Sprachliche Bilder in der Propaganda

Liebe/-r Experte/-in,

ich bin ein junger Student und schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit. Mein Thema lautet: „Sprachliche Bilder in der Propaganda des Nationalsozialismus am Beispiel einer Rede von Joseph Goebbels“. Ich habe leider nicht mehr viel Zeit und komme nicht wirklich voran. Ich wollte dich gerne fragen, ob du mir vielleicht noch gute Literatur empfehlen kannst zum Thema Metaphern? Ich habe bisher nur das Werk Metaphertheorien von Rolf Eckard. Ich wollte meiner Analyse der Goebbels-Rede einige grundlegende Überlegungen zum Thema Metapherm im Allgemeinen voranschicken. Ich schreibe jedoch meine Arbeit im Fach Geschichte und muss daher aufpassen, dass die Arbeit nicht ausschließlich in sprachphilosophischen Überlegungen endet.

Kennst du vielleicht ein gutes Zitat oder eine Redewendung zum Thema Metaphern, dass ich zu Beginn meiner Aerbeit anbringen könnte?

Über einige Anregungen und Vorschläge von dir würde ich mich sehr freuen. Ich bin der Verzweiflung nah.

Beste Grüße und große Dank im Voraus von Robert.

Eine kleine Bemerkung vorweg: ich bin selbst Geschichtsdozent und halte es nicht gerade für die sinnvollste Idee, sich via werweisswas zu einer BA-Arbeit Informationen zu beschaffen, vor allem nicht, wenn es auf den letzten Drücker ist. Was soll das für einen wissenschaftlichen Wert haben?! Eigentlich ist das sogar eines Schülerreferats unwürdig. Aber bitte, das müssen Sie selbst wissen.

Also, zum Thema „Metaphern“ kann ich Ihnen nicht wirklich etwas empfehlen, weil ich gar nicht weiß, was Sie alles kennen. Ihre Literatur wird ja wohl hoffentlich nicht nur aus einem Werk bestehen. Wenn es noch an basalen Einführungen mangelt, werfen Sie doch mal einen Blick in folgenden Artikel: Frank Kämpfer: Macht der Rede, Macht der Schrift, Macht des Bildes, in: Thilo Eisermann u.a., Propaganda. Von der Macht des Wortes zur Macht der Bilder, Hamburg 1998. Auch sollten Sie sich vielleicht zum Propagandabegriff einlesen: entweder in den GG (Geschichtliche Grundbegriffe zum Lemma „Propaganda“) oder in dem Sammelband „Bildpropaganda im Ersten Weltkrieg“. Da habe ich eine Einleitung zur Begriffsgeschichte geschrieben, kann Ihnen bestimmt weiterhelfen. Ansosnsten hilft auch schon google (zumindest auf dem von Ihnen angedeuteten Wissensstand) massiv weiter: geben Sie methapern und propaganda ein und Sie werden etliche brauchbare Links und Literaturtipps finden, z.B. ganz aktuell aus 2010 von Wolfgang Benz „Der ewige Jude“: Metaphern und Methoden nationalsozialistischer Propaganda. Und dann viel Spaß bei der Schneeballrecherche.

Gruß R. Zühlke

Lieber Robert, leider habe ich im Moment wenig Zeit, aber vielleicht googels Du mal unter „Herrschaft durch Sprache“ oder „Aus dem Wörterbuch des Unmenschen“ oder Vokabular des Nationalismus" oder „Redewendungen der Nazis“
Als heading eignet sich vielleicht Goebbels Aussage: „In Prinzipien gibt es kein Pardon“ oder
„Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe“, Goebbels Tagebucheintrag vom 22. Juli 1933 (entnommen aus: Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Herausg. Erika Fröhlich, Teil 1, Band 2/III, München 2006, S. 232.
Aus seiner Rede auf dem Reichsparteitag 1934 in Nürnberg ist folgendes überliefert:
„Es mag gut sein, Macht zu besitzen, die auf Gewehren ruht, besser aber und beglückender ist es, das Herz eines Volkes zu gewinnen und zu behalten.“

Sorry, Robert, das ist alles sehr bruchstückhaft.
Habe leider nicht mehr zu geben.
Kopf hoch! Du bringst noch was Anständiges zu Papier!

Gruß
Narcissus