Spanlose Bearbeitung 'Rundkneten'

Guten Abend / Tag,
auch wenn ich wieder Prügel beziehe weil ich keine Frage habe.
Hier mal ein Metallformungsverfahren das schon rel. alt ist und nach meiner Erfahrung erst in den letzten Jahren bekannter wurde. Das Sparpotential dieses Verfahrens dürfte auch hier manchen interessieren.
Eine Seite mit einer umfassenden Darstellung der technischen Möglichkeiten.
Gruß
Peter

http://www.metalltechnik-menges.de/rundkneten.html

Hallo !

„Rundkneten“ hieß während meiner Lehrzeit „Kaltschmieden“.

mfgConrad

Hallo !

„Rundkneten“ hieß während meiner Lehrzeit „Kaltschmieden“.

und der Standardspruch meines Lehrgesellen in der Schmiede lautete: „Ein Kaltschmied kommt nicht in den Himmel!“

mfgConrad

mfg merimies

Hallo merimies,

und der Standardspruch meines Lehrgesellen in der Schmiede
lautete: „Ein Kaltschmied kommt nicht in den Himmel!“

aber manchmal ist der liebe Gott gnädig, denn es kommt schon auf das Material an :wink:

Gandalf

Conrad, Conrad

„Rundkneten“ hieß während meiner Lehrzeit „Kaltschmieden“.

Du kannst es nicht lassen.
Langsam gewöhne ich mich an Dein Ausfälle.

Für die einfachen Gemüter unter uns, Kneten ist eine Sache, so wie Walken, Schmieden ist eine Andere !

Das Rundkneten ist eine walkende, rollende Verformung, die erfunden wurde, um Einschlüsse jeglicher Art und Überlappungen von Material zu verhindern. Das Ganze spielt sich im Temperaturbereich zwischen 760 und 1050°C ab.
Das Schmieden, partizipe das Kaltschmieden ist eine schlagende Verformung, die eigentlich keinen bestimmten Temperaturbereich fordert.
Wenn eine Sense gedengelt wird, ist das Schieden, Wenn ein 150 t Dynamoläufer bei ca. 900°C in Form gedrückt wird (hydraulisch) ist das auch Schmieden.
So, nun entzündet Euch am Geschriebenen.
Gruß
Rochus

Speziell für Leichtmetalle von Mg bis Ti wird diese Technik wieder interessant, weil bei relatriv geringer Erwärmung im Reinraum erstklassige Formen hergestellt werden können.

Gruß
Rochus

Speziell für Leichtmetalle von Mg bis Ti wird diese Technik
wieder interessant, weil bei relatriv geringer Erwärmung im
Reinraum erstklassige Formen hergestellt werden können.

Hallo Rochus,
das Verfahren ist mindestens seit 1925 bekannt.
http://www.felss.de/
„1925 Fertigungsbeginn von Rundknet- und Reduziermaschinen.“
Ich kenne es seit etwa 40 Jahren als wir die Metallteile - meist Alu - für die Kosmetikindustrie herstellten.
Ein Beispiel: eine Lippenstifthülse, die eine pilzähnliche Form erhielt. Die zylindrische Hülse - fliessgepresst - wurde dabei von ihrem offenen Ende angefangen so „konifiziert“, dass eine pilzähnliche Form entstand. Mit diesem Verfahren wurden auch die Spitzen der Metallhülsen für die Augenbrauenstifte hergestellt. allerdings über einen Dorn „gehämmert“.
Wir nannten das rundhämmern. Wohl eher wegen des Lärms, die diese - damals nicht gedämmten Maschinen - verursachten.
Technisch interessant dürfte vor allem die hohe Rundlaufgenauigkeit und über Dorn die sehr gleichmäßige Wanddicke sein.
Gruß
Peter

Moin,

… das Kaltschmieden ist eine schlagende Verformung, …

Nur schlagend?

Seit Fa.Fuchs aus Alu-Leg. sogenannte Schmiedefelgen entwickelte,
gibt es auch andere Kaltverformungsverfahren, die unter den Begriff „Kaltschmieden“ fallen.

Das Schmiederad für Mercedes S-Klasse wurde auch,
bei meinem früheren Arbeitgeber bis 1989, in Lizenz hergestellt.
Das Felgenbett wird, aus einem vorgeschmiedeten Rohteil, durch Einstechen und Auswalzen,
in einem „Kaltwalzverfahren“ ausgeführt.
http://www.otto-fuchs.com/index.php?id=1&L=

Gruß
Rochus

mfg
W.