Hallo community,
Ich habe mir schon ein paar Bücher zur Stadtplanungsgeschichte durchgelesen, aber mir sind ein paar Dinge noch nicht richtig klar.
Nehmen wir als Beispiel für die stadtplanerische Entwicklung Berlin im 20Jhd:
Klar ist mir die Entwicklung bis zum 2. Weltkrieg und auch im 2. weltkrieg.
Dann kommt der Wiederaufbau - Wohnungsnot überall - und die Mietskasernen können endlich abgerissen werden, Stadtplanern wird ein „freies“ Planen ermäglicht. Das Leitbild „Die gegliederte und aufgelockterte Stadt“ kommt um 1960 auf; resultierend aus den Wiederaufbaumaßnahmen.
Frage:
- Warum haben die Planer sich gedacht, wir trennen die Nutzungen der Stadt? Mir ist nicht klar warum die das gemacht haben.
- Sind zu diesem Zeitpunkt schon die Zeilenbauten in den Außenbezirken entstanden, oder wurde das Augenmerk da noch auf die Innenstadt bzw. auf dem Außenring der Innenstadt gelegt?
In den 1970ern kommt das Leitbild „Urbanität durch Dichte“ auf. Dort entsteht zwar das Bewusstsein der Problematik in den Jahren zuvor, aber die Planer führen das auf ein zu kleines Zentrum der Zeilen zurück. (vgl. Wiki Stadtbaugeschichte)
Frage:
- Meinen die mit „Zentrum“ Infrastruktur-Zentren? Oder haben die versucht, die Zeilenblöcke noch großer zu machen? Denn dann hätten die ja versucht, wieder eine heterogene Stadtstruktur zu erzwingen.
-Wurden in den 70ern auch die Innenstadtbebauung beachtet, oder nur die Zeilenbauten außerhalb?
-Wurde das Leitbild „Urbanität durch Dichte“ erreicht?
Die Zeit-‚epochen‘ nach den Zeilenbauära ist mir wieder schlüssig, aber es hapert an diesen 2 Leitbildern. Ich vermag sie nicht wirklich zu unterscheiden - warscheinlich lassen sie sich auch nicht unbedingt trennen. Wenn jemand für mich noch einmal Indikatoren dieser „Epochen“ hat, wäre ich sehr dankbar.
Gruß
Timo