€ stärken, sooo schwer?

Liebe Leser, liebe ExpertInnen!

Manchmal, wenn ich so 9*kluge Artikel lese, wo genau steht wie man`s macht, zum Beispiel mal
eben den €-Kurs mit einem massiven Zwei-Jahres-Programm auf 1,10 Dollar hochfahren - und dann auch noch im Spiegel - bin ich schlicht verblüfft.
Im SPIEGEL Nr. 46, im Artikel: „Märkte, hört die Signale“ (Seite 130 ff) ist von einem „kühnen
Interventionskonzept“ zur Eurostützung die Rede, welches „in Europas Finanzministerien schon
lange diskutiert wird, wenn auch hinter vorgehaltener Hand“. Jeden Monat sollen die Europäer 8
Milliarden Dollar an Devisenreserven auf den Markt werfen, solange bis der Euro auf einen Wert
von 1,10 Dollar gestiegen ist.
Die Masse ist da, das Geld könnte kaum zu einem günstigeren Kurs verkauft werden und wird ja
als Reserve gar nicht mehr benötigt, muß es doch die europäischen Landeswährungen nicht
mehr absichern. Mit einem Trick, der die Milliarden-tranchen den europäischen Finanzministerien
rüberschiebt, damit diese sie auf dem Kapitalmarkt verkaufen, können dann auch locker
Schuldenberge zum Abschmelzen gebracht werden.
Wo liegt die Problematik in diesem Konzept???
Schon im Frühjahr hieß es im Spiegel - als Zitat eines Finanzmarktexperten - „die EZB brauche
doch nur mal laut darüber nachzudenken, nicht mehr benötigte Dollar-Reserven zu veräußern,
das würde den € schon sanieren“ …war das eine Fehleinschätzung, oder sind die Herrschaften
selbst zum lauten Nachdenken zu ängstlich?

Gruß hh

Hi!

Diese Problematik hat sicherlich mehrere Seiten.

Das Hauptargument für eine solche Aktion wäre m.E. allerdings, daß ja die genannten Reserven (u.a.) zur Stützung der Landeswährungen angelegt worden sind.
Nun wurden die Landeswährungen gegen den Euro ausgetauscht, also wäre doch der logische Schluß, diese Reserven zur Stützung des Euro einzusetzen.

Allerdings sollte man bedenken, daß es auch noch weitere Verwendungen wie z.B. Kreditsicherung / Haushaltsreserve für die Reserven gibt und daß es schwierig sein dürfte festzulegen, welches Land wieviel zu veräußern hat.
Es würde wieder an D hängen und ob unsere Reserven ausreichten, weiß ich nicht.

Die EZB ist ja gegen die Vermögen der einzelnen Mitgleidsländer noch eher ein zahlnloser Tiger.

Allerdings halte ich es für eine gute Idee, ein bisschen mit dem Säbel zu rasseln und laut darüber nachzudenken.

Gruß,

Mathias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

oh ja
Hi,

bei den Pfennigbeträgen bringt das gar nichts.

Jeden Monat sollen die Europäer 8
Milliarden Dollar an Devisenreserven auf den Markt werfen,
solange bis der Euro auf einen Wert
von 1,10 Dollar gestiegen ist.

Jeden MONAT? 8 Mrd. Dollar? Das Volumen, das an den Devisenmärkten gehandelt wird, ist ja pro Tag schon zigmal so hoch.

Das ist ja das Problem bei den Internventionen: Die fallen einfach zu klein aus, um aus sich heraus dauerhafte Kursänderungen herbeizuführen. Die einzige Wirkung, die ernsthafterweise von Interventionen erwartet werden kann, geht nicht über Angebot und Nachfrage, sondern über Erwartungen. Und hier wollen und sollten die Interventionen eben „Denkanstöße“ liefern und die Position der EZB/Notenbanken deutllich machen.

Gruß
Christian

Die Masse ist da, das Geld könnte kaum zu einem günstigeren
Kurs verkauft werden und wird ja
als Reserve gar nicht mehr benötigt, muß es doch die
europäischen Landeswährungen nicht
mehr absichern. Mit einem Trick, der die Milliarden-tranchen
den europäischen Finanzministerien
rüberschiebt, damit diese sie auf dem Kapitalmarkt
verkaufen, können dann auch locker
Schuldenberge zum Abschmelzen gebracht werden.
Wo liegt die Problematik in diesem Konzept???
Schon im Frühjahr hieß es im Spiegel - als Zitat eines
Finanzmarktexperten - „die EZB brauche
doch nur mal laut darüber nachzudenken, nicht mehr benötigte
Dollar-Reserven zu veräußern,
das würde den € schon sanieren“ …war das eine
Fehleinschätzung, oder sind die Herrschaften
selbst zum lauten Nachdenken zu ängstlich?

Gruß hh

Das Problem liegt woanders.
Hallo,

ich denke, das Problem ist anders gelagert. Da hat man uns
gesagt, daß unser DM-Schnaps von 40% zusammen mit der gleichen
Menge an italienischem Wein von 12% und griechischem Retzina von
10% noch immer 40% Gehalt ergibt. In der Schule allemal falsch,
aber die Politik wollte es anders.

Da vertraue ich eher dem SPIEGEL, der vor mehreren Jahren
darüber berichtet hat, daß der EURO die Voraussetzung für die
deutsche Einheit war. Ein wiedervereinigtes Deutschland mit
DM-Währung war unseren „Freunden“ in Frankreich und England eben
unerträglich. Dann wären wir als Mittelmacht wieder zur
europäischen Großmacht aufgestiegen.

Nö, der Preis für die Deutsche Einheit war der Euro. Eben der
Verzicht auf eine Vormachtstellung und die Bereitschaft, den
Verfall von Vermögenswerten hinzunehmen.

Kohl fiel es noch schwer, vor der Deutschen Einheit war er ein
Gegner des Euro. Bundesschröder gehört dem Lager der
Autoindustrie und der Banken an. Der hat damit kein Problem.
Insofern ist er für mich kein Vertreter der Sozialdemokratie im
klassischen Sinne und von den Arbeitern weiter weg als die
Protagonisten von CDU oder CSU.

In 2 Jahren, wenn wir hier den Euro haben, fahre ich zum
Einkaufen nach Makedonien. Die haben soeben die DM als alleinige
Währung eingeführt und den alten jugoslavischen Dinar
abgeschafft. :wink:))

Skurriler Gedanke, ausgerechnet in Makedonien oder Albanien mit
DM zu bezahlen, während in Deutschland der Euro herrscht.

Meine Grüße

Otto

Hallo Otto,

dank dir für die Ausführungen - ich teile sie soweit - kann aber leider nicht daraus ersehen, was jetzt tatsächlich gegen eine wirkungsvolle Eurostützung spricht.

sorry, hh

Hallo HH,

wir können jetzt nichts mehr machen. Wir haben uns durch
internationale Verträge gebunden, die Rakete ist gestartet -
und, was geschieht, geschieht

Wir haben uns schon vor Jahren selbst gefesselt. Interventionen
stellen allenfalls Tagesbegebenheiten dar.

Es würde schon enormer und kriegsgleicher Begebenheiten
bedürfen, um noch den Wahnsinn des Euro anzuhalten und uns die
Deutsche Mark zu retten. Aber die sind nicht zu erwarten.

Meine Grüße

Otto

Hallo,

ich denke, das Problem ist anders gelagert. Da hat man uns
gesagt, daß unser DM-Schnaps von 40% zusammen mit der gleichen
Menge an italienischem Wein von 12% und griechischem Retzina
von
10% noch immer 40% Gehalt ergibt. In der Schule allemal
falsch,
aber die Politik wollte es anders.

Hi,

da solltest du vielleicht nochmal zur Schule gehen :smile:

  1. Die Währungen im Euro sind gewichtet. DM 34%, Franc 25%, Lira 15%, Gulden 9%, Peseta 9%. Rest kleinere.
  2. Die griechische Drachme ist nicht im Euro enthalten. Wenn sie es wird, wird sie mit etwa 0,6% gewichtet werden.

snip

In 2 Jahren, wenn wir hier den Euro haben, fahre ich zum
Einkaufen nach Makedonien. Die haben soeben die DM als
alleinige
Währung eingeführt und den alten jugoslavischen Dinar
abgeschafft. :wink:))

Die haben vielleicht DM Scheine und Münzen eingeführt, die Währung ist aber trotzdem Euro.

Max

Hey…

ich denke das eigentliche Prob der EZB liegt darin, die unterschiedlichen Regionen ohne empirische Kenntnisse in eine gute Wi Politik zuführer, oder beizubehalten.
Die derzeitige Euroschwäche hat sich die EZB allerdings selbst zuzuschreiben. Sie hätte schon im Mai o. Juni etwas tun sollen.

Stärken schwer für die EZB: Nein, wenn man ihre Grundidee im Vordergrund behält(Preisstabilität). Aber die EZB hat nichr genug Einfluss um wirkliche Entscheidungen zu treffen(FED/Greenspan).
Die Unterbewertung des Euro wird auch schon wieder ausgeglichen werden.
Was die Interventionen angeht… nunja, da muss man wohl nix mehr sagen, oder?

Bye
Hermann

Analogie nicht zur Kenntnis genommen
Hallo Max,

Hallo,

ich denke, das Problem ist anders gelagert. Da hat man uns
gesagt, daß unser DM-Schnaps von 40% zusammen mit der gleichen
Menge an italienischem Wein von 12% und griechischem Retzina
von
10% noch immer 40% Gehalt ergibt. In der Schule allemal
falsch,
aber die Politik wollte es anders.

Hi,

da solltest du vielleicht nochmal zur Schule gehen :smile:

  1. Die Währungen im Euro sind gewichtet. DM 34%, Franc 25%,
    Lira 15%, Gulden 9%, Peseta 9%. Rest kleinere.
  2. Die griechische Drachme ist nicht im Euro enthalten. Wenn
    sie es wird, wird sie mit etwa 0,6% gewichtet werden.

Nö, ich gehe nicht nochmals zur Schule.
Da mögen Banken gewichten, wie sie wollen. Wenn man eine harte
Währung in einen Pool von Weichwährungen einbringt, kann sie
nicht hart bleiben. Da glaube ich schon der Berichterstattung
des SPIEGEL, der den Euro als Preis unserer Wiedervereinigung
ansah und dies vor 3 Jahren mit Dokumenten aus dem
Bundeskanzleramt untermauerte. Es durfte halt nicht sein, daß
ein wiedervereinigtes Deutschland als größte europäische Macht
seine Währung und Finanzkraft behält.

Ja, bald kommt die Drachme hinzu, in einigen Jahren auch der
Polnische Szloty und die Tschechische Krone und der Slovenische
Tolar. Herrlich, diese Festwährungen im Euroverbund zu wissen.

Ist es diese schöne neue Welt, für die Du stehst?

Ich nicht.

Ich grüße Dich

Otto

Hi Matthias,
dank dir für die Denkanstösse! Die Sache ist halt wirklich sehr komplex, und wenn ich eine Hoffnung für einen gelingenden Euro habe, dann beruht sie im Unerwarteten. Schließlich ist es ein Experiment …gleichwohl mit vielen festgelegten Regeln und Verbindlichkeiten innerer wie äußerer Partner, aber ein Novum, welches jeder seriöse Volkswirtschaftler wohl nur unter extremen Sachzwängen zähneknirschend befürwortet hätte.
Ich denke die Dynamik, die im vollen Gange ist, lässt sich in ihrer zukünftigen Entwicklung erahnen, aber sie lässt auch die Möglichkeit des Gelingens zu, gerade auch durch die Macht unerwarteter Wendungen an den Märkten. Also, immer schön flexibel bleiben, scheint mir angesagt.
Übrigens wurde nach einem Artikel in der FAZ die von mir aus dem Spiegel zitierte Idee von DeutschBank-Breuer aufgegriffen und eingefordert (sozusagen)

Gruß hh

Diese Problematik hat sicherlich mehrere Seiten.

Das Hauptargument für eine solche Aktion wäre m.E. allerdings,
daß ja die genannten Reserven (u.a.) zur Stützung der
Landeswährungen angelegt worden sind.
Nun wurden die Landeswährungen gegen den Euro ausgetauscht,
also wäre doch der logische Schluß, diese Reserven zur
Stützung des Euro einzusetzen.

Allerdings sollte man bedenken, daß es auch noch weitere
Verwendungen wie z.B. Kreditsicherung / Haushaltsreserve für
die Reserven gibt und daß es schwierig sein dürfte
festzulegen, welches Land wieviel zu veräußern hat.
Es würde wieder an D hängen und ob unsere Reserven
ausreichten, weiß ich nicht.

Die EZB ist ja gegen die Vermögen der einzelnen
Mitgleidsländer noch eher ein zahlnloser Tiger.

Allerdings halte ich es für eine gute Idee, ein bisschen mit
dem Säbel zu rasseln und laut darüber nachzudenken.

Gruß,

Mathias

Liebe Leser, liebe ExpertInnen!

Manchmal, wenn ich so 9*kluge Artikel lese, wo genau steht
wie man`s macht, zum Beispiel mal
eben den €-Kurs mit einem massiven Zwei-Jahres-Programm auf
1,10 Dollar hochfahren - und dann auch noch im Spiegel - bin
ich schlicht verblüfft.
Im SPIEGEL Nr. 46, im Artikel: „Märkte, hört die Signale“
(Seite 130 ff) ist von einem „kühnen
Interventionskonzept“ zur Eurostützung die Rede, welches „in
Europas Finanzministerien schon
lange diskutiert wird, wenn auch hinter vorgehaltener Hand“.
Jeden Monat sollen die Europäer 8
Milliarden Dollar an Devisenreserven auf den Markt werfen,
solange bis der Euro auf einen Wert
von 1,10 Dollar gestiegen ist.
Die Masse ist da, das Geld könnte kaum zu einem günstigeren
Kurs verkauft werden und wird ja
als Reserve gar nicht mehr benötigt, muß es doch die
europäischen Landeswährungen nicht
mehr absichern. Mit einem Trick, der die Milliarden-tranchen
den europäischen Finanzministerien
rüberschiebt, damit diese sie auf dem Kapitalmarkt
verkaufen, können dann auch locker
Schuldenberge zum Abschmelzen gebracht werden.
Wo liegt die Problematik in diesem Konzept???
Schon im Frühjahr hieß es im Spiegel - als Zitat eines
Finanzmarktexperten - „die EZB brauche
doch nur mal laut darüber nachzudenken, nicht mehr benötigte
Dollar-Reserven zu veräußern,
das würde den € schon sanieren“ …war das eine
Fehleinschätzung, oder sind die Herrschaften
selbst zum lauten Nachdenken zu ängstlich?

Gruß hh

Hallo Otto,

du lenkst ab.
Dein Originalposting enthält enfachste sachliche Fehler.

„unser DM-Schnaps von 40% zusammen mit der gleichen
Menge an italienischem Wein von 12% und griechischem Retzina“

Fehler 1: keine gleiche Menge
Fehler 2: keine griechische Drachme zur Einführung

„fahre ich zum Einkaufen nach Makedonien. Die haben soeben die DM als alleinige Währung eingeführt“

Fehler 3: Es gibt keine DM mehr.

Bleibt nur noch zu konstatieren:

Setzen Otto, 6!

Max

Nur mal so
Warum weigern sich hier eigentlich einige, richtige Aussagen zur Kenntnis zu nehmen, und reiten stattdessen auf Belanglosigkeiten rum, die eh nur als Beispiel gemeint waren? Der dargestellte Sachverhalt war doch klar: Ich nehme Gold und kippe Alu dazu. Dann erhalte ich nicht Gold, sondern Schrott.

Hey…

ich denke das eigentliche Prob der EZB liegt darin, die
unterschiedlichen Regionen ohne empirische Kenntnisse in eine
gute Wi Politik zuführer, oder beizubehalten.

Das eigentliche Problem liegt darin, daß wir in EURO-Land keine einheitliche Wirtschafts-, Steuer- und Finanzpolitik haben.

C

Warum weigern sich hier eigentlich einige, richtige Aussagen
zur Kenntnis zu nehmen, und reiten stattdessen auf
Belanglosigkeiten rum, die eh nur als Beispiel gemeint waren?
Der dargestellte Sachverhalt war doch klar: Ich nehme Gold und
kippe Alu dazu. Dann erhalte ich nicht Gold, sondern Schrott.

weil es eben keine richtige aussage und keine belanglosigkeit ist. der Euro ist seit seiner einführung um gut 20% gefallen. wenn man weiss das die lira 15% ausmacht hätte also der totalverfall der italienischen lira rein rechnerisch nicht ausgereicht um das zu ergeben. Es gibt gute Gründe gegen den Euro. Aber zumindest sollte man doch wissen wie er nun wirklich zusammengesetzt ist. Außerdem bin ich es ein bischen leid zu hören wie toll die DM und wie schlecht die anderen Währungen sind. Die DM macht 34% aus, der Gulden ist seit über 20 Jahren an die DM gebunden und macht weitere 9%. Luxemburg ist ein Muster solidität und es sind nochmal ein paar. Der Wert des Franc ist seit 15 Jahren gegenüber der DM konstand gewesen, der der Lira seit über 10. Wenn Griechenland denn kommt macht es 0,6% des Euro aus. Das ziehen wir locker mit. Wenn Otto es toll findet daß in Makedonien die DM eingeführt wird heißt das erstens daß er keine Ahnung hat, denn die DM gibt es nicht mehr, und zweitens daß die Makedonische Währung (Dinar?) derzeit völlig wertlos ist und trotzdem die Volkswirtschaft in den Euroraum aufgenommen wird. Was er bei Griechenland also furchtbar findet bejubelt er Makedonien. Eben weil er keine Ahnung hat. Als vor 10 Jahren die DDR die DM übernommen hat war die ostmark rell etwa 1 zu 14 wert. getauscht wurde wesentlich höher. Da wurde wirklich gold und schrott gemischt, und trotzdem hat es der dm an den finanzmärkten nicht geschadet.
Der Euro ist schwach weil man ihn übereilt, ohne untermauerung durch gemeinsame wirtschaft und sozialpolitik, ohne wirklichen einheitlichen rechtsraum und ohne wirklichen willen zur finanzpolitischen einheit eingeführt hat.

Mmax

Eben!!!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Bravo *applaus*
sorry über diesen unqualifizierten Beitrag, aber ich musste hier einfach mal Beifall für dieses qualifizierte Postings spenden.

Und was die „Ach-unsere-DM-war-ja-so-hart“-Wehklager angeht, der soll sich mal die Schwankungen unserer Ex-DM gegenüber dem Dollar in den letzten 10 Jahren anschauen.

Gruss
Marion, die das Geheule auch nicht mehr hören kann.

Hallöli,

OK, ich habe mich vielleicht mißverständlich bzw. unvollständig ausgedrückt. Ich wollte den Kursverfall des Euro nicht mathematisch mit seiner Zusammensetzung erklären. Vielmehr geht es um den Vertrauensabschlag und die Unsicherheit bzgl. der Stringenz, mit der die EZB die Währung schützt und schützen wird. Und da spielt natürlich der (befürchtete) Einfluß der „Währungshüter“ aus den Weichwährungsländern eine erhebliche Rolle. Desweiteren ist das Vertrauen in die Haushaltsdisziplin selbiger Länder eher gering, gerade wenn man sich die kreative Haushaltspolitik der Italiener vor der Einführung des EURO ansieht.

Als vor 10 Jahren die DDR die
DM übernommen hat war die ostmark rell etwa 1 zu 14 wert.
getauscht wurde wesentlich höher. Da wurde wirklich gold und
schrott gemischt, und trotzdem hat es der dm an den
finanzmärkten nicht geschadet.

An den internationalen nicht. Aber im Inland hatten wir Probleme, mal ganz abgesehen von der wirtschaftlichen Katastrophe im ehemilgen Osten.

Der Euro ist schwach weil man ihn übereilt, ohne untermauerung
durch gemeinsame wirtschaft und sozialpolitik, ohne wirklichen
einheitlichen rechtsraum und ohne wirklichen willen zur
finanzpolitischen einheit eingeführt hat.

Stimmt. Habe ich an anderer Stelle auch so geschrieben.

Entschuldige bitte auch meinen Ton vom letzten Posting. Das war nicht so aggressiv gemaint, wie es sich vielleicht angehört hat. Irgendwie war gestern nicht mein Tag.

Gruß
Christian

Lies bitte mein obenstehendes Posting, was meinen ersten Kommentar ein bißchen erläutert.

Gruß
Christian

P.S.
Gibts ne Reaktion auf meine email?

Frage:
Hi Marion,

hast oder kennst du (oder jeder sonst der dies liest) eine Statistik, die den Aussenwert gegenueber dem Australien Dollar, dem Yen und dem Rubel darstellt?

Mir hat vor kurzem jemens gesagt, das der Aussenwert gerade gegenueber diesen Werten drastisch verfallen sein soll!

Mfg. Frank

historische Devisenkurse

Hi Marion,

hast oder kennst du (oder jeder sonst der dies liest) eine
Statistik, die den Aussenwert gegenueber dem Australien
Dollar, dem Yen und dem Rubel darstellt?

hier: http://www.triacom.com/archive/exchange.de.html findest du eine ganz gute Übersicht. Hieraus wird auch ersichtlich, dass wenn man Wechselkurse als Maßstab nimmt, Deutschland auch schon vor Einführung des Euro gelegentlich eine Katastrophe war *g*. Über den Rubel hab ich nichts gefunden. Er ist aber im internationalen Handel auch ziemlich bedeutungslos.

Mir hat vor kurzem jemens gesagt, das der Aussenwert gerade
gegenueber diesen Werten drastisch verfallen sein soll!

mag sein, aber Australien und Russland gehören nicht gerade zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands, der schwache Euro wird sich hier also vermutlich kaum auf die Exportwirtschaft auswirken (oder anders gesagt: wen interessiert der Rubel oder australische Dollar *g*). Etwas anders gelagert dürfte der Fall Japan sein. Zwar macht der Außenhandel mit Japan nur etwa 3% des Deutschen Gesamtexports aus, Japan ist aber nach den USA unser wichtigster aussereuropäischer Handelspartner. Dort dürfte es durch einen schwächeren Euro also vermutlich zu einer Zunahme der Exportchancen für D kommen.

Gruss
Marion