Servus,
wann wird denn über die saison gespritzt?
das hängt vom Infektions- bzw. Befallsdruck ab.
letzten sommer/spätsommer
war ein ausgesprochenes Pilzjahr. Da ging es wohl um Fungizide.
Der feine Sprühnebel, den Du wahrgenommen hast, aus feinen Düsen unter hohem Druck und ggf. unterstützt mit einem durch einen geeigneten Ventilator erzeugten Luftstrom ausgebracht, ist übrigens eine Technik, um mit sehr niedrigen Wirkstoffkonzentrationen eine ausreichende Wirkung zu erzielen.
Fungizide sind in der von Dir beschriebenen Konzentration, die man so im Vorbeifahren mitkriegt, allesamt harmlos. Sonst würden in den Wingerten ja viel mehr Bauern tot auf dem Lenkrad hängen.
Nicht so harmlos sind Insektizide und Akarizide. Kann man schon auf Entfernung daran erkennen, dass selbst hartgesottene Winzer beim Ausbringen Schutzkleidung tragen.
Der Geruch ist kein Indiz, vgl. Netzschwefel (im Bio-Anbau zugelassen) und Neem-Öl, die beide ziemlich intensiv riechen.
Selten wird heute noch im Frühjahr bis etwa Mai ungekörnter Kalkstickstoff als N-Dünger mit ausreichender Wirkung auf einige Beikräuter (z.B. Vogelmiere) ausgebracht (charakteristischer Geruch, weithin sichtbarer dunkelgrauer Staub) - nicht mit Spritze oder Sprühgerät, sondern mit dem Düngerstreuer. Kalkstickstoff ist an und für sich auch harmlos, aber wenn man damit in Kontakt gekommen ist, sollte man etwa zwei Stunden lang die Finger von jeder Art alkoholischer Getränke lassen: Von Kalkstickstoff in Kombination mit nem kleinen Bierchen fühlt man sich bodenlos elend, auch wenn das keinen eigentlichen Schaden anrichtet.
Schöne Grüße
MM