Sportplatz/Tennisplatz mit Asphaltbelag bauen

Hallo,

wir würden gerne auf unserem Grundstück eine etwas größere Fläche asphaltieren udn dann auch mit Linien versehen um z.b. einen tennisplatz darauf zu machen.
Unser Grundstück ist ein Hanggrundstück, also felsiger Untergrund mit aufliegender Erde.

Uns ist natürlich klar, dass zunächst mal ein bagger oder sonstwas etwas Erdreich bewegen muss um eine entsprechend große Fläche in einer Ebene zu schaffen.

Nun zu meinen Fragen.

  1. Wenn das Geröll, sage ich mal, dann geebnet wurde vom Bagger, muss doch bestimmt noch irgendwie für die festigkeit des Untergrundes gesorgt werden, damit dann die Vorbereitungen für die eigentliche Auflage getroffen werden können. Wie wird sowas normalerweise gemacht ? Wird das gewalzt ?
  2. Wenn der Untergrund dann „stabil“ geebnet wurde, wie bettet man das ganze dann am besten ? Muss man ein besonderes Fundament gießen, oder reicht es Sand/Schotter unterzulegen ?
  3. Wir haben uns vorgestellt den Boden zu asphaltieren, so wie man es auf den Bolzplätzen kennt, wichtig ist uns, dass die Kinder dort Inliner fahren können, man Fussball, Hockey, Tennis oder was auch immer spielen kann, ohne dass der Boden irgendwie Löchrug ist/wird oder große Ecken/Kanten für Sturzgefahr sorgen.
    Die Fläche sollt ca. 15x30 Meter betragen.
    Gibt es da ggf. Alternativen zum Belag, also auch aus Kostengesichtspunkten ?

Und zu guter Letzt natürlich die FRage ob jemand für die einzelnen „Bauschritte“ eine große Preisorientierung für uns hat, damit wir nicht vom Stuhl fallen wenn wir das angehen.

ich danke Euch,
Marilia

Hi !

15 x 30 m ergibt 450 Quadratmeter.

Wenn Du das wie eine Straße bauen lässt, wirst Du wohl so 50 000 € dafür bezahlen.

Das sieht dann praktisch so aus, dass erstmal ein grosser Radbagger kommt,
und den Mutterboden abzieht, der dann von LKW’s abgefahren wird.
Dann wird der den Untergrund etwas ausgleichen, und so ein Schottergemisch aufziehen.Da kommen auch einige grosse LKW.

Bei 450 m² kommt dann sicher auch eine grosse Walze, mit einem Tieflader, und verdichtet den Untergrund.

Dann kommt noch mal mit dem Tieflader bestimmt ein Asphaltfertiger, und zieht Dir da 10 cm auf. Die Walze ist auch noch da…
Das sind 45 Kubikmeter, also so ca. 100 Tonnen Asphalt, was wieder 5 Fuhren mit den grössten LKW sind. Ich glaub, die Tonne Asphalt kostet 180 €.

Har, har, wenn unsere Gemeinde sowas bauen würde, wäre sie entgültig pleite.

Also ich würde da erstmal gut rechnen, Angebote einholen,
und das mit Asphaltrecycling machen.
Das im Sommer bei Hitze gewalzt,
und gut gemacht, ist auch relativ gut und haltbar.
Hat ein Freund von mir gemacht,
das steht auch nach 3 jahren wie neu.
Und von dem Asphaltrecycling gibt es die Tonnen bei uns (mit Beziehung) für 5 €.

Grüße, E !

Hi,
danke für die schnelle Antwort. Und danke für die einfache Rechnung. Klar könnne wir rechnen…aber so grad die Dimensionen haben wir trotzdem nicht wirklich überdacht. 45 Kubikmeter…100 Tonnen, na das ist ja schon ne Hausnummer.
Ich denke das Erdreich bewegen wird noch gehen.

Habe ich das richtig verstanden, dass die Bodenoberschicht nicht eingeebnet wird, sondern abgetragen werden sollte um dann auf einem tiefer gelegenen, ggf. stabileren Untergrund aufzubauen ?
Oder trägt man den Boden nur dann ab, wenn man nicht zuviel „Höhe gewinnen“ will ?

Das mit dem Asphaltrecycling ist eine gute Idee, ich hoffe man kann sowas auch hier bei uns bekommen.
Wie eine Strasse, also so stabil soll es gar nicht sein, sollen ja keine Fahrzeuge drauf fahren später, aber halt schon einige Zeit halten.
Also einen alternativen Belag würdest Du nicht vorschlagen, Asphalt wäre schon das am besten geeignete ?

Danke und Gruß

Habe ich das richtig verstanden, dass die Bodenoberschicht
nicht eingeebnet wird, sondern abgetragen werden sollte um
dann auf einem tiefer gelegenen, ggf. stabileren Untergrund
aufzubauen ?
Oder trägt man den Boden nur dann ab, wenn man nicht zuviel
„Höhe gewinnen“ will ?

Hallo !

Man kann auf dem „gewachsenen“ Boden keinen Belag aufbringen,das geht schon bei einer simplen Terrasse so nicht !

Der Boden wird entfernt und ausgetauscht gegen einen dazu passenden Unterbau,zum Beispiel aus „Mineralgemisch“ einem Recyclingprodukt aus sortenreinem ,gebrochenem Bauschutt(Nur Steine,Beton).
Das wird eingeebnet und mit Rüttlern verdichtet.
Darauf kommt dann bei Pflasterarbeiten u.ä. ein Sandbett,was ebenfalls verdichtet wird.
Darauf dann die Pflasterung lose verlegt und später abgerüttelt.

Auch ein geschlossener Oberbelag aus Beton,Asphalt oder Granulat(Tennisplatz) braucht solche angepassten Unterbauten.

Lass Dir dazu mal einen Kostenvoranschlag(Ortsbesichtigung!) einer Spezialfirma machen,entweder Sportplatzbau oder Garten-Landschaftsbau m. dieser Spezialisierung.

MfG
duck313

Also einen alternativen Belag würdest Du nicht vorschlagen,
Asphalt wäre schon das am besten geeignete ?

Hi!

Na, das ist alles eine Geldfrage.
Wenn Du das Asphaltrecycling-Zeugs billig bekommst, und jemanden findet, der das einbaut,
ist das wirklich eine super-clever-Sparfuchs-Lösung,
mit der sich Sachen bauen lassen, wofür sonst das Geld nicht reichen würde.

Das ist also das Material, was von Straßen abgefräst wird, wenn die saniert werden. Bei mir paar km entfernt ist so ein Asphaltmischwerk, die haben einen riesigen Berg davon, und je nach Bestand verkaufen die das manchmal billigst.

Das funktioniert aber nur im Sommer, wenn es richtig heiss ist,
da muss man das Material profilgerecht einbauen,
und möglichst bei der grössten Hitze verdichten, mit einer Straßenbauwalze mit voller Vibration,
dann klebt das wieder zusammen. Es gibt da noch einen Trick, wie man das verbessern kann, aber den schreib ich hier besser nicht.
Als Oberflächenverschönerung kann das Asphaltmischwerk Sandasphalt machen, das dann heiss als dünne Oberflächenschicht auftragen, und noch einrütteln.
Das ergibt eine schöne, glatte und feste Oberfläche. Für das Geld, was das kostet, ist es mit riesen Abstand die beste und preiswerteste Lösung.

Was vielleicht noch wichtig wäre,
Du schreibst ja, das ist an einem felsigen Hang.

Man sollte da vielleicht erstmal überlegen, wie steil der Hang ist,
wieviel da abgetragen werden muss, und wieviel aufgefüllt, damit eine ebene Fläche entsteht.
Ich zeichne mir solche Projekte meist vorher masstäblich auf Millimeterpapier auf, da kann man dann schön rechnen und die Dimensionen abschätzen.
Und ich würde da erstmal eine Probebaggerung machen,
denn wenn das dann mit dem Felsen schwierig wird, so dass die Bagger das nicht wegbekommen,
musst Du das Projekt entweder abblasen oder verkleinern.

Grüße, E !