Speichelsteine d. Ohrspeicheldrüse

Hallo zusammen,
meine HÄ hat mich heute mit V.a. Speichelsteine der Ohrspeicheldrüse zum HNO überwiesen. Außer dem Tipp, Kaugummi zu kauen, konnte sie mir eigentlich nicht viel mit auf den Weg geben.
Nun zu meinen Fragen, für den Fall, dass Fachleute oder Leute mit gleicher Problematik berichten können:

  • Wie läuft die Untersuchung ab?
  • Gibt es Alternativen zur OP, wenn ja, welche?
    Wenn nein, wie kommt man an die Speicheldrüse bei der OP heran -
    von innen oder außen?
    Freue mich über Eure Antworten.
    Denise

Habe etwas gefunden…
Hallo,
habe inzwischen etwas über Speichelsteine herausgefunden und auch über die Untersuchung- und Behandlungsmethoden.
Falls aber dennoch jemand einen Erfahrungsbericht hat, würde ich mich über eine Antwort freuen.
VG
Denise

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Hi!

Nachweisbare Speichelsteine der Ohrspeicheldrüse sind eine ziemliche Rarität. Aber sehr schön anschaulich, weshalb IMMER ein Stein vermutet wird. In aller Regel besteht eher eine Abflußstörung, zB durch Schwellung im Bereich vom Ausführungsgang oder durch irgendwelchen grieselig eingedickten Speichel.

So hat eine Bekannte von mir witzigerweise mit einer beidseitigen Drüsenschwellung reagiert, als sie eine Mundspüllösung neu angewandt hat.

Die Untersuchung ist undramatisch: man guckt in den Mund, knetet an der Backe 'rum und macht - wenn man hat - einen Ultraschall. Theoretisch kann man auch versuchen, eine Sonde in den Gang vorzuschieben, was aber meistens nicht viel bringt, dafür aber auch nicht sehr unangenehm ist.

Findet man wider Erwarten einen Stein, kann man versuchen, ihn mit Körbchen zu bergen oder von innen mit dem Laser, von außen mit Schallwellen zu zertrümmern.

Findet man keinen Stein, empfiehlt es sich, viel zu trinken, Saures zu lutschen und dann die Drüse auszumassieren. Irgendwann löst sich das Problem dann meist von selbst, oft verbunden mit salzigem Geschmack im Mund.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter - Sorgen brauchst Du Dir wegen der Untersuchung nicht zu machen. Die Wartezeit wird das größte Übel sein, ein Buch mitzunehmen ist in der aktuellen Erkältungs- und Rotzphase sicher empfehlenswert.

Gruß
Peter

Hallo Peter,

vielen Dank für den Praxisbericht.
Bin nun mal sehr gespannt, was rauskommt.

Denise

TIPPS
Hi,

Peter hat eigentlich schon alles gesagt.

SpeichelSTEINE in der ohrspeicheldrüse sind extrem selten. Eher hat man die in der drüse unter der zunge.
DENNOCH: es gibt krankheitsnilder die ganz ähnlich sind. Allermeistens ist es grieß. Der entsteht häufig, wenn man zu wenig trinkt. So hat man z.b an tagen mit wenig flüssigkeitszufuhr ein leichtes ziehen am kieferrand.
Wenn man dann etwa isst oder trinkt kommt es zum gau. Die drüse verstopft und schwillt schmerzhaft an. Beim erten mal ab zum HNO. Mittels ultrschall schließt der einen tumor aus.

Das diagnostische mittel der wahl ist eine sialographie. Mittels sonde sondiert man den gang. Gibt kontrastmittel rein und fertigt eine röntgenaufnahme an. Das können in germany leider nicht viele radiologen, bzw. sie bieten es nicht an.

Eine OP sollte man nur bei wirklich schlimmen und wiederkehrenden symptomen in betracht ziehen. Das knnen nämlich noch weniger experten in germany und es besteht das risiko einer postoperativen gesichtslähmung, da der gesichtsnerv nämlich genau durch die ohrspeicheldrüse zieht.

Der tip deiner ärztin ist also das beste mittel. Saure drops und viel trinken.

Solltest du beim essen o.ä. wieder das ziehen spüren am besten sofort die stelle kräftig (aber nicht übertrieben) massieren. Das sollte linderung verschaffen und eine verstopfung vermeiden.

Lass dir am besten von deinem HNO ein antibiotikum verschreiben, dass du dann im bedarfsfall einimmst, da, wenn es wieder anschwillt eine entzündung verhindert…

LG Alex:smile:

Hier muß ich Dir leider widersprechen…,
… Alex!

  1. „die Sialographie bei Steinleiden wird als klinisch wenig bis nicht relevante Traditionspflege angesehen.“
  2. Die Entfernung einer Ohrspeicheldrüse ist wirklich in jeder größeren HNO-Klinik ein Routineeimgriff, bei gutartigen Erkrankungen ist mit einer bleibenden Schädigung des Gesichtsnerven idR nicht zu rechnen.

Gruß
Peter