Spiegelreflex bis 1000 Euro

Hallo!

Nun möchte ich mir doch langsam eine digitale Spiegelreflexkamera kaufen. Kostenpunkt: bis 1000 Euro. Wichtig sind mir gestochen scharfe Bilder, auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei Bewegungsbildern. Was bietet sich an? Was muss noch dazugekauft werden? Objektive etc.? Wie sieht es mit dem Zoom aus? Ein guter Zoom ist mir extrem wichtig. Ich würde auch gerne mit Polfilter o.ä. arbeiten.
Vorschläge? Vielen Dank im Voraus, Carina

Hallo!

Ganz ehrlich gesagt würde ich dir empfehlen sich zunächst mit fotografischen Grundlagen zu befassen. Bitte nicht böse sein, aber sonst bist du schnell frustriert oder wirst das Opfer von Marketingblabla.

Grundsätzlich kann man zu deinen Anforderungen bezüglich schlechtem Licht sagen: wenn Fotografie bei schlechtem Licht wichtig ist, dann spielt vor allem eine gute lichtstarke Optik und in der Digitalfotografie sollte die Kamera bei hohen ISO noch gute Qualität liefern (bei analog wäre die Kamera ziemlich egal). Das ist bei den ganz billigen nicht so der Fall. Ob das jetzt dann Canon oder Nikon oder sonstwas ist, ist bitte völlig wurscht - nimm das, was dir besser gefällt und glaube nicht an Marketing und Technikfetischisten. Es spricht nichts dagegen sich Objektive auf dem Gebrauchtmarkt zu kaufen, wenn neue zu teuer sind. Lieber eine gebrauchte lichtstarke Optik als ein neues Kitobjektiv mit Lichtstärke 5,6…

Für schlechtes Licht spielen Sucher und Mattscheibe eine große Rolle, probier beim Testen unbedingt aus, ob du gut genug siehst, um bei schlechtem Licht manuell fokussieren zu können - ein guter Sucher hilft ungemein bei schlechtem Licht!

Das mit der Schärfe in der Bewegung ist eine andere Sache - die hat nichts mit der Kamera zu tun, sondern das ist einfach Bewegungsunschärfe und gehört so. D.h. von der Bildgestaltung her: die Bewegung mit kurzer Verschlusszeit einzufrieren (dann ist sozusagen alles „scharf“) ist nur dann gut, wenn sich aus dem Standbild die Bewegung trotzdem ergibt (dann kann die Aufnahme sogar sehr toll sein), andernfalls gehört die Bewegungsunschärfe hinzu und ist keinesfalls ein fotografischer Fehler (es sei denn man will aus fahrenden Autos stehende Autos machen).

Gruß
Tom

Hallo,

Ergänzend zum oben gesagten möchte ich anmerken, dass Schärfe bei Bewegung (siehe Hinweis Fototechnik allgemein) einfach einen handwerklichen Hintergrund hat: man bewgt die Kamera mit dem bewegten Objekt mit, während man den Auslöser betätigt und beendet die Bewegung erst nach dem Loslassen des Ausloseknopfes. Das nennt man „Mitziehen“ und bei richtiger Durchführung ist das bewegte Objekt scharf, die Umgebung aber verwischt - damit ergibt sich das Gefühl der Bewegung im Bild.
Sehr gut: http://www.fotolehrgang.de/

Es grüßt

Der Daimio

Moin,

ich kann mich da meinen Vorrednern auch nur anschließen. Aber was möchtest du denn genau fotografieren? Warum weißt du schon jetzt, dass du bei schlechten Lichtverhältnissen fotografiern möchtest.

Um dir jetzt noch eine Antwort auf deine Frage zu geben, kann ich dir nur sagen wie ich angefangen habe.

Canon EOS 450D im Kit mit einem 18-200 f3,5/5,6

Also ich bin mit dem Objektiv bis jetzt sehr zufrieden, besser geht natürlich immer, aber dafür fehlt mir momentan noch das nötige Kleingeld.

Bis dahin

Canon EOS 450D im Kit mit einem 18-200 f3,5/5,6

Hm, ob nun ein Superzoom die „gestochen scharfen Bilder“ bringt, ist natürlich die Frage, aber ich vermute mal, als „Anfänger“ wird das ganz gut sein.
Persönlich find ich aber Nikon Kameras echt besser als Canons. ;-p

Kennst Du die hier: www.dpreview.com

Ist vielleicht der InputOverflow für Anfänger, da man sich schnell zu mini-Details hinreißen lässt, die man eh nicht nutzt oder gar unterscheiden kann. Und für den Anfang… naja, nur so ne Meinung… ich glaub, da sind praktisch alle SLRs gut genug. Aber ist natürlich auch ein ganz schmaler Grad für nen Allgemeinplatz. :smiley:

Hallo Carina,

in der aktuellen Zeitschrift „Foto-Magazin“ 3/2011 sind Einsteiger-Spiegelreflex-Ausrüstungen für ca. 1000 € beschrieben.

Gruß: Uli

Hi!

in der aktuellen Zeitschrift „Foto-Magazin“ 3/2011 sind
Einsteiger-Spiegelreflex-Ausrüstungen für ca. 1000 €
beschrieben.

Da wird aber wohl kaum ein lichtstarkes Objektiv dabei sein …

Grüße,
Tomh

Hallo Carina,

Starker Zoom und hohe Lichtstärke widerspechen sich. Also in diesem Fall lieber zwei Objektive kaufen: eine lichtstarke Festbrennweite (50 mm ist meist günstig) plus ein universelles Zoom-Objektiv für Draußen.

Einen gewissen Einfluss auf die Qualität hat auch der Sensor der Kamera, hier solltest Du auf MOS-Technologie (bei hohen ISO-Zahlen ca. doppelte Sensitivität im Vergleich mit CCD) und möglichst geringe Auflösung achten (Licht pro Bildpunkt!).

Wenn Du 1000 Euro ausgeben möchtest, bist Du preislich nicht sonderlich gebunden. In diesem Preissegment bieten alle Hersteller vergleichbare Modelle an. Die Unterschiede sind marginal, also ist die Wahl eher Geschmackssache.

Viele Grüße,
Steffen

Hi!

Hm, ob nun ein Superzoom die „gestochen scharfen Bilder“
bringt, ist natürlich die Frage, aber ich vermute mal, als
„Anfänger“ wird das ganz gut sein.

Im Vergleich zu einer Kompakten bei „schlechtem“ Licht noch immer einige Stufen besser …
(Obwohl ich eher ein Tamron 17-50f2.8 in dieser Hinsicht zum Einstieg empfehlen würde)

Persönlich find ich aber Nikon Kameras echt besser als
Canons. ;-p

Ich hätte gerne die Serienbilder der Nikon D3s, das Format der Canon 5DMkII, das Gewicht der Olympus PEN, die Videofähigkeit der Panasonic GH2 und die Abdichtung der Pentax K-5 … und das Ganze zum Preis einer Sony NEX :stuck_out_tongue:

Grüße,
Tomh

Hallo!

Hm, ob nun ein Superzoom die „gestochen scharfen Bilder“
bringt, ist natürlich die Frage, aber ich vermute mal, als
„Anfänger“ wird das ganz gut sein.

Nein, aber es kommt immer drauf an, was man braucht. Ich kann rein die Bildschärfe meines Superzooms von dem der Canon Fixbrennweiten auf einem normalen Foto nicht unterscheiden. Wenn ich ein Dia projeziere hingegen schon, aber das ist ja eine gewaltige Vergrößerung. Es ist aber dabei weniger die Schärfe, sondern die größere Brillianz, die man sieht. Auch deutlich bessere Ergebnisse bei Offenblende.

Billige Objektive haben eher ein Problem mit Vignettierung oder weicher Auflösung bei Offenblende oder kein schönes Bokeh, oder sie sind wackelig etc., aber nicht immer ist das wirklich ein Problem. Wenn man ganz normal bei Tageslicht Aufnahmen macht, ist das trotzdem alles halb so tragisch.

Neben mir hier im Büro hängen drei Bilder von mir, gemacht mit einer russischen Kamera, alter russischer Optik, fotografiert auf Fomapan 400. Gesamtwert der Ausrüstung inklusive Film ca. 25,- Euro, alles technisch gesehen untere Grenze. Trotzdem is da nix unscharf und die Bilder gefallen mir auch (deswegen habe ich sie aufgehängt).

Ich will damit nichts gegen gute Technik sagen, aber sie wird halt viel zu oft überbewertet, einerseits von Technikfreaks, andererseits vom Marketing, damit die Leute das Zeug kaufen.

Gruß
Tom

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Hallo!

diesem Fall lieber zwei Objektive kaufen: eine lichtstarke
Festbrennweite (50 mm ist meist günstig) plus ein universelles
Zoom-Objektiv für Draußen.

Ja das mit der Fixbrennweite sehe ich zwar grundsätzlich auch so, aber: 50mm Fixbrennweite ist bei den meisten Digis halt schon eine Telebrennweite. Ich bin auch ein Fan meines 50mm Objektivs, aber ich fotografier halt Kleinbild und was analog noch klein ist, ist digital bereits Vollformat :wink:

Gruß
Tom

Moin,

bis 1000 Euro.

das könnte bei Deinem Lastenheft eng werden.

Wichtig sind mir gestochen scharfe Bilder, auch bei schlechten
Lichtverhältnissen oder bei Bewegungsbildern.

Da bietet sich eine sehr lichtstarke Festbrennweite an. 35 mm wenn Du eine Halbformatkamera nimmst. 50 mm wäre schon ein leichtes Tele.

Was bietet sich
an?

So was bietet jeder Hersteller von Spiegelreflexen an.

Was muss noch dazugekauft werden? Objektive etc.? Wie
sieht es mit dem Zoom aus? Ein guter Zoom ist mir extrem
wichtig. Ich würde auch gerne mit Polfilter o.ä. arbeiten.

Jetzt wir es mit dem Budget wieder eng.
Gute (lichtstarke) Zoomlinsen kosten auch gutes Geld.
Dazu ein guter Polfilter, der auch schon mal gerne (je nach Größe des Filtergewindes) einhundert und mehr € kosten kann.

Mein Rat:
Wenn sparen, dann am Gehäuse, denn das kann man problemarm austauschen. Gute Linsen sind da wichtiger!
Mein Zoom (17 - 55 mm, durchgehend Blende 2,8) hat schon knapp 700,- € gekostet, das 50 mm 1,4 etwa 300,- macht zusammen schon Deine 1000,-
Da sind also weder Gehäuse und kein Filter dabei. Tasche etc. natürlich auch nicht.

Gandalf

Hi!

Mein Zoom (17 - 55 mm, durchgehend Blende 2,8) hat schon
knapp 700,- € gekostet, das 50 mm 1,4 etwa 300,- macht
zusammen schon Deine 1000,-

Tamron 17-50f2.8 (ein sehr hoch eingeschätzte Linse) ohne VC neu: 300€
50f1.8 (für den Anfang): 100€ (Canon), 125€ (Nikon), 150€ (Sony)
-> es bleiben noch 550-600 für den Canon/Nikon/Sony-Body (bei neuen Linsen, bei gebrauchten ev. noch ein Hunderter zusätzlich) … bei Olympus und Pentax gäbe es nur die Möglichkeit, am Gebrauchtmarkt nach günstigen, älteren, lichtstarken Linsen Ausschau zu halten.

Da sind also weder Gehäuse und kein Filter dabei. Tasche etc.
natürlich auch nicht.

Dann nehmen wir hier auch noch mal 150-200€ (für Tasche, Pol-Filter und Speicherkarten) und es bleiben ca. 400€ für den Body über - das sollte und wird auch für jede Einsteiger-Kamera reichen.

Grüße,
Tomh

Lichtstarkes Objektiv und rauscharmer Bildsensor
Hallo Carina!

das wichtigste ist wie immer das Objektiv. Bei deinen hohen Ansprüchen muss es eine besonders lichtstarke Optik sein, was nur bei Festbrennweiten möglich ist (Ausnahme Olympus E-System).

Eine Blende von f:1,4 bis f:2,0 wäre empfehlenswert. Als Brennweite für normale Aufnhamen empfiehlt sich 30-50mm, das hält sich dann auch bei dieser Lichtstärke noch im Rahmen.

Ob du nun eine gebrauchte DSLR mit Objektiv holst oder dich für ein weniger Lichtstarkes Zoomobjektiv entscheidest, bleibt dir überlassen.

Für das Pentax K-Bajonett etwa wären folgende Objektive interessant:
http://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/…
http://www.idealo.de/preisvergleich/CompareProducts/…
http://www.pentaxforums.com/reviews/pentax_18-135mm_…

Jeder wird dir hier das System empfehlen, welches er selbst nutzt.
Wobei dadurch die Vorteile der anderen Hersteller meistens übergangen werden und die Nachteile des eigenen Systems relativiert werden.

Es gibt folgende DSLR-Systeme: Canon, Nikon, Olympus, Pentax, Sigma und Sony.

Da für dich ein Bildstabilisator je nach Brennweite hilfreich wäre, empfiehlt sich eine Kamera, welche einen Bildstabilisator integriert hat.
Es gibt zwar auch entsprechende Objektive, aber nur wenig lichtstarke Zooms oder teure Teleobjektive mit langer Brennweite.
http://www.digitalkamera.de/Meldung/Mehr_vom_Pentax_…

Nur Olympus, Pentax und Sony vieten Kameras mit Bildstabilisator an.
Die DSLR mit dem besten Preis/Leistungverhältnis bei möglichst lichtempfindlichem Bildsensor ist unter 600€ aktuell die Pentax K-x.
http://www.digitalkamera.de/Testbericht/Pentax_K_x/6…
http://www.chip.de/bestenlisten/Bestenliste-DSLR-bis…
http://www.chip.de/bestenlisten/Bestenliste-DSLR-bis…
http://www.dxomark.com/index.php/en/Camera-Sensor/Co…

Eine der Besonderheiten der K-x ist die Verwendung regulärer Mignon (AA) Akkus. Dadurch lassen sich die eneloops von Sanyo verwenden, womit die günstigste und zuverlässige Energieversorgung für lange Zeit sichergestellt werden kann.

Was muss noch dazugekauft werden? Objektive etc.? Wie
sieht es mit dem Zoom aus? Ein guter Zoom ist mir extrem
wichtig. Ich würde auch gerne mit Polfilter o.ä. arbeiten.

Nach der Wahl des richtigen Objektivs kommt die Kamera und das Zubehör.
Zoomobjektive haben meistens nur Lichtstärke f:2,8. Bei einem guten Sensor kann das aber noch ausreichen, um fast immer scharfe Fotos zu erhalten.

Polfilter können die Bildqualität negativ beeinflussen und sollten daher hochwertig sein.
Meine Empfehlung: Hoya HD oder B+W Käsemann.
http://www.traumflieger.de/desktop/polfilter/polfilt…
http://dpnow.com/6797.html

Gruß
Chris

Hey,

ich rate Dir zu einer Nikon D7000. Sie kostet allerdings ca. 1800 Euro.

Das besondere an dieser Kamera ist, dass sie sehr lichtempfindlich ist und Du dadurch die Verschlusszeiten entsprechend minimal halten kannst, was sich wiederum in einer hervorragenden Bildschärfe ausdrückt.

Z.zt. eine der besten semiprofessionellen digitalen Spiegelreflexkameras auf dem Markt.

Außerdem filmt sie in 1080 px Auflösung.

Keine Frage, 1800 Euro ist ne Menge Geld. Aber es lohnt sich wirklich.

Alternativ dazu wären noch Kameras im Klassenbereich der Nikon D80 / D90 denkbar. Sie sind wesentlich günstiger, machen aber auch mit Standardobjektiv 1A Fotos und bieten weniger Funktionen als die D7000. Aber evtl. reicht Dir das ja …

Ansonsten wirst Du mit einer D7000 absolut nichts falsch machen. Das Gerät ist ein Traum.

Liebe Grüße !

Hi!

ich rate Dir zu einer Nikon D7000
Das besondere an dieser Kamera ist, dass sie sehr
lichtempfindlich ist

Seit wann sind DSLRs „lichtempfindlich“??? Kommt es nicht eher auf das Glas an, das davor geschraubt wird.

Wenn schon, dann mußt Du auf Vollformat hinweisen (fälschlicher Ausdruck, es müßte „KB-Format“ heißen), wie die Canon 5D/1Ds, Nikon D3(n) oder Sony Alpha 850/900 - denn nur mit diesen erreicht man bei schlechtem Licht noch mehr als mit einem APS-C, APS-H oder FT-Sensor.

und Du dadurch die Verschlusszeiten entsprechend minimal halten
kannst, was sich wiederum in einer
hervorragenden Bildschärfe ausdrückt.

  1. Ich habe knackscharfe (ich hasse diesen Ausdruck) Bilder mit Belichtungszeiten im Minutenbereich - aber auch jene mit 2-30 Sekunden Belichtung sind knackescharf … und jene mit