Spiegel im Sand?

Hallo liebe Wissensgemeinde,

ich habe vor ca 30 Jahren im Fernsehen eine Sendung gesehen, in der gezeigt wurde, wie ein Spiegel in den Sand/die Erde gegossen wurde, Soweit ich mich erinnere, war es irgendwo in Lateinamerika. Der Spiegel sollte danach mehrere Jahre aushärten, bevor er benutzbar wurde.

Möglicherweise handelt es sich um das Paranal-Observatorium, was ja von der ESO betrieben wird.

Erinnert sich noch jemand etwas älteren Datums an eine derartige Geschichte?

Danke euch allen

ameier

Tach,

Dieses Herstellungsverfahren kommt m.W. schon lange nicht
mehr zum Einsatz,

jain, Zerodur bedarf bei der Herstellung einer mehrmonatigen gezielten Aufheizung und Abkühlung, dann ist es aber auch ein Material, das in bestimmten Temperaturbereichen keinen thermischen Ausdehnungskoefizienten hat.

statt dessen werden dünne Bleche bedampft,
die durch kontrolliertes Verbiegen plan gehalten werden.

Das wäre mir neu. Diese adaptiven Optiken basieren meines Wissens aber auch auf Glas, weil Metalle eine zu große thermische Ausdehnung haben. Diese Optiken kompensieren aber keine thermischen Geschichten, sondern die Luftunruhe der Atmosphäre.

Gandalf

Moin, Gandalf,

statt dessen werden dünne Bleche bedampft,
die durch kontrolliertes Verbiegen plan gehalten werden.

Das wäre mir neu.

was jetzt - das Blech oder das Verbiegen?

Es geht dabei auch nicht um das Planhalten, sondern darum, an jeder Stelle eine gewünschte Verformung zu erzielen.

Diese Optiken kompensieren aber
keine thermischen Geschichten

Davon hatte ich auch nichts gesagt :smile:

sondern die Luftunruhe der Atmosphäre.

So isset. Mal abgesehen davon, dass sie wesentlich weniger wiegen.

Gruß Ralf

Tach,

statt dessen werden dünne Bleche bedampft,
die durch kontrolliertes Verbiegen plan gehalten werden.

Das wäre mir neu.

was jetzt - das Blech oder das Verbiegen?

so als auch wohl.
Wenn ich ein planes Blech habe, taugt das wenig als Teleskop!
Und warum sollten Bleche bedampft werden? Die könnte man polieren und dann sollte es gut sein. Wenn die Unterlage zu rau ist, hilft auch kein Bedampfen.

So isset. Mal abgesehen davon, dass sie wesentlich weniger
wiegen.

Die Glasoptiken sind mittlerweile auch sehr dünn, so dünn, daß sie eine Unterkonstruktion brauchen, die dann trickreicherweise die Adaptationsmechanik enthält.
Es gibt dann aber auch Segmentspiegel, die aus einer großen Zahl kleiner Segmente bestehen, die einzeln verformt und bewegt werden können.
Inwieweit das schon ‚technisch‘ einsetzbar ist, kann ich leider nicht sagen, das hab ich vor einiger Zeit in einer dieser eher populären Zeitschriften gelesen.

Gandalf