Hallo liebe Genießer,
stimmt das Sprichwort „Bier auf Wein, das lass sein!“ und „Wein auf Bier, das rat ich dir!“. Ich handle nämlich immer nach diesem Motto und traue mich nicht, es anders zu probieren.
Abendliche Grüße
Franz
Hallo liebe Genießer,
stimmt das Sprichwort „Bier auf Wein, das lass sein!“ und
„Wein auf Bier, das rat ich dir!“.
Nein, nicht im geringsten.
Zitat aus dem Lexikon der populären Irrtümer gleich nachstehend.
Gruß
Barney
Bier auf Wein, das laß sein
Die Verträglichkeit von Alkohol hängt vor allem von der Menge und der Reinheit ab (ein gegebenes Quantum Alkohol hat die geringsten Nebenwirkungen, wenn es als Klarer wie Wodka oder Doppelkorn genossen wird). Deshalb ist auch die Reihenfolge von Wein und Bier für die Folgen des Genusses unerheblich - es kommt allein auf Zeit und Mengen an; eine Überdosis Wein und Bier am Abend erzeugt am nächsten Morgen immer den gleichen Kater, ganz gleich in welcher Reihenfolge wir zuviel von beidem trinken.
Allenfalls wegen seines im Vergleich zu Wein geringeren Alkoholgehalts könnte es unter Umständen von Nutzen sein, ein Besäufnis mit Bier zu beginnen: Dadurch trifft der höherprozentige Wein auf einen schon etwas trainierten Magen, und der Weinalkohol kommt weniger schnell ins Blut, als wenn wir gleich mit Wein begonnen hätten. Aber dieser Effekt berührt den Kater hinterher nur ganz am Rand. Vermutlich ist obiger Rat aus der Sitte entstanden, vor dem Essen, als Aperitif oder gegen den Durst, noch schnell ein Bier zu trinken, danach erst wird die gute Flasche Wein geöffnet. Aber in manchen Ländern trinkt man Bier auch nach dem Essen, und hier empfiehlt der Volksmund genau das Gegenteil: »Beer after wine and you feel fine, wine after beer and you feel queer« (England).
Genauso ohne wissenschaftliche Grundlage ist auch der Ratschlag der Franzosen, bei Rot- und Weißwein eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten: »Blanc sur rouge, rien ne bouge - rouge sur blanc, tout fout le camp.«
Lit.: H. van Maanen, J.J.E. van Everdingen und H.E. Fokke: Le coeur se situe à gauche - mille et une idées reçues en matière de médecine, Amsterdam 1995; Christoph Drösser: »Stimmt’s?«, Die Zeit, 7.11.1997.
[Lexikon: Bier 2, S. 2 ff.Das digitale Lexikon der populären Irrtümer, S. 187 (vgl. LexPI Bd. 2, S. 40 ff.)]
Abendliche Grüße
Franz
Hallo Franz,
vor ieniger Zeit hab ich (wo - ?) gelesen, daß es weniger einen körperlichen, als mehr einen gesellschaftlichen Grund habe.
Bier galt als das Getränk der unteren Klassen (Arbeiter, Bauern), die ‚besseren‘ Bürger und Adligen tranken eher Wein.
Daher die Reihenfolge, sich in der sozialen Stufung nach oben zu bewegen.
Gandalf
Biertrinker
Merci! á votre santé!
Die Verträglichkeit von Alkohol hängt vor allem von der Menge
und der Reinheit ab (ein gegebenes Quantum Alkohol hat die
geringsten Nebenwirkungen, wenn es als Klarer wie Wodka oder
Doppelkorn genossen wird). Deshalb ist auch die Reihenfolge
von Wein und Bier für die Folgen des Genusses unerheblich - es
kommt allein auf Zeit und Mengen an; eine Überdosis Wein und
Bier am Abend erzeugt am nächsten Morgen immer den gleichen
Kater, ganz gleich in welcher Reihenfolge wir zuviel von
beidem trinken.
Allenfalls wegen seines im Vergleich zu Wein geringeren
Alkoholgehalts könnte es unter Umständen von Nutzen sein, ein
Besäufnis mit Bier zu beginnen: Dadurch trifft der
höherprozentige Wein auf einen schon etwas trainierten Magen,
und der Weinalkohol kommt weniger schnell ins Blut, als wenn
wir gleich mit Wein begonnen hätten. Aber dieser Effekt
berührt den Kater hinterher nur ganz am Rand. Vermutlich ist
obiger Rat aus der Sitte entstanden, vor dem Essen, als
Aperitif oder gegen den Durst, noch schnell ein Bier zu
trinken, danach erst wird die gute Flasche Wein geöffnet. Aber
in manchen Ländern trinkt man Bier auch nach dem Essen, und
hier empfiehlt der Volksmund genau das Gegenteil: »Beer after
wine and you feel fine, wine after beer and you feel queer«
(England).
Genauso ohne wissenschaftliche Grundlage ist auch der
Ratschlag der Franzosen, bei Rot- und Weißwein eine bestimmte
Reihenfolge einzuhalten: »Blanc sur rouge, rien ne bouge -
rouge sur blanc, tout fout le camp.«Lit.: H. van Maanen, J.J.E. van Everdingen und H.E. Fokke: Le
coeur se situe à gauche - mille et une idées reçues en matière
de médecine, Amsterdam 1995; Christoph Drösser: »Stimmt’s?«,
Die Zeit, 7.11.1997.[Lexikon: Bier 2, S. 2 ff.Das digitale Lexikon der populären
Irrtümer, S. 187 (vgl. LexPI Bd. 2, S. 40 ff.)]Abendliche Grüße
Franz