… Gibt es eine Faustformel/-regel für die
„Lebenserwartung“ von Neodymmagneten?
Hallo,
68mal geklickt und keine Antwort, scheint ein Problem zu sein. Ich versuch mal was:
A Ähnlich wie bei elastischen Verformungen gibt es innerhalb eines bestimmten Bereichs keine Alterung. Eine Feder altert nicht durch Belastung, so lange die Auslenkung im elastischen, sprich reversiblen Bereich bleibt, und ein Magnet behält seine Magnetisierung, solange nur ein Abschnitt der Hysteresekurve durchlaufen wird. Wäre es anders, würde kein Gleichstrommotor längere Zeit funktionieren.
B Nichts im Universum hält ewig, aber manches sehr lange - man kann z.B. an Gesteinen im Meeresboden die Magnetisierung zur Zeit der Entstehung vor Millionen Jahren ablesen. Auf atomarer Ebene denke ich, dass sich die ausgerichteten Domänen aufgrund langfristiger Effekte wie kosmische Strahlung in sehr langen Zeiträumen verändern werden. Solange aber nicht besonders anfällige Legierungen oder ein Betrieb nahe der Curie-Temperatur vorliegen, dürfte die Stabilität über die menschliche Lebensdauer hinausgehen.
Dem stehen allerdings negative Erfahrungen mit alten Floppies gegenüber, aber die kann man wohl nicht verallgemeinern, weil es sich um sehr kleine Bezirke handelt auf Trägermaterial unbekannter Stabilität. Typischerweise kann man nämlich uralte 8 Zoll-Floppies noch einwandfrei lesen, viele 5,5Zoll-Floppies aber nicht mehr. Die Stabilität hängt also auch von der Grösse des Magneten selbst ab.
Übrigens, Neodym-Legierungen oxidieren an der Luft und müssen daher geschützt werden.
Gruss Reinhard