Spannung auf Gehäuse einer Spülmaschine

Moin, ich bin der Flo und habe folgendes Problem/Phänomen (auch wenn das Thema hier schon behandelt wurde, hat mir das in meinem Fall nicht geholfen):

Wenn ich Spülbecken/Wasserhahn/Wasser und ein Gehäuseteil der Spülmaschine berühre dann kribbelts, ein wenig am Griff, ziemlich heftig an der Blechverkleidung innen. Voltmessung zwischen Spüle und Maschine zeigt 6-16 V an. Der Schutzleiter ist in Ordnung, allerdings weist die Steckdose keinen Schutzleiter auf. Ich habe die Verkleidung abgebaut und die zu erreichenden Kabel einzeln zur Spüle hin gemesen und da liegen sogar 240 V an. Meine Frage: Kommen die 240 V daher, das es keinen Schutzleiter gibt und sozusagen die Wasserleitung genomen wird? Woher kommen die 6-16 V, sind das irgendwelche herabtransformierte Spannungen, die innerhalb der Maschine auftreten? Dann wäre der Fehler ja in der Maschine zu suchen.

Ich bedanke mich schonmal für Eure Hilfe. derFlo

Hallo!

Am besten finde ich ja den Satz "Schutzleiter in Ordnung, aber in Steckdose ist gar keiner vorhanden " !

Das das ein schwerwiegender Sicherheitsmangel ist, ist Dir das überhaupt nicht klar ?
Die WM darf nicht mehr betrieben werden !

Das muss nachgeprüft und nachgebessert werden vom Fachmann !
Scheinbar ist die ganze Hauselektrik in keinem guten Zustand,denn wieso die eine Steckdose nur. Da muss man alles überprüfen.

Mit einem Multimeter kann man das schlecht messen, weil zu hochohmig, es kann Spannung falsch anzeigen, die unbedenklich wäre.

Wenn es kribbelt, dann ist das schon sehr bedenklich. Dann liegt mind. etwas Spannung auf dem Metall der WM, da sie nicht abgeleitet werden kann(Schutzleiter fehlt) findet die Ableitung erst bei Berührung über deinen Körper statt !
Normal über den Fußboden, besser leitend bei Berührung von Wasserhahn und Spülbecken.
Weil die zwangsgeerdet sind, allein durch die Verlegung der Rohre gibt’s Erdkontakt.

Das alles ersetzt aber nicht den Schutzleiter aus Drahtverbindung !

Und natürlich kann man von der Phase der Steckdose die volle Spannung von hier 240 V gegen Spülbecken/Wasserhahn feststellen. Das ist KEIN Fehler.
Fehler wäre eine Spannung von Metall der WM gegen die Spüle gemessen, das was das Kribbeln verursacht.

Lasse bloß unverzüglich einen Elektriker kommen.

mfG
duck313

Verständnisfrage

Hallo!

Hallo Duck!

Mit einem Multimeter kann man das schlecht messen, weil zu
hochohmig, es kann Spannung falsch anzeigen, die unbedenklich
wäre.

Wie immer sind Deine Beiträge hilfreich und aus meiner Sicht fachgerecht!
…aber wieso kann ich nicht die Spannung zwischen Waschmaschinengehäuse und Wasserleitung mit einem Multimeter messen?
…natürlich ersetzt das nicht eine Isolationsmessung mit Beurteilung durch einen Fachmann!

mfG
duck313

Mit freundlichen Grüßen
Dino

Hallo!

Man kann das schon so messen, nur wird es falsch anzeigen, bzw. man zieht aus dem angezeigten Wert falsche Schlüsse.

Das Multimeter mit Innenwiderstand von 10 Mega-Ohm oder eines mit z.b. 20 Kilo-Ohm/Volt belastet diese Spannung nicht.
Deshalb zeigt es viel Mist an, Spannungen die auf Grund von kapazitiven Einstreuungen angezeigt werden.

Die aber völlig harmlos sind und bei jeder echten Minilast zusammenbrechen würden.

Auch der Phasenprüfer mit seiner hochohmigen Glimmlampe ist so ein Messgerät(Hilfsgerät eigentlich) was oft falsch anzeigt. Aus gleichem Grund, fehlende Last.

Deshalb sind die Elektrikermessgeräte(DUSPOL etwa) mit einer Last ausgestattet, meist sogar nur zuschaltbar auf Tastendruck.
Es zeigt eine Spannung an(Glimmlampe leuchtet, Display zeigt xxx V)) drückt man Lasttaste, ist die Spannung plötzlich weg !

Deshalb verwendet man Multimeter hier nicht, eher zu gezielten Messungen bei der Gerätereparatur oder zur Kontrolle von Hilfsspannungen an Trafos und Netzteilen.

Die angesprochene Isolationsmessung ist noch etwas anderes, die führt man hier im Beispiel an der GS durch um sie auf einen Fehler zu untersuchen. Nämlich,ob wirklich Spannung aufs Gehäuse kommt.
Man legt die Testspannung von 500 V DC an und es zeigt den Widerstand von Phase und N-Leiter gegen Gehäuse(Schutzleiter) an.
Der muss einen bestimmten hohen Wert erreichen, sonst ist etwas faul, was man dann gezielt rausfinden muss.
Oft Schäden in Verbindung mit Wasser.

mfG
duck313

.

3 Like

Danke! owT
Danke! owT

Hallo!

Man kann das schon so messen, nur wird es falsch anzeigen,
bzw. man zieht aus dem angezeigten Wert falsche Schlüsse.

Das Multimeter mit Innenwiderstand von 10 Mega-Ohm oder eines
mit z.b. 20 Kilo-Ohm/Volt belastet diese Spannung nicht.
Deshalb zeigt es viel Mist an, Spannungen die auf Grund von
kapazitiven Einstreuungen angezeigt werden.

Die aber völlig harmlos sind und bei jeder echten Minilast
zusammenbrechen würden.

Richtig. Das zeigt aber im Zweifelsfall nur „zu viel“ Spannung an, aber nie „zu wenig“. Dasselbe eben auch bei Blind- oder Induktionsspannung, die der Glimmlampenprüfer u.U. auch bei spannungsfrei geschalteteter Leitung detektiert.

Damit ist der „Messgerätnutzer“ eher gewarnt und hoffentlich entsprechend vorsichtig und ruft dann den Fachmann hinzu.