Hallo Fragewurm,
Oder weiteres Beispiel:
Angenommen das Fundament meines Hauses wäre nicht geerdet und
ich würde ausversehen den Phasenleiter berühren, würde ich
dann keinen „geschossen“ bekommen, da ja kein Stromkreis
vorhanden ist?
In dem Falle schon.
Wenn du aber einen Trenntransformator verwendest, kannst du das gefahrlos machen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trenntransformator
Und wenn dies stimmt, wieso Erdet man überhaupt Häuser?
In den Anfängen der elektrischen Stromversorgung war das sogar mal so, dass nicht geerdet wurde.
Wenn nun irgendwo ein Leiter einen Erdschluss hatte, passierte erstmal gar nichts. Wenn nun aber in einem anderen Stadtteil der andere Pol auch einen Erdschluss bekam, entstand das Problem, dass das E-Werk Strom liefern musste um das Erdreich zu heizen. 
Über einen Kilometer ist der Erdwiderstand nicht klein genug um einen schönen Kurzschluss zu verursachen.
Auch war die Fehlersuche recht mühsam, es mussten immer gleich 2 Fehler gesucht werden.
Desweiteren führen solche Bodenströme zu erhöhter Korrosion an an z.B. Gas- und Wasserleitungen.
Deshalb kam man dann auf die Idee die Gas- und Wasserleitungen mit in das Stromnetz einzubeziehen und einen der Leiter zu erden.
In jedem Haus wurde einfach der Neutralleiter mit der Gas- und Wasserleitung verbunden, in der Trafostation tat man das Selbe.
War keine ganz saubere Lösung, hat aber fast 100 Jahre funktioniert.
Mittlerweile hat nicht mehr jedes Haus einen Gasanschluss und die Wasserleitungen werden zunehmend aus Kunststoff verlegt. Also muss man jetzt in jedem Haus extra einen Fundament-Erder bauen.
MfG Peter(TOO)