Specksteinofen - ja oder nein?

Hallo, ich stelle mal eine Frage im Auftrag eines Freundes:

Also, er ist gerade dabei ein Haus zu bauen und will später im Wohnzimmer einen Specksteinofen aufstellen. EIn Verkäufer sagte ihm, das dieser Ofen schon nach kurzer Heizzeit (1-2 Stunden) soviel Wärme entwickeln würde, das danach die Steine für mehrere Stunden wohlige Wärme abgeben. Nun war er noch bei einem anderen Ofenverkäufer dessen Hauptteil im Verkauf von Kachelöfen und offenen Kaminen liegt. Dieser meinte dann, das das mit dem Specksteinöfen Quatsch wär und sowieso hätte man in den Steinen Asbest festgestellt welches durchs Aufheizen freigesetzt wird…

Nun ist mein Freund irritiert und hofft, das hier jemand aus eigener Erfahrung einige Tipps geben kann.

Somit freue ich mich über jegliche Antwort auch über weiterführende Links …

Schon mal Danke

Frank

Hallo !

Links werden Dir nicht weiterhelfen, weil das doch nur immer Werbung in eigener Sache ist!

Diese Specksteinöfen sind schon sehr gut. Mein Sohn hat so ein Ding und heizt damit fast das ganze Untergeschoß.
Wenn bei ihnen Asbest gemessen worden ist, wären die Öfen längst verboten.

Offener Kamin ist heute nicht mehr zu empfehlen. So lange er in Betrieb ist, muß immer einer im Haus bleiben. Bei Specksteinöfen kann man getrost das Haus verlassen.

Kachelofen ist auch sehr schön, aber um ein vielfaches teurer als der Specksteinofen. Und - nicht später mal, wenn sich diese Holzheizungseuphorie gelegt hat, mehr abbaubar. Der steht dann in der Wohnung bis zu Abriß.

Aber - das Heizen mit Holz oder Holzersatz ist um ein vielfaches teuerer als Gas oder Öl, wenn man das Holz kaufen muß. Sparen kann man nichts!

Nimm den Specksteinofen!

Gruß max

Hallo,

  1. Speckstein (Talk, Talkum, Soapstone, Steatit) kommt natürlich
    vor und enthält kein Asbest. Dieses könnte lediglich bei der
    Konstruktion des Ofens mit verbaut worden sein – das ist heute
    aber unwahrscheinlich und das kann man sich ja auch vom Verkäufer
    bestätigen lassen.
  2. Speckstein als Speicherschicht auf dem Ofen hat den Vorteil,
    dass die Hitze aufgenommen und langsam abgegeben wird. Also mit
    anderen Worten: Es wird langsamer warm in der Bude, dies hält
    aber länger vor. Eon Ofen ohne heizt schneller, aber es wird auch
    schneller wieder kalt. Wenn man also den Raum sehr schnell warm
    haben will, ist ein Ofen ohne besser. Wenn man möglichst lange
    vom Einheizen profitieren will und Zeit zum Aufheizen hat, sollte
    man „mit“ wählen (ist natürlich auch teurer).
    Ciao
    Bolo2L

Hallo Frank,

die Sache mit dem Asbest und Speckstein ist tatsächlich mal vor einiger Zeit durch die PResse gegangen, allerdings 1. ohne tatsächlichen Nachweis auch schnell wieder verschwunden, und 2. bezog sich die davon ausgehende Gefahr hauptsächlich auf das Schnitzen von Speckstein im Hobbybereich. Hier ist klar, dass u.U. eine Gefahr vorhanden ist, weil das Zeug ja ohne Mundschutz in größeren Mengen direkt vor dem Mund/der Nase teilweise mit Elektrowerkzeugen in feinen Staub verwandelt wird. Da Du dies aber mit einem Ofen wohl kaum machen wirst, dürfe da keinerlei Gefahr bestehen, selbst wenn Asbest gebunden in den Platten vorhanden sein sollte. Er kann ja nicht mitten aus den Platten als feiner Staub in die Luft, und von den Kanten her lösen sich die Platten ja nun auch nicht gerade in ein paar Jahren auf.

Die Branche ist leider voll von miesen Geschäftemachern und ich habe im Vorfeld unserer geplanten Investition in dem Bereich schon so manche haarstreubende Geschichte gehört, die die Verfechter des einen Heizsystems gegenüber den jeweils anderen vorgetragen haben. Streicht man dies alles weg, bleibt sachlich übrig, dass ein Speckstein oder Gusseisenofen eine tolle Sache ist, die zudem auch noch bezahlbar ist. Allerdings sollte man nicht die billigenBumarktdinger nehmen und auch nicht auf blumige Verprechen hören, jeder Depp könnte so ein Ding selbst aufstellen. Wir haben jetzt einen Anbieter gefunden, über den mir alleine eine ganze Handvoll positive privat bekannte Referenzen vorliegen, und der klar sagt, dass ein professioneller Anschluss die halbe Miete ist. Und da habe ich schon gestaunt, dass u.U. der von uns ausgesuchte Ofen (teuerstes Modell) vielleicht gar nicht den Weg in unsere Wohung finden wird, weil der Hersteller da so einige Anforderungen wie Schornsteinhöhe und -querschnitt macht, auf die wir von keinem anderen Anbieter angesprochen worden sind.

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Zu den Öfen kann ich nichts sagen, aber die Geschichte mit dem asbesthaltigen Speckstein ist noch etwas anders gewesen.

Es ging hier um Material, welches für Schulen oder Kindergärten bestimmt war um dort irgendwelche „Schnitzereien“ daraus zu machen.
Und bei diesem Material ist wohl tatsächlich die eine oder andere Probe mit Asbestverunreinigungen aufgefallen - und sowas geht natürlich gleich durch Presse, Funk und Fernsehen: „Speckstein besteht aus Asbest!“

Die Sache sollte aber inzwischen abgefrühstückt sein - ich gehe davon aus, daß jetzt jeder Speckstein erst einmal auf Asbest untersucht wird, bevor er auf den Markt kommt…

Näheres zum Asbest im Speckstein findest du hier:
http://www.hvbg.de/d/bia/akt/speck.htm

Schönen Gruß,
Robert

Vielen Dank an alle
Ich wollt mich nur noch schnell für die tollen Antworten bedanken. Mein Bekannter, für den ich ja die Frage gestellt hatte, wird sich nun einen Specksteinofen kaufen.

Viele Grüße

Frank