Speichermedium für CD gesucht

Hallo WWW-Teilnehmer

Ich habe folgendes vor:

Meine kompletten CD-S auf ein Medium speichern und mittels einer Datenbank abrufbar machen.

In einem Hifi Fachladen wurde mir ein Network Attached Storage vorgeschlagen.

Die CD-S können per PC auf das Medium gespeichert werden,alles andere
soll aber autonom dann über die Stereoanlage laufen.

Wer hat in dieser Richtung Erfahrung.

Vielen Dank

Alternativkonzept mit 3 verschiedenen Platten
Hallo,

finde es gut, dass man Dir nix aus dem Sortiment andrehen wollte, sondern Dich gleich in die Computer-Fraktion weitergeleitet hat.

Wer nämlich heute wirklich professionell und langfristig Musik archivieren möchte, kommt um den Computer nicht herum.

Beginnend mit der CD, dann mit MPEG und JPEG sind Form und Inhalt voneinander unabhängig geworden. Und deshalb kann ich mit den selben Bauteilen heute Programmieren, Musik, Büroarbeit, Video oder Kommunikation machen.
Ich bin also nicht mehr auf ein Tausende von EURO teures Equipement aufeinander abgestimmter Komponenten angewiesen, die dann zur Sackgasse werden, wenn die Technik sich weiterentwickelt.

Für den konkreten Anwendungsfall der Musikarchivierung reichen gängige PCs vollauf. Es kommt auf den exakten Einsatzzweck an, in welche Richtung man dann seine konkrete Auswahl trifft.

Ab und an muss ich beispielsweise nach Analogaufnahmen archivieren, habe aber noch DAT-Rekorder im Einsatz. Deshalb brauche ich keine Oberklasse-Soundkarte, mit perfektem A/D-Wandler sondern eine Mittelklassekarte, die einen SPDIF-Eingang hat. Wer nur CDs rippt, kann sich auch die teure Soundkarte sparen. Dafür ist aber ein optisches Laufwerk mit guter Fehlerkorrektur für CDs anzuraten.

Ob Du jetzt gleich ein NAS brauchst, ist von Deinen übrigen Gerätschaften abhängig. Das NAS ist ja die Edelform einer externen Festplatte, weil über das Netzwerk ansprechbar.

Aber da sind viele, leider auch widersprüchlichen Ziele zu berücksichtigen:

  • Für die Erstellung der Dateien benötige ich ein schnelles Medium. Schnelle und günstige Festplatten sind laut und brauchen viel Strom.

  • In einem Wohnzimmer möchte ich leise Geräte haben. Kleine, Leise Festplatten sind langsam, teuer und haben nur geringe Kapazität.

  • Ein NAS kann unabhängig vom Computer betrieben werden. Aber NAS sind über das Netzwerk nur sehr langsam mit dem Computer verbunden und meist nicht lärmreduziert.

Deshalb meine Empfehlung: Wenn Du nicht noch aus anderen Gründen das NAS brauchen kannst oder keinen Standplatz hast, wo es vor sich hinrauschen darf, dann arbeite mit externen Festplatten.

Denn Du fährst wegen der unterschiedlichen Anforderung ohnehin besser, wenn Du es auf mehrere, günstige und einfachere Geräte verteilst.

Eine Masterfestplatte in Deinem Computer. Schnell und groß. Ein 3,5" Modell mit 7200 Umdrehungen und dem schnellsten und stabilsten Filesystem, was Dein Standardbetriebssystem bietet. Die Terrabytemodelle sollten für reines Audio ausreichen, wenn der Computer und das Betriebssystem mehr verkraften, darf’s auch 1,5TB oder 2TB sein. (Nicht wegen der scheinbaren Wirtschaftlichkeit, sondern weil dann Reserven für mehr Daten da sind, ohne dass man noch mal schrauben muss. Bis die 1TB Platte voll ist, sind die Preise eh weiter in den Keller.)
Hiermit erzeugst Du Deine Masterdateien. Möglichst in Datenformaten, die verlustfrei arbeiten.
Die zweite, externe Festplatte ist für die Perfektion und muss nicht unbedingt sein. Man kann das auch auf einer anderen Partition der Masterplatte machen. Ich würde aber eine zweite Festplatte einsetzen, die eine Kopie des Masterarchivs darstellt.
Immer wenn was Neues ins Masterarchiv gekommen ist und die Bearbeitung abgeschlossen ist, wird das Original auf die zweite Platte kopiert.
Daneben hat diese Platte eine Abwandlung des Archivs in dem Format, welches zum Abspielen am geeignetesten ist. Also beispielsweise MP3-Format mit 192kb. Abspielarchive (ggf. mehrere, wenn man für mobile Spieler noch höhere Kompressionsraten) dann wieder auf die Masterplatte zurücksichern.
Eine zweite, externe Festplatte hat die Vorteile, dass das Kopieren und die Erzeugung der Abspielformate am schnellsten geht. Voraussetzung für extern: eSATA oder USB3
Vorteil von extern: Die Platte, die auch als Sicherung des Masterarchivs dient, kann irgendwo getrennt aufbewahrt werden.

Die dritte, externe Festplatte ist für das Abspielen zuständig.
Auf sie kopiert man zum Schluss die neuen Sachen im Abspielformat.
Sie muss also so beschrieben sein, dass die Abspielgeräte damit umgehen können. Denn leider gibt es viele Einschränkungen bzgl. Maximalgrößen, Filesystem, Verzeichnisstruktur und Stromverbrauch.
Gibt es nur ein Abspiel-Client (z.B. Verstärker, Blu-Ray, Internetradio), kann man einfach eine 2,5" Platte anhängen.
Müssen mehrere Geräte versorgt werden, kann man die Platte ggf. über einen Router oder einen Wohnzimmercomputer betreiben. Oder wenn man ein NAS einsetzen möchte, übernimmt das NAS diese Rolle und kann dann gleich noch mal das Originalarchiv ein weiteres Mal sichern.

Für die drei Festplatten musst Du weniger investieren als in ein NAS und Du hast gleich ein ordentliches Sicherungskonzept. Wenn Du alle drei Wochen neue CDs rippst, liegt sie in der Zwischenzeit im Büro, in der Garage oder bei Tante Liesbeth. Dann ist Dein Archiv auch dann noch da, wenn Dir die Bude abbrennt oder uneingeladene Osteuropäer zu Besuch waren.
Wenn Du einen teuren Router hast, kann der mit einer USB-Platte schon meist das, was Du von der NAS benötigst.
Ich habe übrigens von der „dritten Festplatte“ gleich mehrere Exemplare, die dann am Verstärker, im Auto oder bei Geschäftsreisen am Firmennotebook hängen.
Langfristig ist das Konzept der zweiten Festplatte wichtig. Denn Du die doppelte Datenhaltung im schnellen Verbund kann ich einerseits regelmäßig die Archive vergleichen (Noch alles lesbar und identisch?), andererseits entspannt abwarten, bis ein Medium kaputt geht (da ich ja eine dateibezogene Vollsicherung habe). Viren und Hardwaredefekte machen mir keine Angst. Kosten nur eine Nacht Restore und ggf. 70 EUR für eine neue Platte. 300 CDs zu verlieren oder auch nur neu machen zu müssen ist viel übler.

Ciao, Allesquatsch

Hi!
Ich kann dir nur erzählen, wie ich es mache:

Ich rippe meine CDs in das FLAC-Format und speichere die Dateien auf einem „Server“.
Über WinAmp (Windows-PC), bzw. Amarok (Linux-PC) habe ich dann Zugriff auf mein Musik-Archiv und kann in meinem Archiv suchen usw.

Willst du das autark über eine Stereo-Anlage machen, so muss diese Netzwerkfähig sein. Und natürlich mit dem Dateiformat klar kommen.

Du kannst jede Festplatte, die heutzutage angeboten wird nutzen. Die Umdrehungsgeschwindigkeiten sind bei Musik vollkommen egal.

Gruß
Torben

Hei!

Einfach und elegant:
Kauf dir ne Popcorn Hour (alternativ: HDX1000) und hau da ne dicke Platte rein.

Das ist ein Gerät für die Stereo-Anlage (also komplett ohne Rechner bedienbar, mit eigener Fernbedienung), das fast beliebige Audio- und Video-Formate von der internen Platte, von angeschlossenen USB-Platten und Sticks (HDX auch SD-Karten) und von Netzwerkfreigaben und UPnP-Servern abspielen kann - und dazu Internet-Radio etc.

Hat 'ne Netzwerkschnittstelle, die interne Platte kannst du also bequem von deinem Rechner aus füllen. Oder per USB, er hat sowohl Master- als auch Slave-Anschlüsse.

Einziges Manko: Nur mit Fernseher bedienbar. Aber das werden alle Lösungen haben, ab einer gewissen Menge geht’s nicht ohne eine vernünftige Navigations-Struktur.

Wenn du mp3 mit vbr extreme rippst (Flac halte ich persönlich für overzised) kannst du ne 2 TB-Platte in erster Näherung mit grob 15.000 CDs füllen - soll reichen, oder?

lg, mabuse

Kauf dir ne Popcorn Hour (alternativ: HDX1000) und hau da ne
dicke Platte rein.

solche One-in-All-Lösungen haben die Vor- und Nachteile, die Kompaktlösungen schon früher hatten: Dem Benutzer eine einfache Lösung zu bieten, die zwar alles kann, aber nichts richtig.

Gleich den 42"-Fernseher zu anzumachen, um solch ein Gerät nutzen zu können, weil das eingebaute Gerätedisplay in Scheckkartengröße zu klein ist, gehört zu diesen Kompromissen, die man auf Grund der mangelnden Offenheit solcher Lösungen auch nicht eigenen Bedürfnissen anpassen kann.

Reine Abspielgeräte sind da nicht nur im Bezug auf Stromverbrauch smarter. Da gibt es auch welche mit großem Bildschirm und guter Navigation.

Besser finde ich mobile Bedienteile.
Für den hohen Preis eines Popcorns kann ich mir auch so etwas holen.

In einer offenen Lösung würde ein iPod touch reichen, bei dem ich über App oder Webserver die komplette Bedienung, Navigation und Anzeige an meinen Lieblingssessel hole.
Billiger und besser als das, was ein Sonos CR 200 Controller bietet und nebenbei gleich noch als MP3-Spieler für unterwegs oder als Container fürs Autoradio geeignet.

Offene Lösungen haben halt den Nachteil, dass man sich mit der Technik vertraut machen muss. Kaufen, Auspacken, Einschalten ist nicht. Dafür kann man evolutionär mit der technischen Entwicklung mithalten, während Hersteller gerne viel Umsatz mit mir machen wollen.

Ciao, Allesquatsch

Hei,

solche One-in-All-Lösungen haben die Vor- und Nachteile, die Kompaktlösungen schon früher hatten: Dem Benutzer eine einfache Lösung zu bieten, die zwar alles kann, aber nichts richtig.

Och, ich weiss nicht.
Die Popcorn-Hour kann eigentlich wirklich alles. Ich find das Ding absolut genial.

Gleich den 42"-Fernseher zu anzumachen, um solch ein Gerät nutzen zu können,

Reine Abspielgeräte sind da nicht nur im Bezug auf Stromverbrauch smarter.

Öhm.
Die Popcorn Hour ist ein reines Abspielgerät. Verbraucht weniger Strom als mein DVD-Player

Da gibt es auch welche mit großem Bildschirm und guter Navigation.

Na, dann nenn doch ein paar - das ist doch das, was der Fragesteller wissen wollte.

Besser finde ich mobile Bedienteile.

Beispiel?

Für den hohen Preis eines Popcorns kann ich mir auch so etwas holen.

Ich hab für meine auf eBay 83 Euro gelassen . . .

In einer offenen Lösung würde ein iPod touch reichen, bei dem ich über App oder Webserver die komplette Bedienung, Navigation und Anzeige an meinen Lieblingssessel hole.

Und diese offene Lösung wäre? Wo bekommt man die App her? wie redet der iPod mit der Anlage?

Offene Lösungen haben halt den Nachteil, dass man sich mit der Technik vertraut machen muss. Kaufen, Auspacken, Einschalten ist nicht. Dafür kann man evolutionär mit der technischen Entwicklung mithalten, während Hersteller gerne viel Umsatz mit mir machen wollen.

Die Frage ist, ob man das will.

Ich bin durchaus bereit, mich intensiv mit der Technik zu beschäftigen - aber nur für eine begrenzte Zeit, dann musses gut sein.
Ich meine, wir reden hier „nur“ von ein bischen Musik (Popcorn Hour + Video) - da will wohl niemand eine Doktorarbeit drüber schreiben. Ein paar Stunden Einrichtung okay, aber dann musses auch laufen - idealerweise für den Rest meines Lebens.

Wie gesagt, wenn du brauchbare Alternativen kennst - immer her damit. Ich selber such noch ähnliches, nur Musik über LAN, für’s Bade- und Schlafzimmer. Was ich bisher an Streaming-Clients da hatte, war einfach nur gruselig.

lg, mabuse

Vergessen
Was ich noch vergessen hatte:

Ich hab schon seit ewigen Zeiten neben dem großen Fernseher noch son’ winziges LCD-Monitorchen (7 Zoll) stehen. Eben für die Bedienung der Musikgeräte (mp3 auf dem DVD-Player ging ja auch nicht ohne), und um mal eben eine Aufnahme mit dem SAT-Reciever programmieren zu können, ohne die große Glotze hochzufahren.

Universellere Lösung als Player mit großen Displays - und auch sowas bekommt man auf eBay für kleines Geld - muss ja keine großartige Bildqualität haben, hauptsache, man kann den Text lesen.

lg, mabuse

Wieder mal ein Roman von mir …
Hallo Mabuse,

dann lass uns mal fachsimpeln:

solche One-in-All-Lösungen haben die Vor- und Nachteile,
die Kompaktlösungen schon früher hatten
Dem Benutzer eine einfache Lösung zu bieten,
die zwar alles kann, aber nichts richtig.

Och, ich weiss nicht.
Die Popcorn-Hour kann eigentlich wirklich alles.

Hängt halt immer davon ab, was man „alles“ im Blick hat. (Früher gab’s in Deutschland Menschen, die entschieden haben, dass der Trabant alles könne, was man wirklich an Auto braucht.)

Wenn ich aber an meine Grundanforderungen:

    1. Stabilität und Robustheit (Keine Abstürze, weil irgendwelche Dateinamen zu lang, der Künstlername ein diakritisches Zeichen enthält, die ID3Tags in UTF-8 oder das eingebettete Cover-JPEG > 200 KB ist)
  1. Flexibilität in den Originalformaten (Ist bei nur-CD-Archiven egal, aber was, wenn man seine Audioschätzchen auch als DVD, SACD, DAT- oder DVB-C-Aufnahmen vorliegen hat und via MP2 auf USB-Stick oder SPDIF einspielen möchte)
  2. einfach zu bedienende Werkzeuge zum Bearbeiten (Schneiden, Normalisieren, in Einzelstücke schneiden)
  3. CDDB, Taggen, Coverbilder
  4. Betanken von mobilen MP3-Spielern
  5. Schnelle und unkomplizierte Synchronisation einer Sicherungskopie
  6. Einfache Möglichkeit des Plattentausches (praktisch, nicht nur theoretisch!)

denke, sind die Fertiglösungen fast durchgängig Totalausfälle. Wenn ich auch zugebe, dass Deine Popcorn schon extrem viel kann.

Ich find das Ding absolut genial.

Kann ich nachvollziehen. Habe vor über 10 Jahren auch in dieser Richtung angefangen und eine Surfstation mit hochwertiger Soundkarte, digitalen Anschlüssen und einer leiseren und größeren Festplatte gepimpt. Da gab es noch nix auf dem Markt.
Bei der Bedienung bin ich dann aber vom per S-Video angeschlossenen Fernseher wegen der besseren Auflösung auf ausgemusterte Computermonitore geschwenkt. Bedienung über eine IR-Tastatur mit Joystickmaus.
Und bis letzte Woche war das Teil auch im Produktiveinsatz, allerdings mit einen anderen Fokus als es der Fragesteller sucht (nämlich mit dem Fokus zeitgesteuerter Musikaufnahmen im Sinne eines übermächtigen DAT-Recorders).

Gleich den 42"-Fernseher zu anzumachen, um solch ein Gerät nutzen zu können,

Reine Abspielgeräte sind da nicht nur im Bezug auf Stromverbrauch smarter.

Öhm.

Die Popcorn Hour ist ein reines Abspielgerät. Verbraucht
weniger Strom als mein DVD-Player

Wenn Du aber zur Bedienung noch mal 150 Watt extra verbrauchst, darfst Du das nicht unter den Tisch fallen lassen. Außerdem ist die Popcorn doch wohl Server und Abspieler.

Da gibt es auch welche mit großem Bildschirm und guter Navigation.

Na, dann nenn doch ein paar - das ist doch das, was der :Fragesteller wissen wollte.

Der Fragesteller fragt nach dem Speichermedium, ich spreche aber vom Gegenstück: dem speicherlosen Abspielgerät, dem Streaming Client.
Da ich im Wohnzimmer schon eine dBox hatte, die am Fernseher hing, war mein erstes Standalone ein Streamium von Philips. Damals war ein beleuchtetes, mehrzeiliges Display schon Spitze.
Inzwischen haben die aber auch bessere Displays:
Philips Bild
Logitech Bild

Besser finde ich mobile Bedienteile.

Beispiel?

Sonos Bild

In einer offenen Lösung würde ein iPod touch reichen, bei dem ich über App oder Webserver die komplette Bedienung, Navigation und Anzeige an meinen Lieblingssessel hole.

Und diese offene Lösung wäre? Wo bekommt man die App her?

Vom Hersteller oder vom Drittmarkt. Komme ich gleich wieder zu.

wie :redet der iPod mit der Anlage?

Der iPod ist, wie auch viele Smartphones, MP3-Spieler und mobile Spielekonsolen nebenbei auch noch ein Webbrowser. Über die Web-Oberfläche der entsprechenden Geräte. Meine dBox, mein AVR, meinen als Musikserver genutzter Router und mein PVR haben ab Werk bereits jeweils eine eigene Webseite, die ich über die IP-Adresse der Geräte aufrufe. Im Router ist zusätzlich konfiguriert, dass die Webseite meines PVR via DYNDNS über’s Internet erreichbar ist. Über eine Webseite in der Art „timer.werrateichnicht.de“ kann ich von unterwegs schnell mal 'ne Aufnahme programmieren.

Da die Webseiten i.d.R. aber für Computer mit entsprechendem Display entworfen sind, entstehen momentan eine Menge Apps (und demnächst sicherlich auch noch Mobilwebseiten). Die können auch im Drittmarkt entstehen, da die für die Webseite bereitgestellten Services ja auch individuell aufgerufen werden können. Für mein PVR gab’s die App kostenlos vom Hersteller, für AVR und dBox kann ich unter jeweils mehreren Apps von Dritten wählen. Durchschnittspreis unter drei EUR.

Offene Lösungen haben halt den Nachteil, dass man sich mit der Technik vertraut machen muss. Kaufen, Auspacken, Einschalten ist nicht. Dafür kann man evolutionär mit der technischen Entwicklung mithalten, während Hersteller gerne viel Umsatz mit mir machen wollen.

Die Frage ist, ob man das will.

Ich denke schon, dass ich als Kunde ein Interesse am Investitionsschutz habe. Sonst sitze ich nachher auf eine Sammlung von 200 Multi-PCM-Video8-Kassetten mit 4000 Stunden Aufnahmen und bekomme selbst über ebay kein Abspielgerät mehr. Die Aufnahmen sind zwar alle digital, aber es gibt keinen anderen Weg als die Aufnahmen noch mal verlustbehaftet analog abzuspielen und erneut zu digitalisieren. Dauer: rund 5000 Stunden.
Mit einem offenen System überspiele ich die gleichen Daten heute verlustfrei von meiner 160GB IDE Festplatte auf ein 1TB Sata Platte. Dauer: keine halbe Stunde.

Theoretisch ginge das auch mit vielen Komplettanlagen so. Aber die Hersteller haben sich sehr viel Mühe gegeben, dass es der Kunde NICHT selbst machen kann. Da wird das Dateisystem so verändert, damit man die Inhalte nicht mehr selbst am PC auslesen kann. Oder das Gerät bekommt die Seriennummer der Festplatte eingebrannt, damit man die Festplatte nicht mehr selbst austauschen kann.

Ich bin durchaus bereit, mich intensiv mit der Technik zu :beschäftigen - aber nur für eine begrenzte Zeit, dann musses :gut sein.

Da sind wir uns einig. Aber ich ziehe es vor, einmal mir RICHTIG Gedanken zu machen und es dann nur noch laufen zu lassen. Begibst Du Dich in die Händler der Industrie darfst Du bei jedem Entwicklungszyklus neu anfangen: Bandmaschinen, Compact Cassette, Video8, DAT, PC.

Ich meine, wir reden hier „nur“ von ein bischen Musik :frowning:Popcorn Hour + Video) - da will wohl niemand eine :smiley:oktorarbeit drüber schreiben. Ein paar Stunden Einrichtung :okay, aber dann musses auch laufen - idealerweise für den Rest :meines Lebens.

Zu kurz gedacht: Siehe mein Praxisbeispiel mit den Digitalaufnahmen auf Video8-Cassetten

Wie gesagt, wenn du brauchbare Alternativen kennst - immer :her damit. Ich selber such noch ähnliches, nur Musik über LAN, :für’s Bade- und Schlafzimmer. Was ich bisher an :Streaming-Clients da hatte, war einfach nur gruselig.

Stimmt, wir stehen gerade am Anfang und die Entwicklungszyklen sind rasant.

Aber gerade das sehe ich als Druck, sich von der klassischen Unterhaltungselektronik zu lösen.
Die Lebensdauern werden immer kürzer. Auf die rund 50 Jahre der Schallplatte oder die 40 Jahre der Compact Cassette wird kein Medium mehr kommen.
Aber schon mit der Compact Disc begann die Trennung von Medium und Inhalt. Auf der selben technischen Grundlage wie die Audio-CD brenne ich heute meine MP3-CDs fürs Autoradio. Und ich bin froh, dass ich weder Rohlinge, Brenner noch Brennprogramme ersetzen musste. Aber mein Musikarchiv ist weitergezogen, nur CDs und DVDs nur noch als Transportmedium, nicht mehr als Archiv taugen.

Ich denke, dass wir in den Ideen gar nicht so weit auseinander sind, nur die Schwerpunkte etwas anders setzen.

Ciao, Allesquatsch