Gleitsichtbrille und Autofahren - da ist Käse der richtige Ausdruck!
Der Artikel hier beschreibt das Problem eigentlich blendend:
1 Sekunde, bis ich im Rück- oder Außenspiegel den Schärfepunkt gefunden habe. Die meisten Autofahrer gewöhnen sich nach ein paar Wochen! daran und haben raus, wie sie den Kopf bewegen müssen. Schwindel inklusive. Das sind großartige Rahmenbedingungen für Autofahrer. Von den Nackenproblemen, die durch die Kopfdreherei entstehen, gar nicht zu reden.
1 Sekunde im Stadtverkehr bei 50 entspricht 14 Metern! Bei gemütlichen 100 km/h auf der Autobahn sind das dann schon knapp 30 Meter Blindflug, wobei da ja noch die Bruchteilsekunden zukommen, die man braucht um zu gucken, wenn man scharf gestellt hat.
Wenn überhaupt, dann nur mit Gleitsichtbrille mit ausreichendem Blickfeld! Gerade im seitlichen Sehen machen Gleitsichtbrillen da Probleme. Das betrifft vor allem „einfache Gleiter“. Ich halte eine Brille, bei der man immer nur ausgesuchte kleine Zonen hat, in denen man scharf sieht, für verantwortungslos zum Autofahren! Da ist es wichtig, dass man auch in den Randbereichen scharf sieht. Gleitsichtbrillen mit großen Zonen kosten aber.
Wenn man überlegt, dass man bei einem Visus unter 0,6 eigentlich nicht mehr Autofahren sollte, verstehe ich solche Empfehlungen nicht.
Überhaupt verstehe ich weder das Problem noch die vorgeschlagenen Lösungen. So kompliziert ist das nicht. Die Billigdinger aus dem Supermarkt können nichts taugen, wenn sie nur 2 Euro kosten. Warum man sich überhaupt eine Lesebrille für 500€ kauft, sei mal dahin gestellt. Wie sinnfrei das aber ist, sieht man ja daran, dass sie wegen des Preises geschont werden muss
Das erinnert mich an meine Uroma, die sich für teuer Geld ein Wohnzimmer hat eingerichtet. Gesessen wurde dann immer in der Wohnküche, weil man das Wohnzimmer ja schonen musste. Die 3 Mal im Jahr, die man in den Salon durfte, wurde das Sofa mit Decken belegt, es musste ja geschont werden. Die Decken waren pottehässlich. Nicht mal an Weihnachten war es also schön. Wert von diesem teuren Salon = 0.
Ein einfaches, solides Kunststoffgestell und gut ist. Ich habe seit 5 Jahren eine Lesebrille und eine Bildschirmplatzbrille in Gebrauch. Die werden bei mir wirklich nicht geschont, weil ich nicht so sorgfältig damit umgehe, wie ich müsste. Das eine ist eine geerbte Rayban-Fassung, die also schon vorher einige Monate in Gebrauch war, das andere ein Gestell, das etwa 30 € gekostet hat.
Beide leben noch munter.