Hallo,
ein wenig „Langeweile“ braucht jeder Mensch für seine Entwicklung. Wann sonst sollte man über wichtige Dinge sinnieren?
Der heutige Zeitgeist suggeriert den Menschen, dass sie von früh bis zum Einschlafen „Unterhaltung“ brauchen, ob nun in Form von TV, Musik, Büchern, Spielzeug, Sport, Freizeitpark oder sonstige Events.
Ich erlebe oft, dass Menschen ihre Freizeit, egal wie üppig oder knapp diese bemessen ist, minutiös verplanen, damit nur nicht die gefürchtete Langeweile, ein total negativ besetzter Begriff, aufkommen kann. Das sieht für mich nach Flucht vor sich selbst aus. Darin würde ich mein Kind nicht unterstützen mögen 
Wie du unten schreibst, hat das Mädel reichlich Gelegenheit, sich sportlich, musisch, kreativ und sozial zu betätigen. Das ist gut so, aber man muss nicht jede Lücke mit Programm füllen.
Gib deinem Kind Anleitung, sich auch mal genüsslich zu „langweilen“, z. B. so in der Art:
Setze oder lege dich gemütlich hin, gern auch draußen in die Natur, sofern es das Wetter zulässt, sonst evtl. mit Blick in den Garten. Atme ganz ruhig und entspannt und versuche an gar nichts zu denken - das eine schwierige Übung, die dir so auf Anhieb vielleicht nicht gelingen wird. Macht aber nichts. Schau dir dann einfach mal an, welche Gedanken da so vorüberziehen…
Das kann man dann mit der Zeit noch ausbauen.
Liebe Grüße,
sine