Spuren von altem Estrich o.ä. beseitigen

Moin,

vielleicht ist das nicht ganz das richtige Forum, ich hab nur kein passenderes gefunden :smile:

Ein Haus, ca. 10 Jahre alt, wurde vor 4 Jahren renoviert. In diesem Zusammenhang hat das gesamte Erdgeschoss einen neuen Estrich bekommen, um das Bodenniveau auszugleichen. Die neuen Bodenbeläge sind Fliesen und Echtholzparkett. Das Erdgeschoss hat rundum bodentiefe Fenster, teilweise mit Türen, und das aus weissem Kunststoff.

Der Estrichbauer hat diese Fenster nur unzureichend abgeklebt und durch die Schüttung des Estrichs mit anschliessender Schlussbearbeitung haben alle Fenster und Türen im unteren Drittel Flecken, sprich Spritzer, abbekommen. Da das keiner beseitigt hat, als das noch frisch war und es wohl auch erst später richtig aufgefallen ist (nach Einzug), sind diese Sprenkel (reichlich reichlich) immer noch vorhanden.

Daher nun die Frage: Womit kann man solche (ja nun ältere) Spritzer noch beseitigen? Abkratzen geht nicht, das würde den Kunststoff (glänzend) ankratzen. Auch EInsatz mittlerer Schwämme (ähnlich Topfreinigern) mit verschiedenen Haushaltsreinigern hat keinen Erfolg gebracht.

Gibt es ein Reinigungsmittel (in welcher Form auch immer), mit dem so etwas noch zu beseitigen ist? V.a. an den Metalltürzargen der Innentüren und den nicht durch Vorhänge besetzten Teile der Fensterfronten sieht das sehr unschön aus.

Wäre prima, wenn jemand einen Tipp hätte :smile:

Grüsse & entspannten Montag

Ex.

Hallo Fragestellerin,
Deine technisch basierte Frage enthält einen rechtlichen Kern.
Ich hatte vor wenigen Jahren als Sachverständiger eine derartige Situation zu bewerten.
Das bedeutet: die Spritzer oder gar Mörtelbatzen zu entfernen ist das Eine. Man kann es mechanisch abstoßen, doch die Gefahr der Beschädigung(en) bleibt bestehen.
Hieraus resultiert eine rechtliche Falle, wie ich es (allerdings als Nicht-Jurist) bezeichnen möchte.
Sobalb Du nämlich „Hand anlegst“, bist Du mit in der Verantwortung.
Momentan ist es so, dass Du alleine den verantwortlichen für die Beseitigung heranziehen kannst. Bis hin zum Austausch der Fenster, sollte es überhaupt nicht funktionieren.
Wenn Du allerdings selbst die Verunreinigungen zu entfernen versuchtest, dann lehnt sich der Verantwortiche zurück - und lässt seinen Rechtsbeistand für sich arbeiten.
Aus meiner Sicht mit Erfolgsaussichten …
Denn wir sprechen hier von einer Mängelbeseitigung!
Und dazu ist der verantwortliche nicht nur verpflichtet, sondern er hat auch das Recht darauf, dies mit dem für ihn geringsten Aufwand durchzuführen.
Ist der Fensterrahmen aber bereits durch Vorarbeiten zerkratzt, wird er das ablehnen.
Zu Recht. Ob er das nun mit gleichem (unbefriedigendem) „Ergebnis“ hinbekommen hätte oder auch nicht.

Gruß: Klaus

Moin,

danke für deine Antwort. Ich bin sehr froh, dass es mich nicht direkt betrifft. Ist eine Frage eines Kunden, ob und wie man so etwas entfernen kann und da überkam mich dann selber die Neugier, da ich immer davon ausgegangen bin, dass man gegen solche Spritzer auf Kunststoff und Holz nichts machen kann ohne Beschädigung der Oberfläche (aber ich bin ja keine Fachkraft für Reinigungsfragen :wink:). Der damals tätige Estrichbauer hatte entsprechende Anfragen ignoriert, hat bisher alles nichts geholfen und der Klageweg ist dem Kunden zu lang und zu teuer. Daher kam er mit der Frage, womit man diese Flecken wegkriegen könnte.

Hätte ja sein können, dass es irgendwelche SPezialreiniger gibt, die man in „normalen“ Geschäften gar nicht bekommt oder einen Trick, den man kennen muss, um das zu machen.

Schönen Montag noch :smile:

Gruß
Ex.

hi,

Hätte ja sein können, dass es irgendwelche SPezialreiniger
gibt, die man in „normalen“ Geschäften gar nicht bekommt oder
einen Trick, den man kennen muss, um das zu machen.

dann müsste man wissen, was es überhaupt ist.
Estrich schließe ich mal aus, würde sehr leicht abgehen auf Kunststoff. Die Dünnen Schichten können nicht richtig erhärten.
Weitaus hartnäckiger sind Ausgleichsmassen (Tropfen von 3-5mm) oder Grundierungen (meist kleine Punkte).

Wenn es zementär ist hilft auf glatten Oberflächen oft schon Wasser. Gut einweichen (Zewa drauf und wirken lassen) lassen und dann mal versuchen.
Wenn es Grundierung ist - naja, die soll halten.

Wegen passenden Reinigern würde ich gezielt beim Tür- und Fensterbauer nachfragen, es gibt schon spezielle Reiniger (aber auch welche die ungeübt größeren Schaden anrichten können).

Feuerzeugbenzin oder Spiritus würde mir zuerst einfallen.
Vorher natürlich immer an verdeckter Stelle testen ob der Glanz erhalten bleibt.

grüße
lipi