St.Martini Gans

Servus

Es ist Brauch zu Martini sich eine Gans zu gönnen.
Nun ist das Problem. Ich bin eine Einzelperson, Eine Gans wiegt ca 3,5 kg. Davon sin eine Menge Knochen. Und die Zwangsmästung geht mir gegen den Strich. Eine Gans kann ich jetzt in jedem Gasthaus haben. Eine Ente wäre da praktischer. Aber ist eine Gans geschmacklicher viel besser als die Ente? Übrigens, die Ente gelang mir bei Niedrigtemperatur ganz gut.

Was denkt ihr darüber?

peter s

St.Martini Gans und Stopfleber
Servus,

Zwangsmästung gibt es bloß für die Gänsestopfleber - dort, wo es sie geben darf.

Martins- und Weihnachtsgänse kann man derzeit in vielen Mastbetrieben richtig weit hören, wenn man draußen unterwegs ist: Sie kläffen zwar nicht wie Ketten- oder Zwingerhunde, aber sind genauso wachsam und genauso laut. Auslauf ist für Gänse je nach Mastbetrieb normal, weil der wenige Platz, der dafür gebraucht wird, im Vergleich zur erzielten Qualität (die ist bei Direktvermarktung wichtig - man mutet den Kunden eine ziemliche Strecke zu, und über diese Strecke sollten sie nächstes Jahr wiederkommen) nicht weiter ins Gewicht fällt.

Besser oder schlechter ist so eine Sache. Halt anders als Ente.

Schöne Grüße

MM

Obwohl Donaldist der ersten Stunde, muss ich zu meiner großen Beschämung eingestehen, dass ich für eine traditionelle Bauernente jede Gans, Flug- und Barbarieente links liegen lassen würde. Das Fleisch ist einfach zarter, saftiger und nimmt die Gewürze besser auf.
An guad’n,
Manfred

Servus Martin

Wie im menschlichen Leben; Lärm hat viel auf sich. Dadurch macht man auf sich aufmerksam. Die Henne gackert nach dem Legen ammeisten, daher kauft alle Welt Hühnereier. Kennst Du Sarlat? da sind die Läden voll von Gänseleber u. ähnlichem. Mag gut sein, aber bei Leber denke ich an Cholesterin und das mindert die Lust.
heile
peter s

Übrigens Du bist mir eine Antwort schuldig geblieben, wegen des Weines Moussigny. Er war trocken Erst beim Abgang empfand man die Seele des Burgunds, den Pinot Noir. Man muß den Unterschied zwischen vor und nach dem Klimawandel kennen, es ist wie eine Welt.

Danke, aber wie würzest Du die Ente?

Hallo Peter,

absolut puristisch: Pfeffer, Salz, Apfel, Beifuß.
Dazu Knödel und Grünkohl.

Ciao

Servus,

ach ja, das Geflügel aus dem Südwesten - vor vielen Jahren habe ich bei Savignac ein paar Wochen in einer Ferienwohnung zugebracht, von den Nachbars (drei herzigen alten Schwestern & Faktotum Emile, der sich abends immer einen ordentlichen Schluck Roten in die Suppe gießt) ein Suppenhuhn bekommen, das geschätzte drei Kilo auf die Waage brachte. Ich glaube, ich habe es etwa drei Stunden geköchelt, und hinterher eine Suppe herausgebracht, bei deren Verzehr bloß ab und zu ein tiefer, andächtiger Seufzer (wechselseitig) zu vernehmen war.

Der Rückschluß von einem „überraschenden“ Burgunder zum Klimawandel ist vielleicht bissel knapp:

Im Burgund gibt es seit je ganz unterschiedliche Wetterverläufe und daher ganz verschiedene Jahrgänge. Viel größer ist aber ein anderes Problem: Entlang der Côte d’Or rächt sich derzeit, daß mit dem dort relativ späten Übergang zur vieh- und damit mistlosen Wirtschaft und gleichzeitig intensiverer Stickstoffdüngung der Humusgehalt der Wingerte innert der vergangenen fünfzigg Jahre rasant zurückgegangen ist: Der mineralische N hat die organische Substanz regelrecht verheizt. Das bringt eine ganze Menge Veränderungen von Erosion über veränderte pH-Werte und damit veränderte Verfügbarkeit von Mineralien und Spurenelementen in der Bodenlösung bis hin zu dramatisch verschlechtertem Wasserhaushalt mit sich. Kurz - die Côte d’Or ist streckenweise zum Opfer ihrer eigenen Reputation geworden. Freilich nicht überall, und freilich wird dort wie überall versucht, mit Begrünung der Wingerte etc. aufzuhalten was geht. Aber das braucht alles Zeit.

Den Rest besorgt der extreme Preisdruck, der von verschiedenen Maßnahmen zur Deregulierung = Liberalisierung des europäischen Weinmarktes herrührt. Kostengünstig ausbauen heißt modernisieren, vaille que vaille. Richtig heftig wird es dann erst ab 2013 zur Sache gehen, ich mag noch nicht dran denken.

Nun denn, vielleicht wird es ein paar Starrköpfe geben, die Wein Wein bleiben lassen.

Darauf einen Uhudler - den haben nicht einmal die Naze abschaffen können!

MM

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Hi

Es ist Brauch zu Martini sich eine Gans zu gönnen.

Also meinetwegen dürfen alle Gänse auch Martini überleben. Ich mag keine Gans. Ich habe es immer wieder mal probiert und war jedesmal froh, daß es gute Beilagen zur Gans gab und ich von denen satt wurde

Aber ist eine Gans geschmacklicher viel besser als die Ente?

Ich würde für eine Ente jede Gans stehen lassen. Selbst wenn ich keine Ente kriegen würde, würde ich die Gans stehen lassen :wink:

Was denkt ihr darüber?

Daß es, wie vieles im Leben, Geschmackssache ist.

Gruß
Edith