Speicher der Gartenwasserpumpe verhält sich seltsam

Hallo,

ich habe eine Gartenwasserpume (Drehstrom) mit angeschlossenem Speichertank und eine Druckgesteuerten Schalter.
Der Speichertank hat 2 „Ausgänge“, einen ca. 20 cm über dem Boden, an den die weiterführende Leitung angeschlossen ist und einen verm. als Ablauf gedachten unten am Boden, an den nichts angeschlossen ist. Letzterer ist nat. mit einem Absperrhahn zu schließen.

Im letzten Herbst gabs von einem Tag auf den anderen plötzlich kein Wasser mehr - die Pumpe sprang nur einemal kurz an und verstummte dann.
Da ein Handwerker ums Verrecken nicht zu kriegen ist, habe ich mir das jetzt mal selbst angeguckt und rumprobiert.
Dabei entdeckt, dass alles tadellos läuft, wenn ich den unteren Ablauf öffne, nur über den normalen Ablauf läuft nichts mehr.

Ich kann nat. einfach alles ummontieren und die Leitung an den unteren Ablauf anschließen, aber ich wüsste doch gern, woran das liegen kann. Eine Verstopfung der Leitung ist sehr unwahrscheinlich, da das Wasser vorher mit normalem Druck aus der Leitung kam.

Hat jemand eine Idee? Kann es an dem Schalter (Condor MDR 4S/6) liegen?

Gruß, Paran

moin moin,

…hört sich nach Verstopfung an.
Hast du ein Manometer am Kessel?
Kannst du Kesselnah die Rohrleitung öffnen?
Druckschalter sollte es nicht sein…Wenn du den Ablaßhahn öffnest sinkt der Druck und der Schalter schaltet die Pumpe ein…hast du ja geschrieben.

Gruß

Hallo paran!
Versuche mal Folgendes: Schalte die Pumpe aus und lass das Wasser aus dem Speicher, der eigentlich ein Windkessel ist, komplett aus, sodass er voller Luft ist. Dann schließe die Entleerung und schalte die Pumpe wieder ein, dann sollte das System wieder funktionieren.
Erklärung:
Ein Windkessel ist zum Teil mit Wasser und zum Teil mit Luft gefüllt. Wasser kann nicht komprimiert werden, nur der darüber liegende Luftpolster, der dann Druck auf das darunter liegende Wasser ausübt und es in die Leitungen drückt, wobei das Wasser immer ein wenig Luft aufnimmt, bis der Luftpolster weg ist und damit auch der Druck.
MfG
airblue21

Hallo,

hab ich auch schon überlegt, aber wie erwähnt: lief im letzten Herbst einwandfrei und war von einem Tag auf den anderen tot.

Es ist ja kaum denkbar, dass per Pumpe ein Teil hochgekommen ist, das ausreicht die Leitung komplett und dauerhaft zu verstopfen. Habe das Haus sammt Pumpe zwar gebraucht gekauft, aber Brunnen werden schon lange standartmäßig mit Filterrohren gesetzt, zudem in Filterkies - da kann eigentlich nichts durchkommen.
Rost aus dem Tank wäre eine andere Möglichkeit - aber der Ausfall ereignete sich prompt nach ca. 20 Stunden Stillstand und vorher problemlosem Betrieb. Da wären Rostpartikel zu Boden gesunken und hätten eher den unteren Abfluss blockiert.
Ist also schwer vorstellbar, wird sich aber ev. zeigen, wenn ich die Leitung umsetze.

Ein Manometer ist nat. vorhanden, zeigt bei Betrieb 5 bar an, also im beabsichtigten Bereich.

Gruß, Paran

Hallo,

habe ich schon gemacht. Es kam nur ca. ein 3/4 l unten aus dem Abfluss und beim Wiedereinschalten lief die Pumpe ein paar Sekunden, stoppte dann wieder.
Nur wenn ich unten offen lasse, läuft die Pumpe durchgehend.
Da ist also offenbar sehr viel Luft auf sehr wenig Wasser.
Dazu eine Idee?

Gruß, Paran

…dann bleib ich bei meiner These das die abgehende Rohrleitung „verstopft“ ist

Hallo!
Wie hoch das Wasser im Windkessel steht lässt sich durch Abklopfen ermitteln. Auch durch Kondensat am Windkessel kann man das eventuell ablesen. Aber jetzt komme auch ich eher zur Erkenntnis, dass da was verstopft ist. Wenn möglich, entleere den Windkessel, demontiere die Weiterleitung und stochere in der Öffnung herum, mal sehen, was dann zum Vorschein kommt. Aus der Ferne kann ich leider nicht viel mehr sagen.
MfG
airblue21

Hallo,

Entleeren ist bei der Menge ja nicht das Problem, werd ich beim Umbau eh machen und mal durchgucken, was das los ist.
Wenn es sich allerdings um eine Verstopfung handelt - kann ich immernoch nicht recht dran glauben - kann die nat. überall in der recht langen Weiterleitung stecken. Das dürften ca. 30 teils unzugängliche Meter Rohrleitung sein. Könnte richtig fies werden.

Aber dann frag ich hier noch mal, wie man sowas löst, ohne das Haus abzureißen.

Danke und Gruß, Paran

Voll normal, das.
Das ist ein Druckspeicher, eine mit Luft gefüllte Blase in einem mit Wasser gefüllten Kessel.
Die Luft wirkt als Feder, es muss dort ein passender Vordruck eingestellt werden (mittels Kompressor über das Luftventil, meist unter einer Kappe).
Wenn die Pumpe bei geöffnetem Ablass gut und stark fördert, dann beim Absperren noch einige Sekunden läuft (jetzt wird der Druckspeicher gefüllt), ist das eigentlich genau richtig.
Je nachdem, wieviel Druck noch im Speicher war, als du den Ablass geöffnet hast, ist auch die austretende Wassermenge.
Direkt nach dem Abschalten der Pumpe sollte die Luftblase stark komprimiert sein, der Speicher sollte dann mit weit mehr Wasser als Luft gefüllt sein.
Kurz vor dem Wiedereinschaltwert der Pumpe ist es genau anders herum, die Luft hat fast alles Wasser schon herausgedrückt.
Der Vordruck (Luftdruck bei geöffnetem Ablassventil und stehender Pumpe) muss etwas niedriger sein als der Einschaltdruck der Pumpe. Wieviel genau, müsste ich jetzt selber googlen.

Das alles erklärt nicht, warum „kein Wasser kommt“.
ODER: Kann es sein, dass die Gummiblase den Auslass blockiert? Dass ein Ausgleichsbehälter / Druckspeicher zwei Abgänge hat und einer davon 20cm hoch ist, habe ich noch nicht gesehen.

Ich nehme an, dass du keine Manometer hast, die dir den Wasserdruck anzeigen? Das wäre jetzt sehr hilfreich!

Rückschlagventil bleibt geöffnet ?

Hallo,

der Speicher fasst 150 l - beim Ablassen kommt nur max. 1 l - ist das nicht doch ein bißchen sehr wenig?
Zumal so der Pegel im Tank weit unter dem Auslass für die Leitung liegt - da kann so kein Wasser fließen.

Ich denke, dass der untere Ablauf nur zum Entleeren dient. Dort würden sich ja auch Rostpartikel aus der Pumpe oder Leitung usw. ablagern.

Ein Mannometer ist vorhanden, bei Betrieb 5 bar, einige Stunden nach dem Ausschalten 3,5 bar.

Ich bin derzeit nicht mehr vor Ort, sonst würde ich noch das eine oder andere mehr testen.

Danke schon mal für die bisherige Mühe, Paran

Hallo,

welches Rückschlagventil? Wo finde ich das, wie macht es sich bemerkbar und wozu dient es?

Gruß, Paran

kann durchaus sein wenn keine Luft nachströmt

Gruß

Hallo,

da im Behälter Druck herrscht, sollte auch die Luft ratz-fatz draußen sein.
1l Wasser in einem 150l Speicher kann doch nicht Sinn der Sache sein? Zumal so der eigentliche Anschluss trocken liegt.

Bin froh und dankbar, dass Ihr Euch so bemüht, das ist aus der Ferne sicher nicht einfach. Aber ich habe den Eindruck, dass das eigentliche Problem noch ungeklärt ist.
Vielleicht klappt es ja noch.

Gruß, Paran

Bei 150l und 5 bar wird die Luft auf 30l zusammengedrückt. Dann müssten da 120l raus kommen.
Das wäre bei einem Windkessel der Fall.

Wenn es ein ADG mit Membrane ist, müsste im oberen Teil eine Art Fahrradschlauch-Ventil zu finden sein um den Vordruck drauf zu geben.

Ist der Kessel nach ablaufen von 1l Wasser wirklich leer oder kommt nur kein Wasser mehr?

Möglicherweise ist dein Kessel mit Sand, Schlamm und Kalk gefüllt.
Kam da immer Wasser in Trinkwasserqualität oder war da auch noch Schlamm drin?

MfG Peter(TOO)

Um den Druck bei Stillstand zu erhallten.

Sitzt im Saugerohr. Sieht aus wie ein Knubbel im Rohr. Mit zwei großen Muttern.

Pumpe abstellen und die großen Muttern lösen.

Ventil ausbauen und kontrollieren ob Klappe beweglich und sauber.

Globus

Hallo,

das Wasser hatte immer Trinkwasserqualität. Nur das jetzt nach langem Stillstand unten ausgelaufene Wasser schien ein wenig rostfarben, aber klar und ohne Sand oder Schlamm. Und bei eingeschalteter Pumpe läuft es dort ja gut. Da Schmodder sich ganz unten absetzen würde, kann es das nicht sein.
Ein Ventil ist mir nicht aufgefallen und vorerst bin ich nicht dort. Was wäre zu tun, wenn ein Ventil vorhanden ist?

Gruß, Paran

Hallo,

Oha - das Rohr von der Pumpe bis zum Speicher ist außen total verrostet (feuchter Keller halt). Da einen „Knubbel“ finden oder die Muttern lösen und das anschließend wieder dicht kriegen, dürfte schwierig werden.
Und würde dann nicht die Pumpe trocken laufen?

Wäre das Ventil eher in der Nähe des Speichers (oder ev. am Speichereingang) oder näher an der Pumpe? Die Rohrleitung ist kurvenreich mit vielen Muttern und den Knubbel kann ich mit bildlich nicht so recht vorstellen

Gruß, Paran

P.S. wenn das Ventil im Zulaufrohr defekt wäre, würde doch entweder kein Wasser durchkommen oder der Druck nach dem Abschalten schnell abfallen. Beides ist ja nicht der Fall, kann demnach nciht die Ursache sein.
Sehe ich das richtig?

Gruß, Paran

https://image.hagebau.de/web_detail/rueckschlagventil-1-zoll-innengewinde--4046806067324.jpg

Das Rückschlagventil…oft auch als Eckventil

am Übergang zwischen Brunnenrohr ausgeführt, soll verhindern das das Wasser aus dem Kessel wieder zurück in den Brunnen rauscht.

Ohne dieses Ventil bricht dein Druck nach abschalten der Pumpe sofort zusammen…sollte bei dir aber funzen da du ja 5bar aufm Kessel hast.

Apropos Kessel:
Wie Peter_TOO schon schrieb :

…must du nicht zwangsläufig Luft in deinem Kessel haben wenn es kein Windkessel ist…es gab/gibt aber auch welche mit Membran und Stickstofffüllung die nur einmalig befüllt wurden/werden…aber auch die haben irgenwo sichtbar einen „Befüllstutzen“ auf der Oberseite.
Kannst du ned mal ein Bild machen?
Ich hab nur eine Pumpe und mein einzigstes Luftpolster…wenn überhaupt…ist in der ca.20cm langen Rohrleitung zum Druckschalter.

Gruß
PS. keine Ahnung warum die Bilder jeweils doppelt sind
MOD(TOO): Doppelte Bilder entfernt.