Vielleicht kann mir einer von Euch in
Stichworten erklaeren, welche
Sprechfunkpruefungen man ablegen kann …
und viel wichtiger, welche auch sinnvoll
sind.
Welches Sprechfunkzeugnis für dich Sinnvoll ist, hängt davon ab, wo Du Dich mit Deinem Boot aufhältst. Wenn Du wirklich bloß auf Binnengewässern schipperst ist ein UKW-Sprechfunkzeugnis vollkommen ausreichend. Willst Du auch zur See fahren solltest Du zumindest das UKW-Betriebszeugnis besitzen. Der Mehraufwand gegenüber dem Sprechfunkzeugnis ist gering.
Wenn Du weltweit segeln willst, und von unterwegs jederzeit erreichbar sein mußt, dann hilft Dir nichts um das Allgemeine Betriebszeugnis drumherum. Das ist aber sehr teuer, die Kurse dauern in einer guten Schule mindestens 7 Tage a 8 Stunden, und die Prüfung ist sehr schwer.
Normalerweise sollte ein für ein Sportboot das UKW-Betriebszeugnis ausreichend sein.
Ob es sinnvoll ist, in eine Funkanlage zu investieren, steht für mich außer Frage. Ich arbeite seit 18 Jahren in der Seenotleitung der DGzRS und habe die Erfahrung gemacht, daß man besser auf eine Lebensversicherung verzichten kann als auf ein Funkgerät. Durch das Funkgeraät kann dein Leben gerettet werden. Von der Lebensversicherung haben in der gleichen Situation nur deine Erben etwas. Und glaub mir, ein Handy ist kein Ersatz für ein UKW-Gerät. Wenn Du uns in der Seenotleitung über die Nummer 124 124 anrufst werden wir dir zwar auch helfen, aber wir wissen noch nichteinmal ob du aus der Nord- oder Ostsee anrufst. Das wäre mit UKW nicht passiert. Darüberhinaus können die Rettungskreuzer dein UKW peilen und direckt auf dich zufahren. Mit Handys geht das nicht. Wenn du auf UKW um Hilfe rufst, hört das auch das Schiff das wenige hundert Meter von dir vorbeifährt und nicht nur dein Gesprächspartner irgendwo an Land.
Gruß Wilfried