-ow (o) und itz (ice)
In Ortsnamen slawischer Herkunft steht –ow für die slawische Nachsibe –ov, die eine Zugehörigkeit ausdrückt. Die Ortsnamen sind oft von einem Personennamen abgeleitet, z. B. Malchow aus altpolabisch Malchov vom Personennamen Malach (=Wohnort des Malach). Häufig sind auch Bildungen zu Tier- und Pflanzenbezeichnungen, z. B. Güstrow, eigentlich „Ort, wo es viele Eidechsen gibt“, zu altpolabisch gušcer „Eidechse“. [Auf dem c muss auch ein Haken sein.]
-itz , Eindeutschungssuffix von Siedlungsnamen, die auf slawischen Ortsnamen zurückgehen. In der Endung –itz sind verschiedene slawische –c-Suffixe zusammengefallen, z. B. –ica, -nica, -ovica in slawischen Stellenbezeichnungen (Chemnitz aus Kameniz zum altsorbischen Flussnamen Kamenice = „Steinbach“; Sebnitz aus Sebnicz zu altsorbisch Zabica = „Froschbach“) oder –ici in Personengruppennamen (Schleiz aus Slowicz zu *Slavici =“die Leute des Slava“). Durch Verschiebung der Silbengrenze erscheinen diese Namen im Deutschen oft scheinbar mit konsonantischen Anlaut: -witz, -nitz, -litz.
Duden Taschenbücher, Geographische Namen in Deutschland
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Gruß Fritz