Spamfilterung vermeiden

Hallo,

wir haben auf unserer Internetseite für bestimmte vertrauenswürdige Nutzer die Möglichkeit, Emails zu versenden. Diese Nutzer sollten dann direkt (mit ihren eigenen Email-Adressen) als Absender auftauchen.
Prinzipiell ist das ja auch kein Problem, wenn man den entsprechenden „from“-Header der Email setzt. Da die Email-Adresse allerdings eine andere Domain hat als der sendende Server, erhöht sich dadurch vermutlich die Wahrscheinlichkeit, als Spam eingestuft zu werden.
Zusätzlich könnte man ja noch den „sender“-Header angeben, der dann als Wert eine beliebige (evtl. nicht existierende) Email-Adresse mit der Domain des sendenden Servers bekommt. Sodass dann in bspw. Outlook der Absender angezeigt wird als „email@meineServerDomain im Auftrag von Nutzer@IrgendeineAndereDomain“.
Daher meine Frage: Ist meine ursprüngliche Vermutung überhaupt zutreffend, dass Emails mit falscher Absenderdomain eher als Spam eingeordnet werden? Wäre dann der zweite Weg eine mögliche Alternative? Im from-Header steht ja dann trotzdem noch die falsche Domain.

Nico

Daher meine Frage: Ist meine ursprüngliche Vermutung überhaupt
zutreffend, dass Emails mit falscher Absenderdomain eher als
Spam eingeordnet werden?

Es gibt in dem Sinne keine ‚falsche Absenderdomain‘. Es gibt im DNS notwendigerweise eine Information, welcher Server für den Empfang von Mails an eine bestimmten Domäne zuständig ist. Über welchen Server eine Mail mit beliebiger Absenderdomäne versendet wird, ist hingegen für die Bewertung der ‚Spamizität‘ einer Mail zunächst völlig ohne Belang.

Ein Problem taucht aber dann auf, wenn zusätzlich zu den Pflichtangaben im DNS (mx) weitere Informationen eingetragen sind, die im Widerspruch zu einem Versand über einen dritten Server stehen. Wenn sich für die Domäne beispiel.de z. B. ein spf-Eintrag findet, der besagt, dass ausschliesslich der Server mx.beispiel.de autorisiert ist, im Namen dieser Domäne Mails zu versenden, nicht aber dein Internetserver.

In dem Fall wird jeder Spamfilter sehr hellhörig, und es gibt Provider (z. B. gmail), die Mails von nicht-autorisierten Servern bereits im Vorfeld abweisen.

Einen gewissen Ausweg aus diesem Dilemma findest du, indem du die Mailadresse der Nutzer nicht als Absender angibst, sondern als Reply-To. Der ‚sender‘ hingegen ist der Envelope-Sender, also die Adresse, die im smtp-Dialog zwischen den Servern übergeben wird und damit zum einen deiner direkten Manipulation i.d.R. entzogen ist, zum anderen aber das entscheidende Kriterium für die Spam-Beurteilung darstellt.

Wenn, dann könntest also den from-Header auf die Adresse des Nutzers setzen. Das ist auch die Adresse, die der Empfänger als Absender sieht. Diese Adresse wird für die Spam-Beurteilung auch ganz sicher von keinem smtp-Server herangezogen - für den ist diese Adresse nichts weiter als ein beliebiger wertfreier Satz im Mailtext.

Allerdings könnten Spamfilter auf Clientseite das anders sehen.

HTH