Hallo.
Werden einmotorige Maschinen (unter 2 t) auch einteist???
danke
christian
Hallo.
Werden einmotorige Maschinen (unter 2 t) auch einteist???
danke
christian
Hi!
Wenn vor Beginn des Fluges Eis auf dem Flugzeug ist ganz bestimmt, alles andere wäre mehr als nur fahrlässig.
Für das Enteisen während des Fluges muss das Flugzeug entsprechend ausgerüstet sein, dann kann auch ein Flugzeug unter 2t enteist werden.
Gruß
Felix
Hi Christian,
Werden einmotorige Maschinen (unter 2 t) auch einteist???
wie sagt Radio Erivan so schön: im Prinzip ja
Will sagen: es gibt Maschinen in dieser Kategorie die unterschiedlich grossartige Enteisungsanlagen haben. Prinzipiell gibt’s da drei verschiedene Konzepte:
Achja, wie mein Vorposter schon schrob: wenn das Flugzeug über Nacht draussen stand, wird das vor dem Start pingeligst enteist. Nicht wie beim Auto, dass man ein Guckloch in die Scheibe haucht sondern so richtig überall. Man kann, wenn man will, auch die Enteisungswagen der „Grossen“ in Anspruch nehmen, das wird man aber normalerweise aus Kostengründen nicht tun.
Und noch was, um Missverständnissen zuvorzukommen: wenn bekannt ist, dass auf der geplanten Flugstrecke Vereisung auftritt, dann wird nicht gestartet. Diese oben beschriebenen Dinge sind NUR für den unbeabsichtigten Flug in Vereisungsbedingungen zugelassen.
*wink*
Petzi *ersteinmalimEisgewesenunddortmächtiggeschwitzt*
PS:
noch vergessen zu erwähnen, dass das nicht „alle“ Sportflugzeuge betrifft, sondern nur die am „oberen Ende“ der Skala. Also eher die vergleichsweise schnellen, leistungsfähigen Maschinen, die auch für den Instrumenentenflug ausgerüstet sind.
Hi Christian,
die vereißung des Flugzeuges insbesondere der Tragflächen kann zu einer masiven verschlechterung der Aerodynamik führen. Dies ist sehr gefährlich für ein Flugzeug. Es kann sogar passieren dass sich die Aerodynamik so verschlechtert dass kein Auftrieb mehr entsteht.
Fazit: man muß jedes Flugzeug enteisen.
Gruß Bassi
Hi,
Man kann, wenn man
will, auch die Enteisungswagen der „Grossen“ in Anspruch
nehmen, das wird man aber normalerweise aus Kostengründen
nicht tun.
Und bestimmt auch aus Gründen der Schonung der eigenen Nerven.
Denn dann müßte man an vielen Airports auch aktiv in dem Chaos mitmischen, welches jedes Mal veranstaltet wird wenn Deicing nötig ist. In FRA zum Beispiel wird dann jedes Mal ein bemerkenswertes Hörspiel am Funk aufgeführt, die Mitspieler sind der Deicing-Koordinator, Delivery und Piloten, die ihren Slots nachlaufen, natürlich nicht halten können und dann stundenlang Zeit haben Verbesserungsvorschläge für die Koordination der Geschichte zu diskutieren. Nicht, daß man es nicht wirklich geschickter organisieren könnte - aber es ist ja doch bemerkenswert wie jeder im allgemeinen Chaos mitmischt.
Wenn man natürlich Lust hat mitzudiskutieren sollte man bei entsprechenden Wetterverhältnissen mal Station in FRA machen und den Startup requesten bevor man enteist ist, dann kann man sich auch beschweren daß nix weiter geht und man Nummer 96784 ist - wie ungerecht!
Fly safe,
MecFleih
Ergänzung
Hallo Christian,
als Ergänzung zu den Ausführungen meiner Vorposter:
Neben der Verschlechterung der aerodynamischen Eigenschaften (Verlust des Auftriebs) ist die Gewichtszunahme durch das Eis ein weiteres Problem.
Und wenn sich Eis am Propeller ansetzt und sich dann ungleichmäßig wieder löst (wird durch die Fliehkraft irgendwann weggeschleudert), dann entsteht u.U. eine solche Unwucht, dass zur Verhinderung ernster Schäden die Leistung zurückgenommen werden muss, was natürlich bei zunehmendem Gewicht und abnehmendem Auftrieb die Lage zusätzlich verschärft.
Alles wenig witzig, daher kann man nur betonen, was Petzi bereits geschrieben hat und was auf einem Schild über dem Panel der Enteisungsanlage in unserer Mooney steht: „FLIGHT INTO KNOWN ICING CONDITIONS IS PROHIBITED“. http://www.von-kracht.de/files/dscn1984.jpg
Die Erfahrungen unserer Firmenluftkutscher sagen, dass der Kombination aus Prop Heat (elektrischer Propellerheizung) und Boots (aufblasbaren Gummiwulsten an den Tragflächen) der Vorzug gegenüber den Flüssigkeitsenteisungsanlagen zu geben ist.
Wunder können die allerdings beide nicht vollbringen, im Zweifelsfall also raus aus den Icing Conditions, notfalls umdrehen.
Viele Flugzeuge haben übrigens ein „Ice Light“, eine zuschaltbare Tragflächenbeleuchtung, damit man bei Nacht prüfen kann, ob Eisansatz vorhanden ist. Zusätz sollte man bei Nachtflügen auch immer mindestens eine funktionierende Taschenlampe griffbereit haben (auch aus anderen Gründen), die sich auch ganz gut zum Prüfen auf Eisansatz eignet.
Grüße
Sebastian