Stahlbeton im wasser

ji,

ich würde gern ein Stahlträger als Abstützung in die Erde einbetonieren. Problem dabei ist aber das Grundwasser. Zur zeit steht dieses wegen dem kürzlich zurückliegenden Hochwasser extrem hoch.

Hierzu 2 Fragen:

1: Rostet der Träger mit der Weile, wenn er vom drückenden Wasser umgeben wird ?
Der Träger selbst liegt ja später direkt in Beton.

2: Hab ich das richtig in Erinnerung, das Beton auch unter Wasser aushärtet? Sprich: Ich den Beton direkt in das Loch mit dem Grundwasser geben kann… Stahlträger rein und nach x Tagen ist dann alles fest?

Danke

Da kann ich leider nicht helfen. Das ist eine Frage für einen Bauingenieur.

Grüße von Rhein und Ruhr

Wenn der Träger eine ausreichend dicke Schutzschicht aus Beton aufweist, wird er nicht rosten. Am besten 6cm oder mehr. Das wird aber unter Wasser schwer zu kontrollieren sein.

Anmerkung:
Es gibt Grundwasser, das stark korrosiv ist.

Beton härtet auch unter Wasser aus. Achtung! Der Beton darf sich beim Einfüllen nicht entmischen. Mit Schüttrohr langsam einfüllen. Das Schüttrohr muss bis ganz auf den Grund reichen und während des Einfüllens immer im Beton eingetaucht bleiben!! Das Wasser wird dann langsam nach oben verdrängt. Stahlträger erst danach in den Beton hineinstellen. Der Stahlträger muss auch unten mindestens 6cm Betondeckung haben!

Betonqualität mindestens C25/30

keine Gewähr für diese Angaben. Örtlichen Statiker hinzuziehen!

Hallo lordicon,
der alkalische Beton schützt den Stahl vor Korrosion. Kritisch ist allerdings die Stelle, an welcher der Stahl aus dem Beton herausragt. Hier muss etwas zum Korrosionsschutz gemacht werden. Ansonsten ist es wichtig, dass eine ausreichende Betonstärke um den Stahl herum vorhanden ist (m.W. in alle Richtungen >10 cm), das sollte man aber einen Betonexperten fragen.
Hinsichtlich des Aushärtens unter Wasser: Grundsätzlich ja, Beton benötigt Wasser zum Aushärten. Aber hinsichtlich „Betonbau im Wasser“ - da würde ich mich nochmals schlau machen. Die Wikipedia ist da eine vielfältige Informationsquelle.

Hallo,

bei Kontakt mit Wasser wird der Stahl nach 48 Stunden anfangen zu korrodieren. Hierbei handelt es sich aber nur um oberflächlichen Rost.
Ohne Schutzschicht wird sich die Korrosion aber fortsetzen.
Die Frage ist hierbei, welche Salze in welcher Konzentration auf das Material einwirken.
Da Stahl aber auch im Tiefbau regelmäßig eingesetzt wird sollte dies auch bei Dir möglich sein.
Ich empfehle darüber hinaus eine Lackierung mit Rostschutzmittel.
Zum Thema Beton habe ich wenig bis keine Ahnung, ich weiss lediglich, dass unsere Bodenplatte vom Haus auch bei ständiger Nässe ausgehärtet ist - dauert dann aber wohl entsprechend länger, bis man statisch belasten darf (man muss dann wohl eher in Wochen oder Monaten als in Tagen denken…)

Gruss

Jan Krankl

Es tut mir Leid ich bin kein Beton Experte. Ich bin mehr im Bereich Ernährung und Trinkwasser.

LG,

Christine

Hallo lordicon,
zu 1:
Soweit mir bekannt ist musst du den Träger strahlen (also Rost weg), dann mit einer Spezialfarbe (kenne die Bezeichnunh nicht) einpinseln und dann kannst du ihn einbetonieren. Machst du das NICHT sollte der Träger dir auch im Beton weiterrosten.
zu 2:
mit Standardbeton funktioniert das wohl nicht. Es gibt aber spezielle Betonsorten die unter wasser härten (Bezeichnung unbekannt).
Gruss
Markus

Hallo lordicon,

Stahl im Beton kann nicht rosten, wenn der Stahl von mindestens 3cm
Beton umgeben ist. Der Zement im Beton schützt den Stahl vor Korrosionen.

Es ist richtig,dass der Beton auch unter Wasser erhaertet. Man sollte nur darauf achten, dass zu viel Wasser nach dem Betonieren gelangt. Zu viel Wasser schadet dem Beton. Besser ist es, die Schalung aufzubauen und das Wasser abzupumpen (klingt doof) und dann zu betonieren. Die Qualität des Betons kann positiv beeinflusst werden, indem Zusatzstoffe dazugegeben werden. So kann der Beton auch wasserdicht werden. Er nimmt dann, auch unter Wasser, keine Feuchtigkeit auf.

MfG
Dschengiz

Hallo Lordicon,
Zu 1 Betondeckung von mindestens 3,5 - 4 cm allseitig(!!!) einhalten. Dann geht das „auf ewig“.
Zu 2 Hast du richtig in Erinnerung.
1 Std. erstarren, 12 Stunden erhärten, 28 Tage Endfestigkeit.

Gruß Guido

hallo,

natürlich kann man auch unter Wasser betonieren aber da sind schon gewisse Vorkehrungen notwendig, die dann auch nur spezielle Baufirmen beherrschen. Einfach reinkippen geht nicht, würde sich entmischen…

Wenn ich Sie wäre, würde ich mir unten und oben offene Kästen aus billigen Verlegeplatten zusammenschrauben, oder nageln, diese dann in das Loch stellen, Stahlträger rein und fixieren und dann die Schalungen mit gutem Beton füllen. Die Schalung muss so gut verschraubt sein, daß sie beim Betonieren nicht auseinander geht. Für die Dauer des Betonierens müsssen Sie allerdings das Wasser aus Ihrem Erdloch abpumpen und zwar seitlich neben der Schalung. Wenn Sie mit Betonieren fertig sind, können Sie die Pumpe wieder rausnehmen, der Beton erhärtet trotzdem und wird nur minimalan den Seiten ausgewaschen. Machen Sie die Schalung daher im Querschnitt einfach etwas größer. Wir lassen die Schalung nach solchen Aktionen dann einfach drin und verfüllen außen rum mit Erdreich.

Gutes Gelingen,
Jürgen Wunder

Hallo,
zu Deiner ersten Frage:
sobald der Träger vom Beton umschlossen ist, kann der nicht mehr rosten, da kein O2 mehr herankommt.
zur zweiten kann ich nur sagen, daß jeder Beton auch unter Wasser aushärtet, allerdings liegen die Zeiten hierfür extrem weit auseinander. Der „Wald- und Wiesen- B35 Beton“ wird aber sicherlich einige Tage benötigen, bis der fest ist.
Solange der Beton nicht angezogen hat, steht Dein Träger also im Wasser und hat Sauerstoffkontakt, rostet somit. Diese Rostschicht könnte evtl. später Probleme machen- allerdings- in den paar Tagen, was kann da passieren?!
Würde mir da keine Gedanken machen, aber das ist eher eine Frage für nen Bauingenieur.
MfG
Heiko

wenn Du den Träger nicht jahrelang im Wasser stehen lässt bevor Du anfängst zu betonieren macht dem das nix aus. Etwas Rost stört nicht bei der Verbindung.

/Alex

Hallo,

da Beton hydraulisch reagiert, erhärtet er an der Luft als auch unter Wasser. Sobald der Stahlträger einbetoniert ist, wird er nicht mehr rosten. Es sei denn, das Grundwasser enthält sehr viel Chlorid, aber das ist unwahrscheinlich!

Viele Grüße
M.Franzke

ich glaube wenn der stahl vollkommen ummantelt von Betong is das da kein rost kommen wird