Spannungsabfall - Trafo

Moin,

folgender Gedankengang.

Wenn man (Haushalt)Strom über eine relativ lange Leitung transportiert, z.B. 100 m mit einer 2,5 mm2-Leitung, dann fällt die Spannung deutlich ab.
Sagen wir mal, diese Spannung sie dann auf 200 V abgefallen. Kann man dann am Zielort mit einem Trafo wieder auf 230 V hochtransformieren?
Der maximale Strom dürfte ja niedriger sein.
Dort sollen aber nur kleine Verbraucher wie Licht und Rechner angeschlossen sein.
Eine Absicherung (am Zielort, nach Hochtranformieren) mit kleinerer Sicherung (z.B. 10 A), wäre die sinnvoll?

Das alles jetzt nur als theoretische Betrachtung, ohne jetzt hören zu müssen, daß solch ein Trafo üble Beträge kostet etc.

Gandalf

Hallo Gandalf,
wenn am Zielort nur kleine Verbraucher angeschlossen sind, dann ist auch der Spannungsabfall gering und Du brauchst den Trafo nicht.
Grundsätzlich liegt das Problem in der schwankenden Stromaufnahme, wenn ein Gerät dazu- bzw. abgeschaltet wird. Dann ändert sich auch der Spannungsabfall. Du müsstest also den Trafo dauernd zu- bzw. abschalten…
Es gibt aber auch für Wechselstrom sogenannte Spannungskonstanter für unterschiedliche Leistungen, die aber recht teuer sind und für Deinen Zweck bestimmt unnötig.
Gruß, Edi

Hallo,
also im Prinzip Ja.
Ich erinnere mich an graue Vorzeiten, als die Netze noch nicht so stabil waren und die Fernseher noch mit Röhren und Selengleichrichtern bestückt waren.

Da gabs sogenannte „Stromregler“.
Einmal die zum schalten. Da war eine Anzeige auf der Front, ein geteilter Kreis. Und den Stufenschalter musste man dann so einstellen, dass beide Hälften der Anzeige gleich hell waren. Da war einfach ein Spartrafo mit vielen Abgängen drin, man konnte die Spannung runter und vor allem auch hoch stellen.
Hersteller war der VEB Wetron in Weida (Thüringen).
Parallel dazu gabs auch automatische Regler, allerdings lieferten die am Ausgang zwar eine recht stabile Spannung, aber der Sinus war verloren, hat aber für die TVs gereicht.

Einfach mal bei eBay reinschauen, vielleicht hast Du ja Glück.

Viel Spaß
Zeulino

Hallo !

Wenn man kein stärkeres Kabel verwenden will,um den Spannungsabfall zu verringern,dann erhöht man die Spannung !

Am Anfang der langen Kabelverbindung einen Trafo 230V auf 400 V.
Am Ende der Leitung dann zweiten Trafo 400 V auf 230 V .

Bei gleicher Übertragungsleistung(ohne Trafo-Verluste gerechnet!) fließt nun in der Transportleitung weniger Strom = weniger Spannungsabfall.

So wird es ja auch bei Überlandleitungen gemacht,man erhöht die Spannung um den Strom zu senken,die Übertragungsleistung ist aber höher.

Nur als Möglichkeit,wirtschaftlich wäre das nicht,denn für den Preis der 2 Trafos(gut ,einen könnte man einsparen am Anfang,wenn man 2 Phasen des Drehstromnetzes überträgt = 400 V) bekommt man auch ein stärkeres Kabel.

MfG
duck313

Dort sollen aber nur kleine Verbraucher wie Licht und Rechner
angeschlossen sein.
Das alles jetzt nur als theoretische Betrachtung, ohne jetzt
hören zu müssen, daß solch ein Trafo üble Beträge kostet etc.

Machen das USVs nicht so? USVs werden ja uach für nicht so stabile stromnetze eingestzt, niucht nur zum kurzzeitigen Totalausfall; und die gibt es ab 50€. Reicht aber dann wirklich nur für Licht und Rechner.
Übrigens: 30Volt Spannungsfall auf 100m - wäre etwas viel.
Viele Geräte würden aber auch mit den 200Volt in deiner Annahme auskommen. Ein glühlampe würde allerdings schwächer leuchten; je nach Auführung würde eine ESL keine Probleme machen, länger brauchen für die zündung oder eben gar nicht angehen.

Wenn man (Haushalt)Strom über eine relativ lange Leitung
transportiert, z.B. 100 m mit einer 2,5 mm2-Leitung, dann
fällt die Spannung deutlich ab.

Kleiner Denkfehler:
Die Spannung fällt nur, wenn auch ein Strom fließt.
Der Spannungsfall ist proportional zum fließenden Strom.

Sagen wir mal, diese Spannung sie dann auf 200 V abgefallen.
Kann man dann am Zielort mit einem Trafo wieder auf 230 V
hochtransformieren?

Bei bekannter, gleichmäßiger Stromaufnahme: Ja.

Wenn die Stromaufnahme schwankt: Nein.

Dann macht man - auch in der Praxis! - was anderes:

Man setzt an den Anfang der Strecke einen Trafo, der die Spannung auf das für die Leitung höchstzulässige Maß erhöht. Zum Beispiel bei NYY Erdkabel von 230/400V hoch auf 580/1000V.
Am Ende wird dann wieder herunter transformiert.
Sieht man recht selten mal in ländlichen Gebieten.

Dort sollen aber nur kleine Verbraucher wie Licht und Rechner
angeschlossen sein.

Dann hast du kaum SPannungsfall.

Vielen Dank
Hallo,

erst mal Danke für die Informationen.

Das sollte und soll nicht praktisch umgesetzt werden, sondern war eine Schnapsidee im wahrsten Sinne des Wortes; bei einer Bierrunde entstanden.

Gandalf