Spritgeld von Verwandten kassieren

Hallo ihr Lieben,

mal ein Frägchen unter uns. Ist es dreist von Verwandten VOR Anreise Spritgeld für gemeinsam festgelegte Strecken von 100 Kilometer und mehr Entfernung hin und zurück VOR Anreise zu verlangen?

Hierbei fallen Spritkosten in Höhe von circa 20 Euro und aufwärts an.

Ist es also dreist für Trips ähnlicher Art und einer gewissen Regelmäßigkeit (Z. B. Eifel, dann Harz, dann Sauerland, dann Schweiz) Spritgeld zu verlangen?

Ich habe 24 Jahre, er 17. Ich verdiene 300 Euro, er 80 Euro. Ich werde Vater, er nicht. Soll heißen, dass ich nicht im Geld schwimme.

Sein Argument: „Unter Verwandten macht man sowas nicht. Wir sind Cousins.“

Was ist eure Meinung dazu?

Ich bin der Meinung, dass er alt genug ist, um in der Erwachsenenwelt mitzuspielen und sich dementsprechend zu verhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Captain John

Hallo Captain,

bei Freunden und Verwandten (be-)rechnet man nicht - so praktizieren wir es jedenfalls.

Wenn jemand das Bedürfnis hat, seinen Obolus beizusteuern, z. B. indem er im Gegenzug ein Abendessen ausgibt, an der Tanke mal zahlt (bei längeren Fahrten), eine Flasche wasweißich oder einen Blumenstrauß mitbringt, … finde ich das höflich bis lieb. Wir handhaben es umgekehrt ebenso, aber erwarten es nicht und sind daher auch niemandem gram, der das nicht für nötig hält.

Letztendlich sind wir Gott zutiefst dankbar, dass wir es uns dank seiner Hilfe leisten können, jemandem auch gratis einen Gefallen tun zu können :smile:

LG
sine

Hallo,

Sein Argument: „Unter Verwandten macht man sowas nicht. Wir
sind Cousins.“

Das halte ich für dreist. Du kannst ja antworten, dass er deswegen mit dir mitfahren kann, anstatt sich selber ein Auto kaufen zu müssen, oder mit dem Taxi bzw. der Bahn fahren zu müssen. (Alles sehr viel teurer als das bisschen Spritgeld, und außerdem um einiges unbequemer.)

Hierbei fallen Spritkosten in Höhe von circa 20 Euro und
aufwärts an.

Wie rechnest du die Spritkosten denn aus? Anhand von Kilometer und Verbrauch, oder anhand der tatsächlichen Tankrechnungen?

Diplomatisch würde ich es für klüger halten, so zu verfahren wie bei einem Mietwagen, d.h. vorher volltanken, nach Ende der Reise nochmal volltanken, und das Geld für diese Rechnung teilen. Allerdings scheint es um die Zahlungsmoral deines Cousins ja nicht zum besten bestellt zu sein. Wenn du dein Geld also bekommen willst, wirst du wohl vorher kassieren müssen.

Ich meine, wenn er auch ein Auto hätte und man sich abwechseln könnte, dann wäre es ja nochmal was anderes. Aber so? Ich würde mich ausgenutzt fühlen, wenn jemand einfach mitfährt, ich die ganze Arbeit mit dem Autofahren hätte, außerdem noch das Benzin selber zahlen müsste und nur einen dummen Spruch zur Antwort bekäme, wenn ich um eine Beteiligung an den Kosten bitte.

Schöne Grüße

Petra

Hallo John,

es ist ein schwieriges Thema, viele Mitfahrer denken „Der fährt ja sowieso.“, das wäre auch mein Maßstab. Wenn ich wirklich aus eigenem Interesse fahre, wäre ich bei der Bitte um Beteiligung zurückhaltend, wenn der Betroffene nur 80 € hat.

Wenn Du diese Touren aus eigenen Gründen auch machen würdest, wenn Dein Cousin nicht mitfährt, würde ich mich anders verhalten, als wenn Du Deine Termine so legst, dass der Cousin mitfahren kann.

Ihr habe beide nicht viel Geld, also könntest das Thema m.M.n. problemlos ansprechen. Wenn ein Gespräch nicht möglich oder von Dir nicht gewünscht ist, könnte eine Möglichkeit sein, wenn Du mal einen „Deiner“ Thermine ausfällen läßt mit der Begründung, dass Du schlicht nicht das Geld für den Sprit hast.

Gerade bei geringem Budget halte ich eine finanzielle Beteiligung als hilfreicher als die vorgeschlagenen Alternativen, Einladung zum Essen oder Blumen oder …

Ich möchte diese Vorschläge nicht abwerten, nur wenn jemand wirklich wenig Geld hat.

Ich habe längere Zeit eine Kollegin morgens „eingesammelt“ und für die Mitnahme nichts verlangt, da ich ja selbst zur Arbeit musste. Ich habe mich dann über gelegentliche Geschenke sehr gefreut, mal ein Blumenstrauß, mal eine Flasche Sekt oder …

Horch nochmal in Dich rein, ich würde das Thema ansprechen.

Gruß Volker

Hallo,

man kann die Kosten eines Ausflugs auch anders teilen, ohne Geld.

Du hast das Auto, zahlst Sprit. Der eine Mitfahrer zahlt die Getränke, die unterwegs eingenommen werden, der andere Mitfahrer Parkgebühren, der nächste den Hamburger oder Currywurst… Oder wie auch immer.

Wir praktizieren das so, wenn wir zu Fußballspielen fahren. Es sind dann Freunde, die mitfahren, aber das ist nicht so wichtig.

Wenn der andere nicht so viel Geld, zahlt er nur jedes 2. Mal… Aber auch dann muß er zahlen. Cousin hin oder her. Kosten werden nicht weniger, weil der Mitfahrer blutsverwandt ist.

Gruß Carmen

Hi Captain,
für mich wäre zuallerest wichtig zu wissen, was sind das für fahrten?
ok wie sind im reisebrett aber welchem zweck dienen diese reisen? wenn es einfach just for fun wäre, würde ich klarstellen,
ich abe auto, was ast du?
klartext: wenn ich fahre dann,kosten halbe halbe und wenn das nicht funzt dann fahre ich und du läufst.

und nur den sprit zu teilen ist schon sehr kulant. das auto wird auch nicht besser.

JWIII

ich kenne es aus meiner familie und aus meinem freundeskreis nicht anders, als dass man anbietet, sich an den kosten zu beteiligen.