Sammelantwort
@Christian-exc: Stimmt, durch die Nicht-Berücksichtigung von Anspruchsleistungen entsteht eine gewisse Verzerrung, aber die Tendenz lässt sich auch so gewiss nicht leugnen, zumal es in beide Richtungen ne Menge an Verzerrungen gibt.
@Rainer: es gibt viele Antworten auf diese Frage; die die Christian unten präsentiert hat, die von Ralf, etc.; ich will das hier nicht lange ausführen, weils ja doch schon sehr offtopic ist. DIE Antwort weiß ich natürlich auch nicht zu geben …
@Ralf
Warum wollen die Menschen ihre
eigene Knechtschaft?
„Knechtschaft“ ?? ich bin sicher, dass die Zeiten der
Lohnsklaven und Bauernkenchtschaft vorüber sind (In Dland! -
woanders…?)
es gibt heute einigermaßen seriöse Autoren, die sprechen von „modernem Feudalismus“ oder M eudalismus
http://www.kai-schott.de/wiki/Meudalismus
Meine Frage war ein verkürztes Zitat, das als ganzes so geht: „Warum kämpfen die Menschen für ihre Knechtschaft, als ginge es um ihr Heil?“
(es ist von Deleuze/Guattari in ihrem Werk „Anti-Ödipus“ als die Grundfrage aller politischen Philosophie herausgestellt, und paraphrasiert/imitiert die Gedanken eines Philosophen aus dem 17.Jhdt., Spinoza, daher der antiquierte Begriff „Knechtschaft“)
aber zu deiner Frage - vielleicht, weil es der Masse Menschen
in Dland besser geht als in über 96% der Restwelt es überhaupt
vorstellbar ist.
, denn gemessen
am Einkommen der „Armen“ in Dland stehen die „Reichen“ in
Restwelt ausgesprochen arm da.
nicht ganz 96%, aber grundsätzlich hast Du Recht
ja, das ist eine weitere Erklärung, weshalb sich die Deutschen mit dieser Vermögensverteilung zufrieden geben, nämlich um kollektiv den Platz an der Sonne behalten zu können, zumindest sagt ihnen das die sog. Standortlogik
(Fast) alle Deutschen haben (materiell) mehr zu verlieren als ihre Fesseln …
und nocheins - zeige mir, von bedauernswerten Einzelfälle mal
abgesehen, EIN Land, bei dem es weniger „UIngerechtigkeit“ bei
gleichen Lebensbedingungen (komm mir nicht mit den
Walfleischfressern und Delfinschlächtern Norwegen…) gibt -
ehrlich! ich bin gespannt!
Du hast ziemlich Recht mit Deiner Aussage …
http://hdr.undp.org/reports/global/2005/pdf/HDR05_HD…
das ist der Anhang zum Human Development Report 2004; darin finden sich die sog. Gini-Indize der Einkommensverteilung (zur Vermögensverteilung habe ich auf die Schnelle keine Zahlen gefunden) für die einzelnen Länder (ab S. 270 Spalte ganz rechts);
der Gini-Index ist ein Maß, das die Ungleichheit von Verteilungen misst, je höher der Wert, desto größer ist die Ungleichheit.
ein paar Daten:
Dänemark 24,7
Belgien 25,0
Norwegen 25,8
Deutschland 28,3
Frankreich 32,7
USA 40,8
Argentinien 52,2
Namibia 70,7
etc
etc
(Der Wert der globalen Einkommensverteilung liegt heute übrigens irgendwo zwischen 60 und 70, je nach Studie, auf jeden Fall aber extrem weit oben)
zum Schluss - natürlich ist es ärgerlich, dass die
Sparvermögen in Dland SOO gravierend „verteilt“ sind, aber wen
stört es, ob irgendjemand „viel“ und ein anderer „wenig“ Geld
hat - ausser dem „armen“ Neider! ABER: Neider sind nie arm in
Portemonnaie (richtig so…?) sondern nur im Geiste
der Neid-Vorwurf ist in der Tat auch eine Waffe der Besitzenden gegen die Besitzlosen, ähnlich der Modernisierungstheorie 
Insider-Witz
LG zum schönen WE
LG und auch Dir ein schönes Wochenende
Franz
