Sache der Definition
Hallo Jeanne,
beim Rumgoogeln sind mir drei Definitionen für Akkumulation untergekommen:
Aufzählung von Wörtern,
- die sich unter einem Oberbegriff zusammenfassen lassen
…(der manchmal auch genannt wird)
- die zum gleichen Themenbereich/Sachfeld gehören
- die zu derselben Wortart gehören
Weil im Netz alle guttenbergeln, taucht als Beispiel für die erste Definition immer wieder der Vers von Paul Gerhardt auf:
Nun ruhen alle Wälder, Vieh, Menschen, Städt und Felder, Es schläft die ganze Welt.
Die Grenzen zur nächsten Definition sind grau. In diese Grauzone gehört m.E. die ebenfalls oft abgeschriebene, aber nie mit Quelle zitierte Zeile aus Goethes Faust
Nenn’s Glück! Herz! Liebe! Gott!
Eindeutiger in die zweite Kategorie gehört er nahm Tinte, Feder, Papier und Siegel (da muss ich auch guttenbergeln, weil ich vergessen habe, den Link zu speichern).
Für die dritte, sehr allgemeine Definition braucht man keine Beispiele.
Zu der ersten Definition (Unterbegriffe statt Oberbegriff) passt keines Deiner Beispiele, wenn man die Definition eng fasst. Ich unterstreiche die Wörter, die nicht zu einem eventuell möglichen Oberbegriff gehören
a) „hübsches, liebes, treues, ehrliches Mädel“
b) „lieb, treu und nett“
c) „mit Herz, Verstand und Humor“
b) und c) könnte man als Akkumulation im Sinn von „Zugehörigkeit zum Sachfeld Wesensmerkmale“ bezeichnen.
Für a) bleibt wegen dem Wort hübsches nur die Kategorie „dieselbe Wortart“ übrig.
Grüße, tschüss, vielleicht bis demnächst
Pit