Spruch von Horaz in deutsch, bitte (from english)

Wo kann ich bitte einen Spruch von Horaz finden?
Habe es schon auf verschiedenen Gedicht- und ähnlichen Seiten versucht,
ohne Erfolg.

Ich kenne diesen Spruch in english, kann ihn auch ins Deutsche übersetzen, aber wie heißt er ‚offiziell‘ auf deutsch?

„Men ever had, and ever will have leave,
To coin new words well suited to the age,
Words are like leaves, some wither every year,
And every year a younger race succeeds.“

Danke im voraus

Karen

Ich kenne diesen Spruch in english, kann ihn auch ins Deutsche
übersetzen, aber wie heißt er ‚offiziell‘ auf deutsch?

„Men ever had, and ever will have leave,
To coin new words well suited to the age,
Words are like leaves, some wither every year,
And every year a younger race succeeds.“

Im lateinischen Original lautet der Text

Licuit semperque licebit
signatum praesente nota producere nomen.
Ut silvae foliis pronos mutantur in annos,
prima cadunt, ita verborum vetus interit aetas,
et iuvenum ritu florent modo nata vigentque.

Eine deutsche Übersetzung findest Du z. B. hier (S 502, rechte Spalte oben).

Gottsched übersetzte die Stelle so:

Ein neuer Ausdruck muß gleich neuen Thalern gelten.
So wie es alle Jahr belaubten Wäldern geht;
Das welke Laub fällt ab, das neue Blatt entsteht:
So gehts den Sprachen auch. Ein altes Wort verschwindet,
Indem sich unvermerkt ein neuer Ausdruck findet.

http://www.zeno.org/Literatur/M/Gottsched,+Johann+Ch…

Gruß
Kreszenz

Hallo!
„Den Spruch“ gibt auch auf Englisch nicht allgemeingültig. Er ist eine von vielen möglichen Übersetzungen des lateinischen Originals (Horaz, An Lucius Calpurnius Piso und seine Söhne). Hier wäre z.B. eine weitere englische Variante:
It’s been our right, ever
Will be our right, to issue words that are fresh-stamped.
As the forests shed their leaves, as the year declines,
And the oldest fall, so perish those former generations
Of words, while the latest, like infants, are born and thrive.
Deshalb wirst du auch einige deutsche Versionen finden können, u.a. diese hübsche, wenn auch nicht unsperrige:
Frei war’s, frei bleibt es auf ewig,
Auszugeben ein Wort, mit dem heutigen Stempel gepräget.
So wie die Wälder das Laub mit den flüchtigen Jahren verändern,
Voriges welkt, so vergehn absterbender Worte Geschlechter,
Und gleich Jünglingen blühn die neugebornen voll Lebens.
Gefunden hier: gedichte.xbib.de
Grüße
mitzisch

Sorry, Kreszenz, ich war zu langsam und hatte deine Antwort noch nicht gesehen.

Danke schön mitzisch & Kreszenz
Besonders der deutsche Vers von Dir, liebe Kreszenz zitiert, gefällt mir und trifft den Kern.

Ich weiß natürlich wer Quintus Horatius Flaccus war, spreche allerdings nicht Latein.

Also Euch beiden ein herzliches Danke schön - Euer Rat hat mir sehr geholfen.

Inter nette Grüße

Karen