Hallo Namenloser
Ich habe einen Akku 7.4 V mit 2200 mAh und einen Widerstand mit „X“ (beliebig) Ohm (so nennt man den Widerstand, oder?).
Einen Widerstand nennt man Widerstand, und den Widerstandswert misst man in Ω (Ohm).
Die Frage ist nun…durch den Widerstand wird ja, z.B. der Heizdraht=Widerstand warm.
Ein Widerstand kann nicht durch sich selber warm werden.
Was bzw. wer ist nun fuer die Waermeentwicklung zustaendig
Der Widerstand wird durch den Strom erwärmt, den die am Widerstand anliegende Spannung (in Deinem Beispiel 7,4V) durch den Widerstand treibt. Die Größe dieses Stroms wird außer von der Höhe der Spannung (gemessen in V) auch noch von der Größe des Widerstandswertes (gemessen in Ω) bestimmt.
Um „viele Meinungen, keine Loesung…“ zu vermeiden, musst Du Dich schon mit der elektrotechnischen Fachsprache beschäftigen und darfst die Fachbegriffe nicht wild durcheinander wirbeln. Außerdem sollten Deine Kenntnisse ausreichen, um einfache mathematische Formeln zu verstehen.
Hier ein paar Fachbegriffe:
Der Widerstand ist ein Bauelement. Sein Widerstandswert wird in Ω (Ohm) gemessen.
Für den Widerstandswert wird das Formelzeichen R verwandt.
Die Spannung der Stromquelle (z.B. Akku) wird in V (Volt) gemessen. Das Formelzeichen für die Spannung ist U.
Der Strom, der durch den Widerstand fließt, wird in A (Ampere) gemessen. Das Formelzeichen für den Strom ist I.
1A = 1000mA (Milliampere)
Die im Widerstand erzeugte Wärmeleistung wird in W (Watt) gemessen. Das Formelzeichen für die Leistung ist P.
1W = 1000mW (Milliwatt)
1000W = 1kW (Kilowatt)
Diese ganzen Werte sind durch folgende Gesetzmäßigkeiten mit einander verknüpft:
- Das ohmsche Gesetz:
U = I * R
Beispiel:
Eine Spannung (U) von 1V treibt einen Strom (I) von 1A durch einen Widerstand ® von 1Ω.
Erhöhe ich die Spannung auf zwei Volt, erhöht sich bei gleichem Widerstandswert der Strom auf 2A.
Erhöhe ich jetzt den Widerstandswert auf 2Ω, so sinkt der Strom wieder auf 1A.
- Die Leistungsformeln:
P =U * I
Beispiel:
Treibt eine Spannung von 1V einen Strom von 1A durch einen Widerstand, so entsteht in diesem eine Wärmeleistung von 1W.
Sind, wie meistens in elektronischen Schaltungen, nur der Widerstandswert ® und der Strom (I) bekannt, so benutzt man die sogenannte Stromwärmeformel
P = I² * R
Sie wird aus den folgenden, schon bekannten Formeln abgeleitet.
P =U * I
U = I * R
Du kannst Dich ja mal selbst an der Ableitung versuchen.
… und was fuer die Heizleistungsdauer.
Dafür ist die Kapazität (das Energiespeichervermögen) des Akkus zuständig.
Die Kapazität des Akkus wird in Amperestunden (Ah) angegeben. Das Formelzeichen für die Batteriekapazität ist C.
1Ah = 1000mAh (Milliamperestunden)
Die Angabe 2200mAh in Deinem Beispiel bedeutet Theoretisch, dass Du diesem Akku eine Stunde lang einen Strom von2200mA (2,2A) entnehmen kannst, (oder eine halbe Stunde 4,4A oder zwei Stunden1,1A)
In Wirklichkeit erreichst Du meistens nur etwa 70% dieser Werte, weil die Spannung des Akkus während der Entladung absinkt bis auf die sogenannte Entladeschlussspannung. Unter diese Spannung sollte man den Akku nicht entladen, da er sonst beschädigt wird.
Es gibt ja auch noch Watt und Wh (Wattstunden).
Gut beobachtet.
Das Watt (W) ist die Einheit für die Leistung, die Wattstunde (Wh) ist die Einheit für die geleistete Arbeit.
Noch ´n Beispiel (aus der Lebensgeschichte des ollen James Watt, der die Leistung selber nicht in Watt, sondern in Pferdestärken (PS) gemessen hat.
Ein englisches Grubenpferd zieht eine Kohlenlore mit einer Leistung von 735W (~1PS).
Es zieht die Lore eine Stunde lang, dann hat es eine Arbeit von 735Wh (1PSh) erbracht. Nach 2 Stunden unermüdlichen Ziehens hat es eine Arbeit von 1470Wh = 1,47kWh (2PSh) erbracht.
Ich habe versucht, Dir Deine Frage so einfach wie möglich zu beantworten, befürchte aber, dass diese Erklärung möglicherweise für Dich zu hoch ist. Eine Möglichkeit, die noch bliebe, wäre, dass Dir jemand eine Erklärung auf Deinem Sprachniveau gibt, aber dann wird das Ergebnis wahrscheinlich wieder „viele Meinungen, keine Loesung“ sein.
Gruß merimies