Sponsorensuche Äusgrabung

Hallo,

ich habe eine Frage, die kurzfrisitges, privates Sponsoring betrifft. Ich bin Ägyptologiestudent und Mitglied in einem Grabungsteam. Wir führen jährlich 2 Kampagnen in Zagazig durch. Auf einer 50 ha großen Fläche bearbeiten wir einen Tempel, Nekropolen, einen Palast und Wohnbebauung vom Alten Reich bis in die ptolemäisch - römische Epoche. Es handelt sich um eine deutsch - ägyptische Kooperation, die Lizenz liegt bei einer meiner Dozentinnen an der Universität. Studenten erhalten hier die Möglichkeit, mal auf einer professionellen Grabung in Ägypten zu arbeiten und gleichzeitig Land & Leute direkt kennenzulernen. Außerdem werden immer wieder Themen für Master- & Doktorarbeiten vergeben. Die ägyptischen Arbeiter haben durch diese Grabung für ca. 4 - 5 Monate im Jahr ein gesichertes Einkommen, um ihre Familien zu ernähren. Die deutschen Teilnehmer (Profis wie Studenten) arbeiten umsonst. Für Unterkunft in Mietwohnungen und Verpflegung wird gesorgt, soweit es die Finanzlage zulässt, werden die Flüge gezahlt. Finanziert wird das Projekt teilweise durch den Egypt Exploration Fund, der Rest über Spenden & eingeworbene Drittmittel. Ende des Monates steht unsere Herbstkampagne an. Aufgrund der aktuellen Lage und der bestehenden Reisewarnung, kann der EES die Mittel nicht auszahlen.
Wenn jemand einen Rat hat, was die Suche nach Sponsoren (wohin kann man sich wenden, was ist zu beachten usw.) betrifft, wären wir dafür sehr dankbar.

Vielen Dank!
Cindy Peter

Hallo!
Geht über die großen öffentlichen Finanziers nichts? DFG oder dergleichen? Ansonsten mal die Kulturabteilung eines großen Unternehmens, einer Bank oder dergleichen ansprechen, Thyssenstiftung kontaktieren…

schlechter Zeitpunkt…
Hallo

Anbetracht solcher Meldungen

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/pyramiden-…

sollte man das Ganze vielleicht um etliche Jahrzehnte verschieben, bis dann vielleicht wieder Ruhe eingekehrt ist…

Gruß

Hummel

Hallo Cindy,

hier hab ich zwei Leute, die Du mal anrufen könntest - beide kümmern sich in bemerkenswerter Weise um ihre Projekte, und sie gehören zu denen, denen es nicht schwindlig wird, wenn Geld zur Debatte steht. Wohl nicht für unmittelbare Unterstützung Eures Projektes geeignet, da örtlich und thematisch in ganz anderen Bereichen aktiv, aber „wen kennen“ ist in dieser Szene auch was ganz wichtiges.

Hierist Dr. Klaus Wirth vom rem in Mannheim.

Und hier ist Dr. Gerd Rupprecht vom Verein Römisches Mainz, der im Zuge der „Wiederentdeckung“ des Römischen Theaters, der Bergung der Mainzer Römerschiffe und vor allem der Ausgrabung und Konservierung des Isis- und Magna-Mater-Heiligtums wesentlich dazu beigetragen hat, dass die Mittel für die notwendigen Arbeiten auch von anderen Quellen als öffentlichen Kassen aufgetrieben werden konnten: Es ist ihm gelungen, die Grabungen populär zu machen und Teile ihrer Ergebnisse „publikumswirksam“ zu präsentieren, ohne sie zu vulgarisieren. Auch hier jemand, der nicht unmittelbar Zugang zu geeigneten Töpfen hat, aber (a) „wen kennt“ und (b) gute Ideen zur Mittelbeschaffung haben könnte.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Unersetzbare Schätze
Servus,

wenn man diese Projekte verschiebt, wird ihr Gegenstand verschwunden sein.

Was in so einer Situation mit unersetzlichen Kenntnissen und Schätzen passiert, wenn man „bessere Zeiten“ abwartet, lässt sich im Irak deutlich sehen. Dort wurden durch die USAF in Zusammenarbeit mit nachfolgenden Plünderern und Raubgräbern in kaum vorstellbarem Umfang Zeugnisse vom Anfang der kulturell organisierten Menschheit zerstört und vernichtet, die sich durch niemanden und mit keinem Geld der Welt rekonstruieren oder wiederbeschaffen lassen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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