätte man ihn und andere, die am gleichen Phänomen litten, das Zahnfleisch mit Jod behandelt. Mein Vater sagte, der Arzt hätte seinerzeit von ‚Skorbut‘ gesprochen.
Kann der frühe Zahnverlust eine Spätfolge dessen sein? Gibt es evtl. Fachaufsätze dazu?
Kann der frühe Zahnverlust eine Spätfolge dessen sein? Gibt es
evtl. Fachaufsätze dazu?
Servus Diana,
ja, das ist sicher zutreffend. Die Gewebe, die den Zahn halten (Knochen, Faserapparat) sind auf das Eiweiß ‚Kollagen‘ angewiesen. Zur Kollagensynthese braucht der Körper Vitamin C. Skorbut ist die Mangelkrankheit, bei der zu wenig davon zur Verfügung steht.
Mir ist nur nicht klar, wann der Betroffene an Skorbut erkrankte. Wie ich es verstanden hatte, war das während des 2. Weltkrieges. Ist das dann gleich im Anschluss passiert oder über welchen Zeitrahmen wird hier geredet?
Interessante Frage!
LG
sine
P.S.: Ich kenne Menschen, die akut wackelige Zähne (starke Raucher) durch die Einnahme von Vit. C wieder festigen konnten - subakuter Skorbut?