ß = sz ?

Hallo miteinander,
ich treibe mich viel in diversen Foren herum und mir fällt immer öfter die Schreibweise „sz“ auf - an Stellen, die ich normalerweise mit ß schreiben würde.

Ist das korrekt oder schreibt da jemand in Unwissenheit einfach so wie man es buchstabieren würde?
Oder bin ich gar die Unwissende???
(Ich weigere mich, mich nach der neuen Rechtschreibung zu schreiben - zumindest bis mein Sohn zur Schule kommt!)

Rätselnde Grüße,

Birgit

Ups, mit der alten Rechtschreibung klappt es um die Uhrzeit offensichtlich auch nicht mehr.
Ich meinte natürlich: Ich weigere mich nach der neuen Rechtschreibung zu schreiben - zumindest bis mein Sohn zur Schule kommt!

Vg,
Birgit

Hi,

ich bin nicht ganz sicher, ob ich die Frage ganz richtig verstehe…
Es gibt in der neuen Rechtschreibung ein paar Wörter, die in der alten mit „ß“ geschrieben wurden und jetzt mit „ss“ - aber ich kenne kein Beispiel, in dem „ß“ durch „sz“ ersetzt würde…

Prinzipiell kannst Du Dir die Faustregel merken:

  • nach einem langen Vokal oder einem Doppelvokal bleibt es „ß“, ansonsten wird es „ss“, z.B. Fluss, Schuss, muss, dass (wenn es denn in der alten Rechtschreibung „daß“ war), aber Maß, Fraß, schießen etc…

Hoffe, ich konnte Dir helfen,

LG,

Cess

Siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/%DF

Hallo,

Man hat mir zu den Anfangszeiten des Internetbooms immer gesagt,
ich solle keine Zeile in emails länger als 80 Zeichen machen,
Umlaute ausschreiben (anstatt ä lieber ae schreiben) und auch
das ß als sz schreiben.
So ist man sich sicher, dass jeder den Text gut lesen kann, unabhaengig von seinem Computer.
Heutzutage braucht man dieses Umschreiben nicht mehr unbedingt,
es wird aber immer noch oft gemacht. Damit ist man auf der
sicheren Seite, vor allem wenn man ins Ausland schreibt.

Grüße,
Stella

Hallo Birgit,

ich treibe mich viel in diversen Foren herum und mir fällt
immer öfter die Schreibweise „sz“ auf - an Stellen, die ich
normalerweise mit ß schreiben würde.

es könnte sein, daß die Schreiber von „sz“ eine Tastatur benutzen, auf der das „ß“ nicht vorhanden ist, gleichzeitig die Schreiber so alt sind, daß sie (noch) wissen, daß „sz“ durchaus als Ersatz für „ß“ benutzt wurde.
Die ganz uralten Schreibmaschinen hatten das „ß“ nicht, da war die Schreibweise „sz“ anstelle von „ß“ normal und üblich.

Ca. Ende der 50er Jahre gab es eine Schokoladenmarke, die hieß geschrieben „Eszet“, wurde in D allerdings auch so gesprochen, obwohl ich glaube, daß die richtige Aussprache „Eßet“ gewesen wäre.
Möglicherweise war das eine Schweizer Schokoladenmarke, denn in der Schweiz gibt es das „ß“ nicht.
Kennt jemand außer mir noch diese Schokolade und kann meine Vermutung bestätigen?

Birgit, frag’ doch einfach mal die Schreiber, warum und wieso, und berichte hier. Mich würde das sehr interessieren.

Gruß Gudrun

Ca. Ende der 50er Jahre gab es eine Schokoladenmarke, die hieß
geschrieben „Eszet“, wurde in D allerdings auch so gesprochen,
obwohl ich glaube, daß die richtige Aussprache „Eßet“ gewesen
wäre.
Möglicherweise war das eine Schweizer Schokoladenmarke, denn
in der Schweiz gibt es das „ß“ nicht.
Kennt jemand außer mir noch diese Schokolade und kann meine
Vermutung bestätigen?

Hallo, Gudrun,

„S“ und „Z“ stehen offenbar für die Namen der Firmengründer Staengel und Ziller aus Stuttgart

http://www.enslinweb.de/ut-portal/eszet.htm

Gruß
Kreszenz (die sich noch gut an „Eszet“-Schnitten erinnert)

Hi Gudrun,

Ca. Ende der 50er Jahre gab es eine Schokoladenmarke, die hieß
geschrieben „Eszet“, wurde in D allerdings auch so gesprochen,
obwohl ich glaube, daß die richtige Aussprache „Eßet“ gewesen
wäre.
Möglicherweise war das eine Schweizer Schokoladenmarke, denn
in der Schweiz gibt es das „ß“ nicht.
Kennt jemand außer mir noch diese Schokolade und kann meine
Vermutung bestätigen?

Die gibt’s noch heute.
Guck’ mal hier:
http://www.enslinweb.de/ut-portal/eszet.htm
Nächtliche Grüße,
Anja

Eszet-Schnitten
Hallo Kreszenz,
hallo Anja,

danke Euch beiden für den Link.

Kre sz enz (die sich noch gut an „Eszet“-Schnitten erinnert)

Du auch? Diese Köstlichkeit im Brötchen!

Ist schon auf dem Einkaufszettel notiert, mmmhhhh.

Grüße Gudrun

Ca. Ende der 50er Jahre gab es eine Schokoladenmarke, die hieß
geschrieben "Eszet
Kennt jemand außer mir noch diese Schokolade und kann meine
Vermutung bestätigen?

Diese (geriffelten?) Schokoladenplättchen legte meine Freundin sich gern in der Vollmilchausführung aufs Butterbrot (wurde das Zeugs nicht sogar als Brotbelag beworben?), jedenfalls war das in den 80ern, und sie sprach stets von den leckeren „ESS-ZETT“-Schnitten.

Birgitt

Hallo, Birgit,

wir haben hier eine FAQ:

s, ss oder ß? [FAQ:181]

Guckst du mal da!

Fritz

Korrekt ist es nicht, wie Du hier sicher schon gelesen hast. Es geht letztlich nur darum, daß alle Internetnutzer den Text lesen können. Diejenigen, die dieses „sz“ benutzen, schreiben sicher auch „ae“, „oe“, „ue“. Normalerweise sollten man dann in diesem Fall das „ss“ benutzen, aber da könnte es auch zu Mißverständnissen kommen (in Maßen, in Massen?). Daher lieber diese „alternative“ Schreibweise.

Früher war es sicherlich gar nicht so unüblich, ein mangelndes „ß“ so zu ersetzen.

In meiner Privatkorrespondenz bevorzuge ich auch die alte Rechtschreibung. ;o) Und das sicher auch noch, wenn ich mal Kinder haben werde. Es wird Ihnen eh auffallen, falls sie ebensolche Leseratten werden, wie ich es als Kind war.

Bis denne!
Schnoof

Hallo Birgit,

mir geht das ähnlich mit der neuen Schreibweise, vor allem wenn man bedenkt, wer davon wirklich etwas hat. Meine Tochter musste noch beides lernen, deshalb glaube ich zu wissen, das es die Schreibweise „sz“ nicht gibt. Alles was mit „ß“ geschrieben wurde, ist von den sogenannten Experten zerpflückt worden, d.h.: nach kurzem Vokal folgt doppelter Mitlaut. Beispiel: Nuss - früher Nuß, muss -früher muß, dass ich - früher daß ich usw.
Bei einigen bin ich mir nicht sicher, so dass ich öfter mal nachsehen muss. Bei einigen Schreibweisen habe ich viel mehr Probleme und schreibe sie auch so, wie ich es lernte: Portemonnáy - heute Portmonä, Thunfisch - heute Tunfisch. Ich finde es ganz schlimm solche Eigennamen dermaßen zu verunstalten!!! Da gibt es noch viele andere schlimme Beispiel.

Gruß Ines (ich glaube das war jetzt auch falsch, nach dem neuen Quatsch)

Etwas Grundsätzliuches zu: ss - ß = sz
Hallo, Ines,

verzeih, wenn ich deinen etwas pauschalen Bemerkungen zur Neuregelung der Schreibung von „ß“ und „ss“ und schließlich zu „sz“ einiges entgegen zu halten habe. Ich antworte hier speziell dir, so dass man vielleicht denken könnte, ich hätte es auf dich abgesehen, habe aber Grundsätzliches im Blick.

Dass die Schweiz seit über hundert Jahren ohne das „ß“ auskommt, ist dir wohl bekannt.

Dass du selber nicht ganz 100%ig firm bist in der Orthographie vermutlich auch:

deshalb glaube ich zu wissen, das => dass es die Schreibweise „sz“ nicht gibt*.

* Dazu weiter unten mehr.

Alles was mit „ß“ geschrieben wurde, ist von den sogenannten Experten zerpflückt worden

Keineswegs alles, sondern nur die Stellen, wo es sinnvoll ist. Die neue und deutlich einfachere Regel lautet: Nach langem Vokal: ß, nach kurzem Vokal: ss.

Wie du es ja selbst teilweise angibst:

d.h.: nach kurzem Vokal folgt doppelter Mitlaut. Beispiel: Nuss - früher Nuß, muss - früher muß, dass ich - früher daß ich usw.

Die beiden zusätzlichen Regeln: Am Wortende und vor „t“ kann kein „ss“ stehen! wurden mit guten Gründen abgeschafft.
Denn sie beruhten nicht auf grammatischen Prinzipien oder orthographischen Überlegungen, sondern verdanken sich der Faulheit der Setzer, die für „ß“ nur eine Letter, für „ss“ aber zwei setzen mussten. Der selben Setzerfaulheit ist auch die Regel: Trenne nie „st“, denn es tut ihm weh! zu verdanken, da es eine Letter mit „st“ drauf gab, die schneller gesetzt war als “s“ „-„ (neue Zeile) „t“. Setzerfaulheit als Begründung für Rechtschreibregeln! Nein, danke!

Und weiter im Text:

Bei einigen Schreibweisen habe ich viel mehr Probleme** und schreibe sie auch so, wie ich es lernte: Portemonnáy - heute Portmonä***, Thunfisch - heute Tunfisch.

** Das sehe ich hier.

*** Hast du das wirklich so gelernt?

_ Porte|mon|naie, eindeutschend Port|mo|nee , das; -s, -s (Geldtäschchen, Börse);

Bisher:

Porte|mon|naie , das; -s, -s (Geldtäschchen, Börse)_

Nach der neuen Regelung stehen dir also beide Schreibweisen zur Verfügung; und die Schreibung „Portmonee“ entspricht dem Grundsatz: Schreibe, wie du sprichst!


  • Wenn man mich ließe, ich schriebe: Schoför, Indschenör, Kompjuter, Büdschee, Eiertoller, Wingnette, usw was der Juxe mehr wären! :wink:
    Das aber ganz unter uns. :wink:

Dies gilt auch für den Tunfisch, der in fast allen anderen europäischen Sprachen lange schon ohne das „h“ sich im Wasser tummelt. Z. B. im Englischen:

Thunfisch m tunny, in Dosen: tuna.

Auch hier:

_ Thun|fisch, auch Tun|fisch griech.;

Bisher:

Thun|fisch griech.;_

sind inzwischen beide Schreibungen erlaubt. Ich weiß also nicht, was du an der Neuregelung auszusetzen hast.

Gruß Ines (ich glaube das war jetzt auch falsch, nach dem neuen Quatsch)

Nein, das ist ganz richtig; denn du sagst doch nicht „Grusssss“ mit einem kurzen Vokal, sondern „Gruuuuß“ mit einem langen „u“.

Verzeih, wenn ich etwas schulmeisterhaft klinge. Das ist berufsbedingt. Und bitte nicht verärgert sein. ;-]

Beste Grüße Fritz

Zu dem noch:

deshalb glaube ich zu wissen, dass es die Schreibweise „sz“ nicht gibt.

Das ist richtig, aber die Brüder Grimm haben versucht, diese Schreibung einzuführen und benutzen sie auch in ihrem Wörterbuch. Ich bringe eine ganze Reihe von Belegen.
Du kannst aber auch selbst nachsehen:
http://germa83.uni-trier.de/DWB/welcome.htm

STRASZ, m., ein stark glänzendes, bleireiches glas, dass. wie Mainzer flusz, gen. strasses. frz. stras (zuerst 1762), engl. strass (1820); strasz ‚ein hartes krystallglas, so zur grundmasse der gefärbten gläser oder flüsse dienet, es hat seinen namen von einem Straszburger juwelirer in diesem jahrhundert erhalten, der in diesen arbeiten vorzüglich geschickt war‘ JACOBSSON techn. wb. (1783) 4, 311 (dazu vgl. LITTRÉ dict. 2 (1869) 2049, anders DARMSTAEDTER hdb. z. gesch. d. naturw. (1908) 304): freylich gieng es ihm mit seinem kabinette zuweilen, wie sonst mit seinem kleiderputze. bey diesem muszte oft strasz anstatt juwelen, plüsch statt sammet … dienen NICOLAI Seb. Nothanker (1773) 2, 211; unganze, rissige stücke (von bergcrystall) benutzt man zur darstellung sehr reiner glasflüsse, zu
Bd. 19, Sp. 881
sogenanntem strass, der durch metallfarben den edelsteinen ähnlich gemacht und als stellvertreter derselben gebraucht wird OKEN (1839) 1, 139. auch elliptisch ‚billiger schmuckstein‘ sprach-Brockhaus (1935) 637.
STRASZ, m., lager, s. strat.
STRASZAB, adv., in der formel straszauf, straszab gehen ‚in einer stadt sich fortbewegen und dabei eine oder mehrere straszen (s. sp. 891) in beiden richtungen durchmessen‘. seltener vom plur. gebildet straszenauf, straszenab. vgl. auch nd. stratdal, stratedal, s. FLEMES Kalenberg 366; DEITER Hastenbeck 148. erst seit dem 19. jh.: beide disputieren zwei, drei stunden hindurch straszauf straszab wandelnd E. T. A. HOFFMANN s. w. 6, 16 Grisebach;

dasz bald wir munter zusammengehn
in der lustigen leuchtenden Bayerstadt
… wir gingen lachend straszauf, straszab
LILIENCRON s. w. (1896) 8, 53;

so geht es straszenauf und straszenab,
die katz macht sprünge grosz wie ihre angst
O. LUDWIG ges. schr. (1891) 3, 160;
Klaus sah in schwindelnde tiefe hinunter, sah straszauf, straszab KLUGE Kortüm (1938) 539. abgeblaszter: gleich darauf konnte man straszab und -auf sich alle schlüssel in den haustüren drehen hören STORM s. w. (1899) 6, 4. – nur vereinzelt ‚von der fahrbahn entfernt, abgewandt‘: die reichskanzlei und das ministerium des kgl. hauses, bauten mit straszab gelegenem mittelteil und vorspringenden seitenflügeln, stammen hier noch aus dem achtzehnten jahrhundert FELIX LAMPE Berlin u. d. Mark Brandenburg (1909) 109. –
STRASZAUF, adv., s. o. straszab. anders, vereinzelt, in der bed. ‚dorthin gerichtet, wohin die strasze steigt‘: er hielt meistens das gesicht straszauf gerichtet qu. a. d. j. 1926.
STRASZBAUM, m., auch straszenbaum, schwerer groszer balken, zu strosz dass. STRASZBURG, ortsname, zuweilen aber mit aufgabe des namenscharakters, unter
STRASZBURGER, m., gen. pl. von Straszburg, adjectivisch als bezeichnung von STRÄSZCHEN, n., dem. von strasze: als derselbe einem … in einem engen weg oder STRASZE, f., befestigter verkehrsweg höherer ordnung. h e r k u n f t u n d f o r m .
STRASZE, f., meerenge. h e r k u n f t .
STRASZEN, vb., nur in der singulären bildung dahin straszen ‚seines weges gehen‘, von
STRASZENABSCHNITT, m., strecke einer fernstrasze (strasze A 1): vom lSTRASZENABZWEIGUNG, f., wo eine strasze von einer andern abzweigt. –
STRASZENALLEE, f., selten für alleenartige strasze, eine von bäumen besäumte STRASZENANGABE, f., angabe des namens der strasze in adressen: wann und von STRASZENANLAGE, f., bau einer strasze, abstract und concret: die neuen STRASZENANSCHLAG, m., auf der strasze angeklebtes plakat: an der ecke des STRASZENANZUG, m., für das ausgehen auf der strasze bestimmter anzug:
STRASZENARBEIT, f., meist pl., arbeit am bau einer strasze: wie fortifikatorische STRASZENARBEITER, m., ungelernter arbeiter im straszenbau: im umgang mit STRASZENAUFLAUF, m., menschenansammlung auf städtischen straszen: traurige
STRASZENAUFRUHR, m., auf der strasze in erscheinung tretende STRASZENAUFSTAND, m., dass.: die vorbereitungen zur befreiung der STRASZENAUFTRITT, m., unangenehme szene in der öffentlichkeit: hatte ich STRASZENBAHN, f., auf schienen laufendes, meist elektrisch betriebenes STRASZENBAHNBAU, m., KARMARSCH-HEEREN techn. wb. (1876) 3, 281. –
STRASZENBAHNER, m., angestellter beim straszenbahnbetrieb: einen STRASZENBAHNNETZ, n.: um sechs uhr abends sind die straszen ausgestorben, STRASZENBAHNSCHELLE, f.: D. V. LILIENCRON s. w. (1896) 2, 73. –
STRASZENBAHNWAGEN, m., einzelner wagen der straszenbahn: die überfüllten STRASZENBAU, m., herstellung einer strasze, meist fernstrasze: beym straszen-
STRASZENBAUAMT, n.: LUEGER lex. d. ges. techn. (1894) 2, 45. –
STRASZENBAUM, m., am rande der fahrbahn angepflanzter baum: ein omnibus STRASZENBAUUNTERNEHMUNG, f.: Berliner zeitungen a. d. j. 1948. –
STRASZENBAUVERWALTUNG, f.: LUEGER lex. d. ges. techn. (1894) 7, 278. –
STRASZENBAUWESEN, n.: W. H. RIEHL naturgesch. d. volkes (1851) 1, 50.
STRASZENBEKANNTSCHAFT, f., person, deren bekanntschaft man unterwegs, STRASZENBELEGUNG, f., sperrung einer strasze, vgl. die strasze legen: weil … STRASZENBELEUCHTUNG, f., künstliche beleuchtung der strasze, meist zu STRASZENBENGEL, m., dass. wie straszenjunge, seit dem 16. jh.: kert euch nur an STRASZENBEREDSAMKEIT, f., von der strasze stammende und auf die strasze STRASZENBEREITER, m., amt in der militär- und zivilverwaltung; jem., der die
STRASZENBESCHAUER, m., in ähnlicher bedeutung wie -bereiter, s. schweiz. id.
STRASZENBESETZER, m., arbeiter beim straszenbau, wie gassenbesetzer (s. STRASZENBESSERUNG, f., ausbesserung und verbesserung der pflasterung: … STRASZENBETTEL, m., wie das folgende wort: haben wir einen so ausgiebigen STRASZENBETTELEI, f., abstr. zu betteln, vgl. -bettler: wie die straszen- und
STRASZENBETTELN, n., subst. inf.: die … armenordnung hat … ihren anfang STRASZENBETTLER, m., der auf den straszen bettelt: die … so die meinsten und STRASZENBEUTEN, n., subst. inf. von beuten rauben (teil 1, 1753), 'auf der STRASZENBEVÖLKERUNG, f., im sinne von ‚pöbel‘: nach den gewöhnungen, STRASZENBIEGUNG, f., richtungsänderung im zuge einer strasze: und stand nach

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Als der Sätzzer noch Setzer hieß…
Hi Birgit,

das „sz“ kommt noch aus der Zeit, als vor dem Drucken noch ein Setzer wirkte. Das „ß“ ist ein gebundenes Zeichen aus den alten deutschen Zeichen für s - der lange, leicht geschwungene senkrechte Strich - und dem z, das so ähnlich aussah wie ein tiefgestelltes gespiegeltes Epsilon. Damit machten die Setzer aus zwei Zeichen eines. Weitere Ligaturen waren das ae mit auf dem Kopf gestellten a und das ft (es mag noch mehr geben). Witzigerweise wird das „ß“ im Html-Quelltext als „szlig“ dargestellt, wobei lig für Ligatur = das Gebundene steht.

(Für die Kümmelspalter unter uns: Vor dem szlig steht noch ein Ampersand; da mir hastdunichtgesehn das Ganze mit dem & davor in ein schnödes ß zurückverwandelt wird, habe ich das & weggelassen).

Eine erste Auferstehung feierte das sz vor 40 Jahren, als die Trommeldrucker nur Großbuchstaben konnten und die Programmierer den Sinn für Schönheit entdeckten - „STRASZE“ sieht zwar befremdlich aus, aber längst nicht so blöd wie „STRASSE“. Und heute? Vielleicht schreibt da ein Deutscher auf einer Schweizer Tastatur…

Gruß Ralf

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