Staatschulden bei Banken - woher kommt das Geld ?

Dann müssten die Größen Staatsanleihen und Verbindlichkeiten
bei der Notenbank einen großen Anteil der Bilanzsumme
ausmachen ? Sind aber nur 4-6 %.

Anleihen aus dem Euro-Raum machen 25% der Bilanz des Eurosystems aus: 570 Mrd. von 2,3 Bio. Hinzu kommen natürlich die Wertpapiere in den Bilanzen der Kreditinstitute. Lt. Bankenstatistik der Bundesbank halten alleine die deutschen Kreditinstitute Inhaberschuldverschreibungen (nicht unterteilt nach Staats- und anderen Anleihen) im Volumen von 1,5 Bio.

Genauso gut könnte man sagen, den Staatsanleihen steht
Eigenkapital gegenüber, die Einlagen bei der EZB stammen aus
den langfristigen Kundeneinlagen und die Kredite von der EZB
dienen zu Finanzierung der langfristigen Immobiliendarlehen.

Natürlich kann man das nicht 1:1 zuordnen aber man kann sich anschauen, was sich in den letzten 3-4 Jahren im System geändert hat. Die Einlagen der Nichtbanken sind nicht nennenswert gestiegen und auch nicht die Kredite an Nichtbanken. Wohl aber das Bilanzvolumen des Eurosystems und die Staatsverschuldung. Man muß kein Hellseher sein, um da einen Zusammenhang zu erkenne.

Oder hast Du eine andere Erklärung dafür, woher das Geld für die drastsich gestiegene Verschuldung der Staaten gekommen ist?

Aber ich bin natürlich gerne mal gespannt. Auf echte Beweise
statt Spekulationen, Geschwafel, Wort im Mumd rumdrehen und
unscharfe Ausflüchte.

Was soll denn das nun wieder? Die letzten Artikel hast Du doch auch ohne persönliche Angriffe hinbekommen.

Dann müssten die Größen Staatsanleihen und Verbindlichkeiten
bei der Notenbank einen großen Anteil der Bilanzsumme
ausmachen ? Sind aber nur 4-6 %.

Anleihen aus dem Euro-Raum machen 25% der Bilanz des
Eurosystems aus: 570 Mrd. von 2,3 Bio. Hinzu kommen natürlich
die Wertpapiere in den Bilanzen der Kreditinstitute. Lt.
Bankenstatistik der Bundesbank halten alleine die deutschen
Kreditinstitute Inhaberschuldverschreibungen (nicht unterteilt
nach Staats- und anderen Anleihen) im Volumen von 1,5 Bio.

ok, da müssen wir wohl näher definieren. Wenn hier im Forum jemand von Banken spricht, sind es für mich als Bänker die Geschäftsbanken. Das andere sind die Zentralbanken. Eurosystem sind alle Zentralbanken der Eurozone gemeinsam. Die Frage hier drehte sich meine ich aber darum, wie die Geschäftsbanken ihre Bestände an Staatsleihen überhaupt haben können, bzw. diese gegenfinanzieren. Die Frage einer Gegenfinanzierung der Bestände der Notenbanken stellte sich nicht, wobei auch diese, bzw. gerade diese, nicht mit Krediten an Geschäftsbanken stattfinden kann, da ja beider Bilanzpositionen auf der Aktivseite stehen. Deine Verhältnisangabe zum Eurosystem ist korrekt, genauso wie meine Verhältnisangabe zu den Geschäftsbanken auch ( der Monatsbericht der EZB, statistischer Bereich, Nr. 2.1 „drösselt“ die Bestände auch nach Staatsanleihen, Bankanleihen und sonstigen Anleihen auf ). Das Volumen der Staatsanleihen bei den Geschäftsbanken liegt wie erwähnt aktuell bei um die 5 v.H.

Genauso gut könnte man sagen, den Staatsanleihen steht
Eigenkapital gegenüber, die Einlagen bei der EZB stammen aus
den langfristigen Kundeneinlagen und die Kredite von der EZB
dienen zu Finanzierung der langfristigen Immobiliendarlehen.

Natürlich kann man das nicht 1:1 zuordnen aber man kann sich
anschauen, was sich in den letzten 3-4 Jahren im System
geändert hat. Die Einlagen der Nichtbanken sind nicht
nennenswert gestiegen und auch nicht die Kredite an
Nichtbanken. Wohl aber das Bilanzvolumen des Eurosystems und
die Staatsverschuldung. Man muß kein Hellseher sein, um da
einen Zusammenhang zu erkenne.

Ich würde es mal als generellen Ansatz so formulieren: Die Aktiva und Passiva einer Bank ( Geschäftsbank als auch Zentralbank ) sind grundsätzlich gleich hoch, darüber hinaus besteht aber kein zwingender causaler Zusammenhang zwischen einzelnen Postitionen der Aktiva und der Passiva.
Wenn beim Eurosystem eine Aktivapositon ( Staatsanleihen, war aber ja eigentich nicht das Thema ) gestiegen ist, dann ist mit Sicherheit auch irgendeine Position der Passiva gestiegen ( wenn es nicht die Einlagen von Nichtbanken waren, vielleicht die Einlagen der Banken ? ) oder es ist eine andere Position der Aktiva geschrumpft ( Währungsreserven bzw. „external Assets“ ? ).
Es ist mehr als einleuchtend, dass, falls der Erhöhung der Aktiva eine Erhöhung einer Passiva gegenüberstand, eine Ausweitung der Bilanzsumme stattgefunden hat. Aber auch hier gilt wie bei den einzelnen interbilanziellen Positionen : Vor dem vorschnellen hineininterpretieren von causalen Zusammenhängen ist dringenst abzuraten.

Oder hast Du eine andere Erklärung dafür, woher das Geld für
die drastsich gestiegene Verschuldung der Staaten gekommen
ist?

Da sind wir wieder bei „unserem“ Lielingsthema. Mit 100 %iger Sicherheit aus dem gestiegenen Geldvermögen !! In einer Volkswirtschaft, die mal brutto locker 20 % und mehr spart - Jahr für Jahr - kann man auch einen hefitgen Anstieg der Schulden erwarten…

Aktivseite stehen. Deine Verhältnisangabe zum Eurosystem ist
korrekt, genauso wie meine Verhältnisangabe zu den
Geschäftsbanken auch ( der Monatsbericht der EZB,
statistischer Bereich, Nr. 2.1 „drösselt“ die Bestände auch
nach Staatsanleihen, Bankanleihen und sonstigen Anleihen auf
). Das Volumen der Staatsanleihen bei den Geschäftsbanken
liegt wie erwähnt aktuell bei um die 5 v.H.

Das kann gut sein; für mich bzw. die Fragestellung ist aber verhältnismäßig uninteressant, wie groß der Anteil der Staatsanleihen in den Bilanzen der Geschäftsbanken ist, sondern wie groß der Anteil der Anleihen ist, der inzwischen mit Hilfe der EZB über die Banken gedreht ist – wie hoch also der Teil der Staatsverschuldung ist, der nicht natürlich über die Kapitalmärkte dargestellt, sondern über das Schneeballsystem im engeren Sinne finanziert wird (aufgrund der Finanzierung fälliger Schulden über neue Schulden ist das ganze so oder so ein Schneeballsystem, nur haben sich die Regeln verändert).

Natürlich kann man das nicht 1:1 zuordnen aber man kann sich
anschauen, was sich in den letzten 3-4 Jahren im System
geändert hat. Die Einlagen der Nichtbanken sind nicht
nennenswert gestiegen und auch nicht die Kredite an
Nichtbanken. Wohl aber das Bilanzvolumen des Eurosystems und
die Staatsverschuldung. Man muß kein Hellseher sein, um da
einen Zusammenhang zu erkenne.

Ich würde es mal als generellen Ansatz so formulieren: Die
Aktiva und Passiva einer Bank ( Geschäftsbank als auch
Zentralbank ) sind grundsätzlich gleich hoch, darüber hinaus
besteht aber kein zwingender causaler Zusammenhang zwischen
einzelnen Postitionen der Aktiva und der Passiva.

Natürlich nicht.

Wenn beim Eurosystem eine Aktivapositon ( Staatsanleihen, war
aber ja eigentich nicht das Thema ) gestiegen ist, dann ist
mit Sicherheit auch irgendeine Position der Passiva gestiegen
( wenn es nicht die Einlagen von Nichtbanken waren, vielleicht
die Einlagen der Banken ? ) oder es ist eine andere Position
der Aktiva geschrumpft ( Währungsreserven bzw. „external
Assets“ ? ).

Abgesehen von einigen Veränderungen in der Darstellung hat sich nichts geändert.

Da sind wir wieder bei „unserem“ Lielingsthema. Mit 100 %iger
Sicherheit aus dem gestiegenen Geldvermögen !! In einer
Volkswirtschaft, die mal brutto locker 20 % und mehr spart -
Jahr für Jahr - kann man auch einen hefitgen Anstieg der
Schulden erwarten…

Daß bei uns die Sparquote ausreicht, um die Neuverschuldung zu decken, bezweifle ich nicht. Allerdings bekam Deutschland bis neulich das nötige Geld auf dem Markt als bester unter den schlechten förmlich hinterhergeworfen. Für uns dreht die EZB das Rad deswegen auch nicht.

Noch vergessen: wenn die wenn Vermögen zugunsten der Staatsanleihen umgeschichtet worden wäre, dann hätte man das an der Wertentwicklung anderer Anlageformen gemerkt. Tatsächlich kennen alle anderen Märkte um die vereinzelten Panikreaktionen bereinigt seit drei Jahren nur eine Richtung.