Spesen beim Online-Depot

Hallo Zusammen,

ich habe mir ein Muster-Depot bei Onvista zugelegt und möchte mit fiktiven Summen erstmal etwas üben.

1.) Beim Kauf von Papieren sollte ich bei Onvista auch „Spesen“ eingeben. Voreinstellung war „0“. Was ist denn mit Spesen gemeint, laufende Depot-Kosten?? Viele Online-Broker haben doch keine laufenden Kosten mehr, oder!?

2.) Wie kann man die Kosten beim Aktienhandel darstellen:

  • Einkauf = einmalige Gebühr (oder nicht ??)
  • laufende Kosten = keine
  • Verkauf = einmalige Gebühr
  • Steuerabzug bei etwaigem Gewinn

3.)

  • Wie hoch sind die Gebühren so in etwa?? wird das prozentual bemessen??
  • berücksichtigen Muster-Depots die Kosten fiktiv auch??
  • Kann man bei der Kapitalertragssteuer in der Regel von 25 % ausgehen?? (mittleres Einkommen, Aktienkauf/-verkauf ca. 10.000 Euro). Ich habe hier natürlich auch schon mal bei Wikipedia, Google, etc. geschaut, so richtig hat sich mir das aber nicht erschlossen.

Vielen Dank.
Und mir selbst: Good Luck :wink:

1.) Beim Kauf von Papieren sollte ich bei Onvista auch
„Spesen“ eingeben. Voreinstellung war „0“. Was ist denn mit
Spesen gemeint, laufende Depot-Kosten?? Viele Online-Broker
haben doch keine laufenden Kosten mehr, oder!?

Damit sind die einmaligen Kosten gemeint, die zusammen mit dem Kauf entstehen. Die Transaktionskosten. Damit ist deine Frage Nummer 2 auch schon halb beantwortet :smile:.

Viele Grüße,
Sebastian

Hallo,

ich habe mir ein Muster-Depot bei Onvista zugelegt und möchte
mit fiktiven Summen erstmal etwas üben.
1.) Beim Kauf von Papieren sollte ich bei Onvista auch
„Spesen“ eingeben. Voreinstellung war „0“. Was ist denn mit
Spesen gemeint, laufende Depot-Kosten?? Viele Online-Broker
haben doch keine laufenden Kosten mehr, oder!?

mit Spesen sind die Kosten gemeint, die dir zusätzlich zum Kurswert beim Kauf oder dem Verkauf eines Wertpapieres, in Form von z.B. Provision, Börsengebühr, Fremdspesen, entstehen.
Die Höhe hängt dabei z.B. von dem gewählten Gebührenmodell, dem Börsenplatz und deinem Guthaben ab.
Bei der Onvista Bank z.B. könnten auch bei zu geringer Handelsaktivität Depotgebühren anfallen.

2.) Wie kann man die Kosten beim Aktienhandel darstellen:

  • Einkauf = einmalige Gebühr (oder nicht ??)

ja

  • laufende Kosten = keine

ggf. Depotgebühren

  • Verkauf = einmalige Gebühr

ja

  • Steuerabzug bei etwaigem Gewinn

ja oder ggf. Verrechnung mit Verlusten

3.)

  • Wie hoch sind die Gebühren so in etwa?? wird das prozentual
    bemessen??

Diese Frage beantworten dir die entsprechenden Preis- und Leistungsverzeichnisse und ggf. die Übersichten der Börsengebühren der Banken.

  • berücksichtigen Muster-Depots die Kosten fiktiv auch??

Bei dem Onvista Musterdepot offensichtlich nicht automatisch. Bei anderen ist es mir nicht bekannt.

  • Kann man bei der Kapitalertragssteuer in der Regel von 25 %
    ausgehen?? (mittleres Einkommen, Aktienkauf/-verkauf ca.
    10.000 Euro).

Vom Veräußerungsgewinn werden dir, sofern du keinen Freistellungsauftrag abgegeben hast oder der Pauschbetrag bereits ausgeschöpft ist, von der Bank sofort 26,375% Kapitalertragssteuer/Solidaritätszuschlag abgezogen oder mit Verlusten verrechnet.
Bei entsprechend niedrigem Einkommen und/oder Verlustvortrag könnte ein Teil davon oder alles über die EStE erstattet werden.

Viel Erfolg!

Gruß
Pontius

szmmctag

Besten Dank für Eure Antworten!

Trotzdem nochmal eine kurze Rückfrage zu 3.).
In welche Höhe liegen die Transaktionsgebühren und die lfd. Depotkosten denn so in etwa?? So als ungefähre Größenordnung. Für mich käme zunächst mal ein Standard-Online-Depot in Frage, wie sie zuhauf beworben werden: Cortal, comdirect, ingDIBA,…

Wennn die inna Werbung was von 4,99 Euro erzählen, ist das ja in der Regel nicht alles, zumindest nicht wenn da irgendwo noch ein *Sternchen" an der Summe zu finden ist :wink:.

Letzt endlich interessiert mich: Sind das nenneswerte Ausgaben (wenn man berücksichtigt, dass 10.000 Euro gestreut werden sollen), oder sind die Kosten zu vernachlässigen??
Ich hätte immer gedacht, dass einzige was weh tut ist die Steuer. Die aber umso mehr, sofern man es überhaupt zu Gewinnen bringt. :wink:

Danke.

Bei deutschen Aktien kannst du in etwa 10-20 Euro je Kauf/Verkauf rechnen. Bei ausländischen sind es um einiges mehr. 30-40 Euro würde ich hier als Minimum sehen.

Dann noch 25-30% des Gewinns versteuern und fertig ist dein „reales“ Musterdepot.

Depotgebühren kannst du eigentlich vernachlässigen. Bei den meisten Onlinebrokern gibt es keine und wenn doch ist diese meist gering. Ausnahme sind hier Filialbanken: Dort ist die Depotgebühren meist ziemlich hoch und auch die Orderkosten um einiges teurer.

In welche Höhe liegen die Transaktionsgebühren und die lfd.
Depotkosten denn so in etwa?? So als ungefähre Größenordnung.
Für mich käme zunächst mal ein Standard-Online-Depot in Frage,
wie sie zuhauf beworben werden: Cortal, comdirect, ingDIBA,…

Die Größenordnung kannst du dir anzeigen lassen, wenn du z.B. den Transaktionskostenrechner auf dieser Seite benutzt:
http://www.broker-test.de/
Aber wenn du bereits eine Vorauswahl getroffen hast, würde ich dir vor einer realen Depoteröffnung empfehlen, das Preis- und Leistungsverzeichnis des entsprechenden Anbieters zu studieren, um keine Überraschungen zu erleben.
Viele nehmen keine Depotgebühren, aber bei der Onvista Bank z.B. musst du als Neukunde erstmals nichts bezahlen und dann bei weniger als 1 Transaktion pro Monat 3,99€/Monat.

Wennn die inna Werbung was von 4,99 Euro erzählen, ist das ja
in der Regel nicht alles, zumindest nicht wenn da irgendwo
noch ein *Sternchen" an der Summe zu finden ist :wink:.

Ja, deshalb solltest du gerade auch das Kleingeschriebene lesen.

Letzt endlich interessiert mich: Sind das nenneswerte
Ausgaben (wenn man berücksichtigt, dass 10.000 Euro gestreut
werden sollen), oder sind die Kosten zu vernachlässigen??

Das kommt darauf an, wie breit du streust.
Wenn du z.B. jeweils nur 1 Aktie zu 50€ kaufst, kann der Anteil der Gebühren
vielleicht bis zu 25% des Kurswertes betragen, wenn du aber 5000€ in nur einen Wert investierst, nur bis zu 0,4%, im Online-Handel.

Hallo,
Zu empfehlen sind Broker mit umsatzunabhängigen Transaktionskosten. Das heißt, je Transaktion (Kauf oder Verkauf) wird ein fester Preis (auch Gebühr genannt) wie eine Flat-Rate genommen. Bei flatex ist dieser Preis einigermaßen fest, bis auf die umsatzabhängigen Kosten, die die Börse selbst vom Broker verlangen.
Bei flatex z.B. Kauf (oder Verkauf) einer Aktie mit einem Umsatz = Anzahl * Kurs von
10.000 Euro kostet ca. 6,83 über Xetra und ca. 14,67 über Frankfurt (Parkett)
5.000 Euro kostet ca. 6,45 über Xetra und ca. 10,37 über Frankfurt.
Es sei zu bedenken, dass man einen Spread (Einkaufskurs - Verkaufskurs aus Sicht des Käufers) einkalkulieren muss, sofern im laufenden Handel und nicht bei Auktionen gehandelt wird. Wenn in den Kursanzeigen nur ein Kurs angezeigt wird, ist es zwar meistens der letzte Kurs, aber es ist manchmal unklar, ob gerade der Brief- oder Geldkurs gemeint ist, also schön aufpassen.

Steuern:
Vom Bruttogewinn (Verkaufspreis - Einkaufspreis, zunächst ohne Kosten)subtrahiere

  • 801 Euro Freibetrag (sofern er beantragt ist)
  • die Transaktionskosten für Kauf und Verkauf; bei mehreren Teilkäufen gilt das FIFO-Prinzip, aber das wird jetzt für den Anfang vielleicht ein wenig zu kompliziert. So erhält man den steuerpflichtigen Gewinn.
    Wenn dieser Gewinn > 0, dann zahle auf diesen Betrag 25% Abgeltungssteuer und auf diesen Betrag nochmals 5,5% Solizuschlag, als gesamt 26,375%. Hinzu kommt noch die Kirchensteuer. Der Betrag nach Abzug der Steuer wird dem Konto nach zwei Tagen gutgeschrieben.
    Wenn im gleichen Jahr in nachfolgenden Transaktionen Verluste anfallen, wird der aufgelaufenen Gesamtgewinn um den Verlust gekürzt und die zuviel gezahlte Steuer wieder ausbezahlt (dem Konto gutgeschrieben). Wenn der Gesamtgewinn