Spannungsschwankungen 12V + 5V

Hi, ich bin eben durch zufall auf spannungsschwankungen bei meiner 12V und 5V leitung gestoßen. sie liegen zwar alle noch unter 10%, verunsichern mich aber ein wenig.

wenn das system im leerlauf ist, habe ich auf der 12V leitung 12,096V und auf der 5V leitung 4,836V. unter vollast (Prime95 In-Place-large-FFTs) ändern die zwei spannungen sofort und bleiben dann konstant bei 12,25V bzw. 4,75V.
die 3,3V leitung liegt immer bei 2,296V. VCore schwankt unabhängig von der last um wenige prozent.

dazu sei etwas zum system gesagt:
Netzteil: Seasonic 300W (mehr weiß ich aus dem kopf jetzt nicht)
AMD AthlonXP 2600+ T-Bred, FSB von 166 momentan auf 178MHz Multi 12,5 VCore von 1,65V auf 1,775V (gemessen 1,8V, ist immer etwas höher)
1*1024MB DDR Ram von MDT
ASUS A7N8X
Geforce4 MX440 (übertaktet)
2 festplatten
2 optische laufwerke (CD-RW + DVD-Rom)
PCI-WLAN
ein paar USB geräte

die spannungsschwankungen hängen bis jetzt nur von der CPU last ab. ob die grafikkarte oder sonstiges noch groß belastet wird, spielt keine große rolle.

sind die schwankungen noch vertretbar oder schon ein risiko? ist das netzteil jetzt etwa schon zu schwach? warum steigt die 12V spannung?

gruß, Philip

Hallo Philip,

wenn das system im leerlauf ist, habe ich auf der 12V leitung
12,096V und auf der 5V leitung 4,836V. unter vollast (Prime95
In-Place-large-FFTs) ändern die zwei spannungen sofort und
bleiben dann konstant bei 12,25V bzw. 4,75V.
die 3,3V leitung liegt immer bei 2,296V. VCore schwankt
unabhängig von der last um wenige prozent.

WIE (mit WAS) hast du das gemessen ??

Zumindest was die absoluten Werte des OnBord-Voltmeters angeht sind diese meist recht schlecht. Der Trend als solches sollte aber schon richtig sein.

sind die schwankungen noch vertretbar oder schon ein risiko?

4.75V wären an der untersten Grenze, aber ob dieser Wert stimmt weiss man nur wenn man mit einem entsprechend genauen DVM nachmisst.

ist das netzteil jetzt etwa schon zu schwach? warum steigt die
12V spannung?

Das Netzteil für Vcore ist auf dem Mainboard und wird meist von der 3.3V oder 5V Leitung mit Strom versorgt.

Bei Schaltnetzteilen wird normalerweise ein Trafo für alle Spannungen verwendet. Die +5V werden dann zur Regelung des Netzteils verwendet, dadurch ist es normal, dass wenn die Belasunt auf den +5V steigt sich die anderen Spannungen etwas erhöhen.
Die +3.3V werden meistens nach dem Trafo nochmals extra stabilisiert.

Insofern ist das Verhalten deines Netzteils normal.
Die Leistungsaufnahme der CPU ist sehr davon abhängig was sie gerade so zu tun hat. Die Stromaufnahme von CMOS kommt hauptsächlich dadurch zu Stande, dass bei einem Pegelwechsel die parasitären Kapazitäten umgeladen werden müssen. Daher ist die Stromaufnahme, und somit auch die Wärmeabgabe, direkt proportional zu den Pegelwechseln und der Frequenz.

MfG Peter(TOO)

WIE (mit WAS) hast du das gemessen ??

onboard - software.

4.75V wären an der untersten Grenze, aber ob dieser Wert
stimmt weiss man nur wenn man mit einem entsprechend genauen
DVM nachmisst.

das waren jetzt ja auch die absolut höchsten abweichungen. unter normaler vollast (spiele) sind die abweichungen nur etwa halb so groß.

also sind die spannungen noch vertretbar? wieviel prozent abweichung wären schädlich?

wie kann es sein, dass eine relativ lasche cpu das netzteil so stark mehr beansprucht (beim übertakten, die paar MHz).

gruß, Philip

WIE (mit WAS) hast du das gemessen ??

onboard - software.

Wie schon gesagt kann man die Werte oft in der Pfeife rauchen. Die Boards werden als Massenware gefertigt und es macht finanziell keinen großen Sinn, die Sensoren sonderlich genau zu kalibrieren. Wenn du genaueres wissen willst musst du mit einem geeigneten Messgerät rangehen.

das waren jetzt ja auch die absolut höchsten abweichungen.
unter normaler vollast (spiele) sind die abweichungen nur etwa
halb so groß.

also sind die spannungen noch vertretbar? wieviel prozent
abweichung wären schädlich?

Nach ATX-Spec sind die Toleranzen:

+12V: 11,4V - 12,6V
+5V: 4,75V - 5,25V
+3,3V: 3,14V - 3,47V
-12V: -10,8V - 13,2V

Demnach wäre bei dir also die 5V-Versorgung noch grade so am Limit, während die 3,3V-Versorgung wesenlich darunter liegt. Aber wie gesagt, die Sensoren sind praktisch nur gut, um zu sehen ob überhaupt eine Spannung anliegt. Außerdem ist es anscheinend Glückssache, ob die Software auch die Werte vom jeweils richtigen Sensor anzeigt. Bei mir liegt beim Hersteller-Tool z.B. Vcore oder sowas auf der 12V-Anzeige, was einigermaßen irritierend ist.

wie kann es sein, dass eine relativ lasche cpu das netzteil so
stark mehr beansprucht (beim übertakten, die paar MHz).

Das hängt davon ab, aus welcher Schiene das Board die CPU versorgt und wie stark das Netzteil da ist. Das Netzteil könnte natürlich auch einfach nur kaputt sein.

bei der 3,3V leitung sind es natürlich 3 ,296V. sonst würde das system wohl kaum noch laufen :wink:

hängt den irgendwas empfindliches an der 5V leitung? ich denke, der kleine überschuss bei 12V sollte kein problem darstellen.

wo könnte ich denn mal die 5V leitung zum messen anzapfen?

gruß, Philip

hängt den irgendwas empfindliches an der 5V leitung?

Grafikkarten werden wohl normalerweise zu einem guten Teil aus der 5 Volt - Leitung mitversorgt, Laufwerke decken auch einen Teil ihres Strombedarfs aus 5 V. Prozessor und Speicher bedienen sich eher aus der 3,3 Volt - Schiene, aber bei aktuellen Boards wohl immer mehr auch aus 12 V.

wo könnte ich denn mal die 5V leitung zum messen anzapfen?

An jedem Stromkabel für IDE-Geräte: schwarz = Masse, rot = 5 Volt, gelb = 12 Volt. Hängst du also ein Voltmeter zwischen schwarz und rot, solltest du die 5 Volt abgereifen, von schwarz - gelb 12 Volt, von rot - gelb 7 Volt.

Gruß, Jesse

wo könnte ich denn mal die 5V leitung zum messen anzapfen?

An jedem Stromkabel für IDE-Geräte: schwarz = Masse, rot = 5
Volt, gelb = 12 Volt. Hängst du also ein Voltmeter zwischen
schwarz und rot, solltest du die 5 Volt abgereifen, von
schwarz - gelb 12 Volt, von rot - gelb 7 Volt.

Kleiner Tipp am Rande: häng die Masse vom Messgerät irgendwo ans Gehäuse (das müsste alles zusammenhängen, kannst du ja vorher ausmessen) und steck nur die Messleitung vom Gerät in den Stecker. Das kann dir Funkenflug und Schäden ersparen, wenn du doch mal ungeschickt abrutschst.