Hallo!
Auf jeden Fall leiht er es sich von Leuten, die Geld
übrighaben.
Diese bekommen dafür Zinsen.
Gezahlt werden die Zinsen über Steuern von allen, also auch
von denen, die kein Geld übrighaben.
Somit fließt immer ein Teil unserer Steuerzahlungen von denen,
die nix haben, zu denen, die schon mehr haben, als sie
brauchen.
Durch die Zinseszinswirkung wird dieser Anteil, den die
Habenichtse an die Schmarotzer unserer Gesellschaft zahlen,
immer höher.
Wer einen Tasschenrechner hat, findet schnell raus, daß dies
nicht für immer so weiter gehen kann.
Mit dem Wort „Schmarotzer“ gehst Du von den Sachverhalten zur persönlichen Wertung über, ohne diese als solche zu kennzeichnen. Können wir uns vielleicht darauf einigen, Wissenschaft und Demagogie zu trennen?!
Wir sind offensichtlich :gerade in der Phase, wo sich :die Unterstützungszahlungen :an die Wohlhabenden nur noch :durch harte Maßnahmen :steigern lassen.
So kann man es sehen. Immerhin ist es nur noch mit Klimmzügen möglich, verfassungsgemäße Haushalte in Bund und Ländern aufzustellen. Zum Glück haben wir die Vorgabe, daß die Neuverschuldung die Investitionen nicht übersteigen darf. Diese Vorgabe ist kurzfristig (noch) durch Herunterfahren der Neuverschuldung einzuhalten. Mit dem Horizont weniger Jahre führt nichts daran vorbei, die Neuverschuldung auf Null zu reduzieren und sogar Überschüsse zu erwirtschaften, weil uns andernfalls die Zinsen auffressen. Das heißt, der Fiskus muß etwas ganz Selbstverständliches machen, er darf nicht mehr ausgeben als er einnimmt. Im Klartext: Es muß gespart werden. Dabei gibts sicherlich kontraproduktive Sparmaßnahmen und es gibt Sparmaßnahmen, die keine oder nur geringe negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftsgeschehen nach sich ziehen.
Die Zweckmäßigkeit, Ausgaben und Einnahmen zur Deckung zu bringen, ist keineswegs neu. Neu ist nur, daß zaghaft und noch etwas halbherzig begonnen wird, der Einsicht auch Taten folgen zu lassen. Ich sehe nicht den geringsten Anlaß zur Sorge, solange niemand die Hand an das oben erwähnte, sehr weise Verfassungsgebot legt.
Um gleich auf Dein weiteres Lieblingsthema einzugehen: Energieknappheit. Wir haben Energie in Hülle und Fülle, unser Problem besteht nur in der Gewöhnung an genau diesen Umstand. Ein erheblicher, in vielen Fällen sogar der überwiegende Teil des Energieinhalts der bisher vorwiegend verwendeten Energieträger wird als Abwärme nutzlos verbraten. Öl und Gas sind immer noch so billig, daß sich die Leute damit ohne viele Gedanken und ohne nennenswerten Technikeinsatz die Bude heizen. Mit heute vorhandener Technik lassen sich Gebäude so bauen, daß sie nur noch einen Bruchteil des üblichen Energiebedarfs haben, der sich aus nachwachsenden Rohstoffen decken läßt, ohne Monokulturen zu schaffen. Ähnliche Anachronismen leisten wir uns auf vielen Gebieten. Der Preis wirds regeln und die Menschen zur Einsicht bringen. Ein Feld für Leute, die sich in der Rolle des Weltuntergangsbeschwörers gefallen, ist das jedenfalls nicht.
Gruß
Wolfgang