Ständig nörgelnder Schwager sucht Streit

Liebe Experten!

Ich brauche dringend einen Rat, weil ich nicht mehr weiter weiß.

Regelmäßig in den Schulferien fahre ich meine Schwester und ihre Familie besuchen, meine Nichten möchte ich immer gerne sehen, meinen Schwager inzwischen lieber nicht mehr.
Er nörgelt den ganzen Tag, kommt von der Arbeit und muss erstmal alle anderen Menschen schlecht machen und abwerten. So geht das den ganzen Tag.

Seit langer Zeit schon halte ich mich mit Kommentaren zurück, weil er andere Meinungen nicht gelten lässt und sowieso immer Recht hat und die besseren Argumente.

Eben grad hat er mich angesprochen und war ganz deutlich darauf aus, mir etwas zu unterstellen. (Unter P.S. steht das Gespräch mal im Detail, falls das hilfreich ist.)
Ich habe gemerkt, dass er schon lange auf ne Gelegenheit wartet, mir mal zu sagen, was er von mir hält (nämlich nichts, wie von allen anderen) und er wurde, wie ich finde, recht aggressiv im Ton, sodass ich ihn schließlich fragte, ob er mich rausschmeißt, wenn ich nicht weiter diskutiere.

Ich finde diese Situation sehr sehr belastend. Ich höre mir jeden Tag sein Gejammer über die Schule und die bösen Kollegen an (wir sind beide Berufsschullehrer), manchmal äußere ich Verständnis, manchmal mache ich leichte Einwände, oft kommentiere ich es gar nicht mehr.

Von seiner negativen Energie möchte ich mich nicht mehr anstecken lassen und kann das seit langem recht gut an mir abprallen lassen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ihn meine Lockerheit (die er schon lange nicht mehr hat) geradezu provoziert.

Es ist schon so, dass es mich genervt hat, dass er mir was schlechtes unterstellen wollte und es ist mir nicht gelungen, das zu verbergen. Und das hat er gespürt und da weiter gebohrt.

Ich möchte keinen Streit mit ihm und das auf keinen Fall zur Eskalation treiben, aber ich kann auch schlecht schauspielern und bin grundsätzlich ein Typ, der sehr klar kommuniziert und nicht heuchelt.

Für heute war es sicher gut, ihm aus dem Weg zu gehen, aber was mache ich beim nächsten Mal?

Es ist ein langer Text geworden, weil ich einfach zu involviert bin, um die Grundstrukturen zu erkennen und darzustellen. Und ich bin wirklich dankbar für Ratschläge.

Herzliche Grüße, Noi

P.S.: Das Gespräch im Detail:
Ich hab letzes Jahr ein Schulbuch geschrieben, mein Schwager wollte nun wissen wie es sich verkauft.
Ich sagte soundsoviel Stück und dass ich nicht weiß, ob das viel oder wenig ist. Darauf meinte er, das wären sicher alles nur Prüfstücke für Lehrer.
Darauf entgegnete ich, dass es wohl kaum soviele Lehrer gäbe, die es als Prüfstück bestellen und dass es bestimmt auch einige Schüler gebe, die es ‚richtig‘ gekauft hätten.
Er beharrte auf seiner Meinung und so fragte ich ihn, worauf er hinaus wolle. Daraufhin unterstellte er mir, dass ich kein bisschen kritikfähig sei und ihm etwas unterstellen wolle, weil ich selber unzufrieden sei.
Ich sagte dann irgendwann: Mir ist das eigentlich egal, ob sich das gut oder schlecht verkauft und ob du das für erfolglos hältst oder nicht.
Daraufhin ging er mich richtig schroff an und meinte, ich müsse erstmal erwachsen werden usw.

Zum Glück kam die Nichte und lenkte ihn ab, sodass ich mich zurückziehen konnte, denn er hatte schon geäußert, dass ihn mein Verhalten jetzt richtig ärgere und ich hab schon damit gerechnet, dass er mich heute noch rausschmeißt.

Es gibt immer Menschen die mit ihrem Leben unzufrieden sind.Dazu gehört wahrscheinlich Deine Schwager auch.Am meisten fruchtet es, wenn Du Dir sein Gejammer eben nicht mehr anhörst und seine Meinung zu Dir oder eben konkret zum Buch, auch nur zu einem Ohr rein und zum anderen raus gehen lässt. Es gibt für so einen Querolanten eigentlich nichts schlimmeres als wenn jemand eben nicht mit ihm die sinnlosen Diskussionen führen will.
Wenn Dein Schwager eben meint, die Bücher seinen nur an Lehrer verkauft worden, so ist das seine persönliche Meinung, die lange nicht der Realität entsprechen muss.So ist seine Meinung für Dich also nicht wichtig.

Wasserzufuhr auf Mühle abdrehen
Hallo,

P.S.: Das Gespräch im Detail:
Ich hab letzes Jahr ein Schulbuch geschrieben, mein Schwager wollte nun wissen wie es sich verkauft. Ich sagte soundsoviel Stück und dass ich nicht weiß, ob das viel oder wenig ist. Darauf meinte er, das wären sicher alles nur Prüfstücke für Lehrer.

musst ja nicht darauf einsteigen. Gleichgültig bleiben. Achselzuckend „Mag sein“ sagen und gut is.

Gruß,
M.

Hallo!

Ich möchte keinen Streit mit ihm

Was sagen eigentlich deine Schwester und deine Nichten dazu?

Vielleicht kannst du in einer ruhigen Minute auch den Schwager mal fragen, was er denn denkt, wie seine Frau und seine Kindern diese Situation empfinden würden.
Solche triadischen Fragen bringen einen oft mehr ins Nachdenken als direkte.


Dein Dialog:

Ich hab letzes Jahr ein Schulbuch geschrieben, mein Schwager
wollte nun wissen wie es sich verkauft.
Ich sagte soundsoviel Stück und dass ich nicht weiß, ob das
viel oder wenig ist. Darauf meinte er, das wären sicher alles
nur Prüfstücke für Lehrer.

Jetzt fängt er schon wieder an mit seiner Tour!

Darauf entgegnete ich, dass es wohl kaum soviele Lehrer gäbe,
die es als Prüfstück bestellen und dass es bestimmt auch
einige Schüler gebe, die es ‚richtig‘ gekauft hätten.
Er beharrte auf seiner Meinung

Wie immer lässt er keine Einwände gelten.
Das hat doch gar keine Sinn mit ihm zu diskutieren.

und so fragte ich ihn, worauf
er hinaus wolle. Daraufhin unterstellte er mir, dass ich kein
bisschen kritikfähig

Er hält ja sowieso nichts von mir. Muss er das denn schon wieder
raushängen lassen?!

sei und ihm etwas unterstellen wolle,
weil ich selber unzufrieden sei.

Genau, immer sind die anderen schuld.
Da halte ich mich besser raus, und sag es ist mir
egal, dann gibt er der alter Stänkerer wenigstens Ruhe.

Ich sagte dann irgendwann: Mir ist das eigentlich egal, ob
sich das gut oder schlecht verkauft und ob du das für
erfolglos hältst oder nicht.
Daraufhin ging er mich richtig schroff an und meinte, ich
müsse erstmal erwachsen werden usw.

Typisch! Und wie immer muss er noch eins nachlegen.


Sein Dialog:

Ich hab letzes Jahr ein Schulbuch geschrieben, mein Schwager
wollte nun wissen wie es sich verkauft.
Ich sagte soundsoviel Stück und dass ich nicht weiß, ob das
viel oder wenig ist.

Da macht sie sich so viel Mühe mit dem Buch und dann interessiert sie sich für den eigenen Erfolg nicht. Sehr unbeholfene Frau.
Ich helf ihr mal auf die Sprünge.

Darauf meinte er, das wären sicher alles
nur Prüfstücke für Lehrer.
Darauf entgegnete ich, dass es wohl kaum soviele Lehrer gäbe,
die es als Prüfstück bestellen und dass es bestimmt auch
einige Schüler gebe, die es ‚richtig‘ gekauft hätten.

Ah … jetzt weiß sie es also doch, oder wie.
Man kann sich auch alles schönreden.

Er beharrte auf seiner Meinung und so fragte ich ihn, worauf
er hinaus wolle.

Nur weil ich ihr nicht nach dem Mund reden will, kommt sie gleich wieder ins Grundsätzliche und Persönliche. Die hat echt ein Problem mit sich.

Daraufhin unterstellte er mir, dass ich kein
bisschen kritikfähig sei und ihm etwas unterstellen wolle,
weil ich selber unzufrieden sei.
Ich sagte dann irgendwann: Mir ist das eigentlich egal, ob
sich das gut oder schlecht verkauft und ob du das für
erfolglos hältst oder nicht.

Genau, und was ich ihr sage, ist ihr immer schon egal gewesen.
Sie kommt ja eh nur wegen ihrer Schwester und der Kleinen.
Ich bin für sie ja sowieso bloß der, der stört.

Daraufhin ging er mich richtig schroff an und meinte, ich
müsse erstmal erwachsen werden usw.

So, jetzt gehts mir besser.


Mit Sicherheit ist es nicht so gelaufen.
Es ist auch nicht als Unterstellung von mir gedacht, sondern als reine Exemplifikation.

Ich wollte damit zeigen, dass manchmal Kommunikation einfach deshalb unweigerlich schiefen laufen muss, weil die beiden Kommunikationspartner systematisch jeden Satz völlig anders interpretieren als der andere.
Zum einen, weil sie Vorannahmen über den jeweils anderen haben, die sich dadurch unweigerlich immer wieder bestätigen.
Zum anderen, weil der eine noch meint, sich auf „Inhaltsebene“ zu befinden, während der andere alles längst schon auf „Beziehungsebene“ versteht.
Der eine meint, Sachkritik anzubringen, während der andere das schon persönlich nimmt.
So richtig „der Schuldige“ ist da keiner von beiden.
Es passt halt nicht.

Das beste Hilfsmittel, um diesbezüglich zu mehr Gelassenheit zu finden, ist eine Überdosis Loriot :wink:

Grusz
Tyll

Moin!

Ich möchte keinen Streit mit ihm

Was sagen eigentlich deine Schwester und deine Nichten dazu?

Meine Schwester hat die Situation nicht mitbekommen, aber meist ist es so: Sie bestätigt ihn, er bestätigt sie! Sie dreschen dann gemeinsam auf mich ein und machen mich schlecht.

Die beiden haben keine Freunde, weil alle Menschen in ihrer Umgebung dumm oder primitiv oder Arschlöcher sind, meistens alles auf einmal.

Meine Nichten sind noch klein.

Vielleicht kannst du in einer ruhigen Minute auch den Schwager
mal fragen, was er denn denkt, wie seine Frau und seine
Kindern diese Situation empfinden würden.
Solche triadischen Fragen bringen einen oft mehr ins
Nachdenken als direkte.

Er will ja gar nicht über sich nachdenken, der flippt total aus, wenn ich sowas anschneide - weshalb ich das seit Jahren schon nicht mehr tue.

Typisch! Und wie immer muss er noch eins nachlegen.

Hast meine Gefühlslage gut erfasst.

Sein Dialog:

Ich hab letzes Jahr ein Schulbuch geschrieben, mein Schwager
wollte nun wissen wie es sich verkauft.
Ich sagte soundsoviel Stück und dass ich nicht weiß, ob das
viel oder wenig ist.

Da macht sie sich so viel Mühe mit dem Buch und dann
interessiert sie sich für den eigenen Erfolg nicht. Sehr
unbeholfene Frau.
Ich helf ihr mal auf die Sprünge.

Er hat die ganze Zeit meine Arbeit an dem Buch abgewertet, dass er meine Mühe damit wertschätzen würde halte ich für eher unwahrscheinlich.

Darauf meinte er, das wären sicher alles
nur Prüfstücke für Lehrer.
Darauf entgegnete ich, dass es wohl kaum soviele Lehrer gäbe,
die es als Prüfstück bestellen und dass es bestimmt auch
einige Schüler gebe, die es ‚richtig‘ gekauft hätten.

Ah … jetzt weiß sie es also doch, oder wie.
Man kann sich auch alles schönreden.

Er beharrte auf seiner Meinung und so fragte ich ihn, worauf
er hinaus wolle.

Nur weil ich ihr nicht nach dem Mund reden will, kommt sie
gleich wieder ins Grundsätzliche und Persönliche. Die hat echt
ein Problem mit sich.

Ja, so drückt er sich ja auch gerne aus: Dass andere immer ein Problem mit sich haben.

Daraufhin unterstellte er mir, dass ich kein
bisschen kritikfähig sei und ihm etwas unterstellen wolle,
weil ich selber unzufrieden sei.
Ich sagte dann irgendwann: Mir ist das eigentlich egal, ob
sich das gut oder schlecht verkauft und ob du das für
erfolglos hältst oder nicht.

Genau, und was ich ihr sage, ist ihr immer schon egal gewesen.
Sie kommt ja eh nur wegen ihrer Schwester und der Kleinen.
Ich bin für sie ja sowieso bloß der, der stört.

Er ist derjenige, der mir vor drei Jahren eine anonyme Mail schrieb, ich sei seine Traumfrau usw.
Nach der dritten Mail ging mir auf, dass der Absendername eine Verballhornung seines richtigen Namens ist und forderte ihn auf, das zu unterlassen. Tat er auch, ich hab’s auch nie wieder thematisiert. Aber sicher hat er ein Problem damit, dass ich ihn hab abblitzen lassen. Bis dahin hat er wohl davon geträumt, beide Schwestern am Start haben zu können…

Daraufhin ging er mich richtig schroff an und meinte, ich
müsse erstmal erwachsen werden usw.

So, jetzt gehts mir besser.

Ja, er spielt gern mal Arschloch, aber nur bei den wenigen Schwächeren aus seiner Umgebung. Das erzählt er dann allerdings mit Stolz.

Mit Sicherheit ist es nicht so gelaufen.
Es ist auch nicht als Unterstellung von mir gedacht, sondern
als reine Exemplifikation.

Naja, irgendwie sicher gut getroffen.

Ich wollte damit zeigen, dass manchmal Kommunikation einfach
deshalb unweigerlich schiefen laufen muss, weil die beiden
Kommunikationspartner systematisch jeden Satz völlig anders
interpretieren als der andere.
Zum einen, weil sie Vorannahmen über den jeweils anderen
haben, die sich dadurch unweigerlich immer wieder bestätigen.
Zum anderen, weil der eine noch meint, sich auf „Inhaltsebene“
zu befinden, während der andere alles längst schon auf
„Beziehungsebene“ versteht.

Diese Gespräche finden fast ausschließlich auf der Beziehungsebene statt.
Ich krieg ja mit, wie er über andere denkt und meine Nichten erzählen mir auch schonmal, dass er über gesagt hat „Tante Noi ist doof“.

Der eine meint, Sachkritik anzubringen, während der andere das
schon persönlich nimmt.

Das war sicher mein Fehler. Es hat einfach keinen Sinn, auf seine Versuche einzusteigen. Mache ich seit Jahren schon nichtmal, diesmal hat es mich aber irgendwie persönlich betroffen und der Wunsch ihm mal die Meinung zu sagen, den unterdrücke ich ja eh schon sehr lange.

So richtig „der Schuldige“ ist da keiner von beiden.
Es passt halt nicht.

Ja, das stimmt wohl. Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen.

Das beste Hilfsmittel, um diesbezüglich zu mehr Gelassenheit
zu finden, ist eine Überdosis Loriot :wink:

Was für ein Tipp! Ja! Vielen Dank!!!

Gruß, Tante Noi

Hallo,

da hilft nur eines: Fortbleiben und die Nichten stattdessen einladen zu einem Spielenachmittag mit dem Onkel.

Und die Sache mit dem Buch stinkt ja nun wirklich nach Neidhammelei.

Liebe Grüße
Hagazussa

Moin!

da hilft nur eines: Fortbleiben und die Nichten stattdessen
einladen zu einem Spielenachmittag mit dem Onkel.

Ich wohne leider 450 km entfernt und die Nichten sind noch zu klein, um zu mir zu kommen.
Einen Onkel gibt es nicht.

Ich werde in Zukunft nicht mehr dort wohnen, wenn ich meine Schwester besuche, sondern mir ein Hotel nehmen. Und in ein paar Jahren sind meine Nichten so alt, dass sie in den Ferien zu mir kommen können. Bis dahin werd ich den Kontakt zu meinem Schwager so gering wie möglich halten.

Und die Sache mit dem Buch stinkt ja nun wirklich nach
Neidhammelei.

Was nicht das erste Mal wäre!

Liebe Grüße

Liebe Grüße zurück!

Noi

böse Sache
Hallo!

Das ist aber eine böse Sache:
Zuerst lässt du ihn abblitzen, und dann verfasst du als Frau auch noch ein erfolgreiches Schulbuch, und er hat keines geschrieben.

Wenn DAS nicht an dem Ego eines Mannes kratzt, was dann???

Ich vermute, er hat sehr damit zu tun, sein Selbstwertgefühl aufzumöbeln, und da er kaum etwas Gutes an sich findet, muss er halt die anderen schlecht machen um besser dazustehen.

Wie du schon richtig beschlossen hast: nimm dir bei deinen Besuchen ein Hotel, unternimm was mit den Kleinen und lass Schwester und Schwager griesgrämig zu Hause sitzen.

Hanna

Vorurteile?
Moin,

ob du mit deinen Vermutungen Recht hast, kann ich nicht beurteilen.

Allerdings würde mich mal interessieren, wie du hier eine Abhängigkeit von den Geschlechtern der Beteiligten rein interpretierst?
Wenn ich mich nicht verlesen habe, besteht aus der Situationsbeschreibung von noigierig heraus dazu nicht der geringste Anlass.

Wenn DAS nicht an dem Ego eines Mannes kratzt, was dann???

Ja was denn? Nur weil die beiden Beteiligten ein wie auch immer geartetes Problem miteinander haben heißt nicht, dass der Typ ein Problem konkret mit noigierigs Geschlecht hat.

IMHO besteht deine Aussage in erster Linie in der Wiedergabe eines Vorurteils welches du mit deinem Posting weiter am Leben hältst.

VG,
J~

2 Like

eines oder
Moin,

da hilft nur eines:

ja, oder was anderes. Meinste nicht, dass es evtl. besser sein könnte diese Situation zu beherrschen als von ihr davon zu laufen?
Ich habe auch kein Patentrezept als Lösung anzubietet, würde mir aber niemals anmaßen, meine als allein gültig darzustellen.

VG
J~

1 Like

Menschen ändern?
Hi!

da hilft nur eines:

ja, oder was anderes. Meinste nicht, dass es evtl. besser sein
könnte diese Situation zu beherrschen als von ihr davon zu
laufen?

Wie sollte man diese Situation beherrschen? Kannst du ansatzweise irgendeine Idee benennen?

Mit dem Neid meines Schwager könnte mich ständig beschäftigen, will ich aber nicht. Seine Probleme will ich eben nicht zu meinen machen.

Ich habe auch kein Patentrezept als Lösung anzubietet, würde
mir aber niemals anmaßen, meine als allein gültig
darzustellen.

So absolut hat Hagazussa das möglicherweise gar nicht gemeint.

Was ich beobachte ist folgendes: Mein Schwager und meine Schwester schmoren im eigenen Sagt, sie haben keine Freunde und gehen selten aus, zu zweit schon grad gar nicht.

Wenn er heimkommt - ob von der Arbeit, vom Sport oder aus dem Parteitreffen - macht er erstmal alle schlecht. Als ob die Welt um ihn rum nur aus Arschlöchern und Dummen besteht.

Egal was ich ihnen erzähle, meistens meinen Sie, ich hätte Unrecht und sie wüssten es besser.

Wenn ich ein neues Auto habe, wird gleich irgendetwas Negatives gesagt.

Wenn ich Wochen im Krankenhaus liege wird am Telefon nicht einmal gefragt, wie es mir geht.

Wenn ich koche und hinterher die ganze Küche samt Kühlschränken putze oder die ganze Familie ins Kino einlade, wird nichtmal Danke gesagt.

Mein Schwager ist imhO kein bisschen kritikfähig, er fängt bei jedem Einwand an zu poltern. Auch unser gemeinsamer Freund hat das längst bemerkt, traut sich aber nicht, meiner Schwester mal einen Brief zu schreiben, obwohl er ihr das angekündigt hat.

Denen ist meiner Meinung nach nicht zu helfen. Mein Schwager hat nicht die Karriere gemacht, von der er geträumt hat und nun muss er alle um sich rum schlecht machen, um sich irgendwie über Wasser zu halten. Er kann sich nicht so akzeptieren wie er ist und auch nicht wertschätzen, was er hat.

Eigentlich tut er mir sehr leid, weil er vor 20 Jahren ein netter, intelligenter Mann war mit Humor. Aber er hat jegliche Leichtigkeit des Seins verloren und muss seine Unzufriedenheit auf andere projizieren.

Und welchen Grund sollte er haben, sich mit Kritik auseinanderzusetzen? Seine Frau hält zu ihm und mit Freunden kann er es sich nicht verscherzen, weil er keine hat.

Ich danke euch allen dafür, dass ihr euch damit auseinandergesetzt habt. Meine Lösung heißt Distanz!

Liebe Grüße, noi

Hallo,

wegen deines einleitenden „Regelmäßig in den Schulferien fahre ich…“ im UP:

Hast du dich schon einmal gefragt, ob du überhaupt willkommen bist? Hast du sie schon einmal eindringlich danach gefragt?

Was ich beobachte ist folgendes…

Du selbst zeigst dich hier beiden gegenüber zu 100% negativ eingestellt. Du kritisierst heftig, sehr viele Dinge, je mehr du hier schreibst. Hast du dich einmal gefragt, welche positive/negative Einstellung sie dir gegenüber haben könnten? Hast du sie schon einmal eindringlich gefragt?

Weshalb fährst du eigentlich noch hin? Nur wegen der Nichten? „meine Nichten möchte ich immer gerne sehen“ steht einleitend im UP. Mehr nicht.

Meine Lösung heißt Distanz!

Ja, solltest du erst einmal halten. Vielleicht schreibst du deiner Schwester einen Brief, teilst mit, dass du den Eindruck des Nichtwillkommenseins hast (ohne Kritik zu üben) und fragst sie, was störend an dir und deinen Besuchen ist. Nicht fragen „ob“, sondern „was“ störend ist. Vielleicht bekommst du eine ehrliche Antwort, die dir/euch weiterhilft.

Zum deinem Betreff hier (Menschen ändern): Denk nicht einmal daran. Du störst die Kreise der anderen, nicht umgekehrt :smile:
Zurückhaltung ist eher angesagt.

Franz

mir scheint, Du kannst bloß an den Antworten herummeckern. Eine ansatzweise Lösung hast Du nicht.

Wie hilfreich findest Du Deine Postings für den Fragesteller/die Fragestellerin?

Liebe Noi,

Dein Schwager scheint Dich und viele andere Menschen nicht zu mögen.

Warum das so ist und womit es anfing, kann ich nicht beurteilen, aber es scheint ja mittlerweile auf Gegenseitigkeit zu beruhen.

Wenn Dir Deine Schwester und Deine Nichten und Deine Nerven lieb und teuer sind, dann übernachte in einer Pension oder einem Hotel in der Nähe, wie Dir schon geraten wurde und geh Deinem Schwager aus dem Weg. Überzeugen kannst Du solche Typen nicht.

Lade Deine Nichten in den Ferien zu Dir nachhause ein, falls das geht.

Du schreibst nichts darüber, wie Deine Schwester das Verhalten ihres Mannes Dir gegenüber findet. Die fundamentale Ablehnung kann ihr im Wesentlichen kaum verborgen geblieben sein.

M. E. solltest Du Dich nicht auf- oder dazwischendrängen oder ihre Familie kritisieren. Sonst bist Du plötzlich die Böse. Wenn Deine Schwester das Verhalten ihres Mannes billigt, solltest Du das (zähneknirschend) akzeptieren und Deine Kontakte eine Zeitlang auf Telefonate, Mails oder Briefe beschränken.

Viele Grüße - alles Gute für Dich!
Maralena

Hallo Maralena!

Du schreibst nichts darüber, wie Deine Schwester das Verhalten
ihres Mannes Dir gegenüber findet.

In einem späteren Posting hat die Ursprungsposterin ausgeführt:

Meine Schwester hat die Situation nicht mitbekommen,
aber meist ist es so: Sie bestätigt ihn, er
bestätigt sie! Sie dreschen dann gemeinsam auf
mich ein und machen mich schlecht.

Die beiden haben keine Freunde, weil alle Menschen
in ihrer Umgebung dumm oder primitiv oder
Arschlöcher sind, meistens alles auf einmal.

Ich denke, das ist doch Aussage genug! :wink:

Hanna