Spedition ausgeführt ohne Auftrag

Hallo,
Eine Spedition Y erhält von einer Person X (Standort B) einen telefonischen Auftrag für den Abholtag TT,Ware soll von A nach B. Firma Y bestätigt den Auftrag nicht sofort soll aber noch zurückrufen, macht sie aber nicht. Die Firma Y hohlt die Ware 2 Tage später als geplant.Kann aber sie nicht abladen weil die Perrson X unterwegs nach Ort A um selber die Ware abzuholen. Die Firma Y fährt nach Ort C (Firmastandort)und verlangt zusätzliche Kosten.(Lagerkosten,Transportkosten von Ort C nach B, bzw. vom Auftraggeber abgeholt werden.

Meine Fragen:
soll nicht die Firma die entstandene kosten übernehmen?
Soll sie nicht den Auftrag nach B ausführen?
Danke

Hi Jellu,

es wird wahrscheinlich so sein, dass nicht die Spedition die Kosten übernimmt. Normalerweise ist bei Speditionen nur ein Zustellversuch im Transportpreis enthalten. Ist der Empfänger bei Zustellung nicht vor Ort, so entsteht eine sog. Leerfahrt, die vom Auftraggeber - zumeinst der Versender - der die Leerfahrt ja oft nicht zu verantworten hat, übernommen werden muss. Speditioen sind eben immer noch auf die Lieferung an Firmen ausgerichtet, bei denen halt tagsüber immer jemand da ist. Bei Speditionssendungen an Privat ist es gut eine telefonische Beanchrichtigung (Avisierung) über die Zustellung mit dazu zu buchen. ODer man wohnt so, dass man eine Abstellerlaubnis erteilen kann oder eine zuverlässige Alternativzustelladresse.
http://www.iloxx.de/net/iloxxAG/hilfe/versandlexikon…

Hallo,
das ist aber ein Problem, bei dem sich wohl sicher sogar die Rechtsexperten streiten würden. Erst einmal kommt es darauf an, wie ds erste Telefonat interpretiert wurde. Wenn die Firma y den Auftrag erst nach Rückruf annehmen wollte, ist theoretisch auch noch kein Transportvertrag zustande gekommen. Dementsprechend hätte y die Ware auch noch nicht abholen dürfen.
Warum aber ist Y die Ware denn doch übergeben worden? Ich bin mir nicht sicher, aber es kann wohl sein, das allein das übergeben der Ware (nach diesem ersten Telefonat) den Transportvertrag zustande kommen lässt. In diesem Fall wäre Y berechtigt, die entstandenen Zusatzkosten in Rechnung zu stellen.
Der Knackpunkt ist das Übergebn der Ware an Y. Dies hätte nicht geschehen dürfen.

Allerdings ist solch ein Fall etwas für juristische Fachleute. Eine definitivere Aussage kann ich dazu leider nicht tätigen.

Hallo,

wenn kein schriftlicher Auftrag vorliegt hat die Spedition keinen Anspruch auf Kostenerstattung !

Vormerkung: Meine Antwort erfolgt aus Schweizer-Sicht.
Es ist üblich im Speditionswesen, dass die Aufträge im Speditionswesen meistens mündlich gegeben werden. Auch mündlich kommt ein Vertrag zustande. Du sagst Die Spedition Y hat nicht sofort zurückgerufen, aber hat diese vor dem Transport Kontakt mit Dir gehabt und den Auftrag erhalten? Warum wurde die Ware an den Spediteur übergeben in Deinem Namen? Hat der Lieferant einen Fehler gemacht? Hätte bei Dir zuhause niemand die Ware annehmen können? Ist die Ware immer noch in Ort C? Dein Auftrag ist etwas gar diffuse.
Wenn die Firma öfters Transporte für Dich ausführt, sollte sie eigentlich so kulant sein und den Weg mit Dir finden. Eigentlich ist kein Vertrag zustande gekommen, weil Du keine Bestätigung erhalten hast und die Ware müsste demnach noch in A sein. Wenn die Ware noch in C ist und keine Mehrkilometer und grosse Umtriebe verursacht, hole diese ab oder lasse die wieder nach A bringen, wo Du die Ware abholst.
Da das ganze nicht professionell ablief, schau ob Du den Spediteurverband als neutrale Instanz einschalten kannst um eine gerechte Lösung zu finden. Wenn es aber nur um wenige Euros geht, suche eine Lösung mit dem Spediteur. Wenn Du den Auftrag wirklich nicht erteilt hast, müsste dieser auch nichts verlangen und eine Regelung sollte gut möglich sein.
Gruss Marcel

Der der Bestellt Zahl