Hallo,wir haben seit ungefähr 5 monaten zwei Hundewelpen Kuvasc und Kaukase.Seitdem gehen wir auch jeden Tag mit Ihnen spazieren und hätten auch gern, das sie uns nicht durch die Gegend ziehen.Leider haben die guten Ratschläge von Herrn Rütter nur wenig oder gar keinen Erfolg oder nur minutenweise dann haben die alles wieder vergessen.Jetzt mag das ja noch alles gehen , aber wenn die ausgewachsen sind, kann die keiner mehr halten was können wir denn noch üben? Hilfe bitte LG Ulrike.
Hallo!
Ich verstehe es so, dass ihr den Hunden das ziehen an der Leine abgewöhnen wollt, richtig?
Ich finde das bei zweien sehr schwierig. Deshalb würde ich als erstes dazu über gehen, einzeln zu üben.
Am besten funktionierte es bei uns, indem wir die Leine immer relativ locker haben hängen lassen. Immer wenn der Hund dann daran zog, drehten wir uns abrupt um und gingen in die andere Richtung. Dabei gar keine Befehle oder Kommentare geben. Einfach immer wieder die Richtung wechseln.
Man kommt dabei nicht wirklich weit… Bewegt sich mehr oder weniger auf der Stelle… Aber: Der Hund lernt, dass er bei euch bleiben muss und euch auch seine Aufmerksamkeit schenken sollte!
Wenn er das tut, also auf euch achtet und sich bemüht, bei euch Schritt zu halten, immer schön loben!
Ich hoffe, das hilft euch weiter.
Schönen Abend
Caro
Ihr erwartet wohl doch etwas zu viel und zu schnell von Euren Welpen.
Bleibt konsequent bei der Arbeit und spart nicht mit Lob.
Die Beiden werden dann sehr schnell begreifen was erwartet wird.
Weiterhin viel spass bei der Ausbildung
Klaus
Hallo!
Da ich nicht weiß, welche speziellen Tipps Herr Rütter so gibt, hier einfach mal meine „Methode“ der Hundeerziehung. Grundsätzlich ist diese einfach, wenn man drei Dinge beachtet:
- unmittelbar (!) auf Aktionen des Hundes reagieren
- positiv verstärken, d.h. für richtiges Verhalten belohnen
- konsequent sein, besonders am Anfang!
Als Grundlage für jede Erziehung muss man zuerst einmal eine Belohnung für den Hund etablieren. Am einfachsten geht dies mit Leckerchen - logisch. Gleichzeitig mit der Gabe des Leckerchens spricht man freundlich mit dem Hund. Hierbei ist der Tonfall wichtig und nicht der Inhalt; Hunde reagieren sehr gut auf den Tonfall in der Stimme. Wenn diese Verbindung ausreichend hergestellt ist, reicht in der späteren Erziehung dann auch das freundliche Lob als Belohnung und es muss nicht jedes Mal ein Leckerchen gegeben werden. (Manche Leute trainieren ihren Hund auch auf einen Klicker, der jedes Mal ertönt, wenn es ein Leckerchen gibt.)
Nun zur Erziehung an sich. Wenn ich z.B. möchte, dass mein Hund bei Fuß gehen lernt, dann muss ich dieses als positiv darstellen. Generell lässt man den Hund auf seiner linken Seite bei Fuß gehen, und zwar so, dass die Nase etwa auf Höhe des Beins ist (also der Hund nicht zu weit vorläuft). Eine Trainingseinheit wäre dann:
- Hund rufen (freundlicher Tonfall, Aufmerksamkeit erregen): „Bei Fuß!“; dabei hält man ein Leckerchen dahin, wo der Hund seinen Kopf halten soll (er wird es natürlich fressen wollen).
- Einige Meter (ca. 5 Sekunden lang) mit dem Hund laufen, der das Leckerchen fixiert; stetig das Kommando wiederholen und den Hund loben, damit es sich einprägt.
- Leckerchen geben, Hund loben/streicheln! Positiv sein!
- Das ganze von vorne.
Somit wird sich beim Hund einprägen, dass es eine Belohnung geht, wenn der Mensch „Bei Fuß“ sagt und er an diese bestimmte Stelle des Menschen läuft und dort mit ihm geht. Die Zeitspanne bis zur Belohnung kann man nach und nach ausdehnen.
Ein anderes Beispiel wäre das Kommando „sitz!“. Hier verfährt man, wie bei eigentlich allen Kommandos, nach der Versuch-und-Irrtum-Methode:
- (Leckerchen in der Hand) Hund rufen -> Hund kommt angelaufen
- „Sitz!“ sagen, eventuell mit entsprechender Geste, z.B. erhobener Zeigefinder
- Hund möchte das Leckerchen haben, weiß nicht, was von ihm verlangt wird, und probiert deswegen verschiedene Bewegungen aus, bellt eventuell etc; weiterhin mit ruhiger Stimme „Sitz!“ wiederholen
- Hund setzt sich zufällig hin - sofort belohnen und loben!
- Wiederholen…
Das Grundprinzip ist also immer, dass es für den Hund positiv ist, ein Kommando richtig auszuführen. Damit er Kommandos aber lernen kann, ist es wichtig, immer genau und unmittelbar auf die gerade ausgeführte Aktion zu reagieren. Hunde haben ein sehr kurzes Gedächtnis und wissen nach 10 Sekunden schon nicht mehr, wofür sie belohnt werden.
Neue Kommandos sollte man in kürzeren Abständen wiederholen, damit sie nicht vergessen werden; kleine Übungseinheiten zwischendurch sind gerade für junge Hunde einfacher als ein einstündiger Erziehungsmarathon. Achten Sie auch ein wenig auf die Stimmung ihrer Hunde; wenn diese gerade ausgelassen toben, wird es für diese schwerer sein, sich zu konzentrieren. Der Hund sollte aktiv, aber nicht überaktiv sein.
Bestrafung ist übrigens wenig sinnvoll, da ein Hund nichts aus bösem Willen tut und deswegen auch nicht verstehen kann, warum „sein“ Mensch böse auf ihn ist. Hunde haben einen „will to please“, also den Willen zu Gefallen. Ein „Nein“ oder „Pfui“ in entsprechendem Tonfall ist aber erlaubt und nützlich - nur mit ausschimpfen erreicht man nichts, außer dass der Hund verwirrt ist. Wenn Sie also die Grundregel im Kopf behalten „Der Hund bezieht meine Reaktion auf seine soeben gezeigte Aktion“, dann ist schon der Großteil gewonnen. Dass man gerade am Anfang konsequent in seinen Reaktionen sein muss, ist denke ich offensichtlich, denn sonst erkennt der Hund das Muster hinter der Belohnung nur schwer.
Ich hoffe, dies hilft weiter. Viel Spaß bei der Hundeerziehung!
PS: So weit ich weiß, beschäftigt sich Herr Rütter eher mit „Problemfällen“. Wenn zwei Welpen Probleme haben, bei Fuß zu gehen, ist das völlig normal, also keine Gedanken machen. Es sind ja quasi noch Kleinkinder, und die machen ja auch allerhand Quatsch!
Hallo zurück…
unsere Mischlingshündin hat das ruhige „Bei-Fuss-Gehen“ ganz gut mit Belohnungen gelernt. Ich habe dazu ein Leckerchen in die linke Faust genommen (die Leine in die rechte Hand) - die Hündin geht ja auch links, und direkt vor der Hundenase geführt, sodass der Hund zwar merkt und riecht, dass da was Gutes drin ist, aber (noch) nicht drankommt. Nach ein paar erfolgreichen Schritten / Metern gab es dann nach dem Kommando „Sitz“ das Leckerchen. Dann das Ganze zwei, dreimal wiederholen und beim nächsten Mal spazierengehen wieder üben.Die Welpen nicht mit zuviel Training überfordern - aber das wisst Ihr ja sicher selbst.
Diese Art zu lernen habe ich in unserer Hundeschule vom Polizeihundeverein gelernt. Dort habe ich mit meinem Hund vor einigen Jahren für die sog. „Vier-Pfoten-Prüfung“ trainiert, aber die Prüfung aus Zeit- und Geldmangel nicht abgelegt.
Ich hoffe, Eure Hunde lernen das ruhige Mitgehen auch mit dieser Methode.
Viel Erfolg und noch viel Spaß mit Euren Hunden wünscht - polecat
Hallo,
da kann ich Ihnen leider keinen pauschalen Ratschlag zu geben. Jeder Hund ist anders und ohne die Tiere im häuslichen Umfeld gesehen zu haben, sind Tipps zur Erziehung schwierig. Auf alle Fälle würde ich die Leinenführung mit jedem Hund einzeln trainieren. Auf meiner Internetseite finden Sie evtl. noch den ein oder anderen Trainingsansatz (http://www.cat4dogs.de).
Mit zwei Hunden dieser Kategorie sollten Sie sich auf alle Fälle an einen kompetenten Trainer wenden, der Sie im Alltag begleitet.
Wir können gerne telefonieren.
Freundliche Grüße
Cathrin Laurenz
CAT4DOGS Hundeerziehung
Hallo,
da wir im Bekanntenkreis mit den „Martin Rütter Methoden“ ausnahmslos nur positive Erfahrungen gemacht haben kann ich Ihnen hier leider nicht weiterhelfen. Ausser üben und nochmals üben.
Tut mir leid.
LG Schäferlabbi
Ich würde mal in youtube unter „Halti“ nachsehen - da gibt es einige gute Beiträge.
Viele Grüße
Michael
Hallo Ulrike,
Hallo,wir haben seit ungefähr 5 monaten zwei Hundewelpen
Kuvasc und Kaukase.Seitdem gehen wir auch jeden Tag mit Ihnen
spazieren und hätten auch gern, das sie uns nicht durch die
Gegend ziehen.Leider haben die guten Ratschläge von Herrn
Rütter nur wenig oder gar keinen Erfolg oder nur minutenweise
dann haben die alles wieder vergessen.Jetzt mag das ja noch
alles gehen , aber wenn die ausgewachsen sind, kann die keiner
mehr halten was können wir denn noch üben?
Wir hatten mal einen Mix aus Kuvasc und Rottweiler.
Wog als einjähriger knappe 68 Kg.
Dem haben wir das ziehen an der Leine mit einem genialen Teil abgewöhnt.
Leider weiss ich nicht mehr, wie mann das nennt, aber es funktionierte so:
Ein Halsband, etwas breiter, damit es nicht einschneidet und mit 3 Ösen. Jeweils um 120° versetzt angebracht. Durch den Ring des Halsbandes wurde die Leine, die im vorderen Teil aus 2 ziemlich dünnen, aber sehr reißfesten Leinen bestand durchgeführt und jeweils eine der dünnen Leinen von hinten unter der Achsel bis zum linken, bzw. rechten Ring geführt und dort eingeklickt. Sollte der Hund jetzt ziehen, schnürt sich die dünne Leine (es gab nie Verletzungen und unser hat gezogen) unter der Achsel und bereitet unbehagen (Schmerz schließe ich mal aus).
Mittlerweile gibt es etwas ähnliches, was auch sehr gut sein soll, heisst Canny Collar und das hat ein Pferdebesitzer erfunden. Frag mal den Gockel danach.
Viel Erfolg bei der Hundeerziehung und viel Spass mit den Rackern.
Gruß Grisu
Hallo Ulrike,
bevor ich Dir mit Ratschlägen und Tips weiterhelfen kann, sollte ich doch noch einiges mehr wissen.
- Wie alt sind die Welpen?
- Wer geht spazieren und wie läuft das dann ab?
- Gehst Du regelmäßig zur selben Uhrzeit und immer
den selben Weg? - Werden beide gleichzeitig erzogen?
Meld Dich, eine Lösung für Dein Problem gibt es immer.
Gruß
Harry
Hallo Harry,
also der Kuvasc ist 5 Monate alt und der Kaukase 6 Monate. Spazieren ist am Anfang nur unsere Tochter immer erst Abends gegangen mit beiden Hunden.Dann sind wir zu zweit mit beiden Hunden gegangen,danach haben wir es einzeln probiert, da ist aber garnichts besser geworden jetzt gehen wir immer zu zweit mit je einem Hund abwechselnd, es ist ja auch schon etwas besser geworden, vielleicht sind wir auch zu ungeduldig es sind ja noch Welpen.
Aber vielleicht hast Du doch noch einen guten Tipp für uns,vielen Dank Ulrike.
Ach so, beide werden zusammen erzogen und wir gehen immer andere Wege, damit die Hunde sich an alles gewöhnen.
Also,
erstmal noch ne Frage:
Wie alt war Deine Tochter als sie SCHREIBEN und LESEN konnte?
Vergleiche die Erziehung der Hunde (Welpen) immer mit der, Deiner Kinder.
Ein Welpe ist erfahrungsgemäß mit ca 1,75 - 2 Jahre erwachsen. (Deine Tochter konnte da lesen und schreiben)
So. Jetzt zu den Tips.
Wenn Du dem Welpen etwas beibringen willst, kannst Du ihn verwirren, wenn Du stets neue Wege gehst.
Gehst Du jedoch immer den selben Weg bei der Erziehung, wird der Tag kommen, an dem sich der kleine Hund sagt: Na, da kenn ich doch schon alles, was will die da oben denn von mir?
Huch, da soll ich ja etwas tun und wenn ich das RICHTIG mache, dreht die aber richtig auf und knuddelt mich gewaltig.
Na denn, mach ich mal wie sie will. Ist ja sonst nix interessantes da.
Wenn Du nur GASSI gehen willst, dann kannst immer mal abwechseln, aber am Anfang der Erziehung ging ich immer in das gleiche Gelände (wenig neues).
Ob Du nun mit beiden trainieren gehst oder das lieber einzeln machen willst, spielt im großen und ganzen nicht so die wichtige Rolle.
Beobachte Deine Welpen!
Die zeigen Dir, welcher der Gelehrigere ist und den ziehst vor. Der andere Hund wird es über kurz oder lang von dem lernen.
Vergleiche die Erziehung Deiner Hunde
generell mit der Kindererziehung.
Es ist identisch das Gleiche.
Der Hund hat nur den Nachteil daß er nicht sprechen kann. Obwohl ein Hundeführer seinen Hund kennen und verstehen lernt.
Solltest spezielle Fragen haben, komm zu
Wer-Kennt-Wen
http://www.wer-kennt-wen.de/register/tan/44Z2J7
würde mich freuen.
Gruß und viel Spass mit den Hunden
Harry Arheidt
Hallo, Ulrike,
habe die e-mail erst heute unter meinen Anfragen gehabt. Tut mir leid.
Welpen, das ist wie mit kleinen Kindern! Es braucht Zeit, Zeit, Zeit. Nie mit Stress herangehen.
Einige Schritte vorwärts gehen, wenn sie ziehen dann in die andere Richtung gehen, immer wenn sie folgen ein Stüch Futter geben, um zu belohnen u. immer streicheln. Nicht zuviel reden. Klane Komandos geben, Wie komm od. hieeer. Nicht zu lange üben, es sind
schließlich Welpen. Und rassetypische Charaktereigenschaften beachten!
Viel Spaß u. vorallem Geduld.
LG
lumabl