Stalking am Arbeitsplatz

Hallo! Welche Handhabe hat man sowohl als Kollege als auch als Arbeitgeber gegen Kollegen, die ihre Kolleginnen belästigen, ihnen nachstellen einschl. Nachrichten auf dem Diensthandy schicken?

Hallo,
da gibt es:
Gespräche (Moderation)
Abmahnung
Kündigung.
In dieser Reihenfolge.

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… plus Strafanzeige (als Betroffener).

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Danke, Namensvetter!

Danke, aber erstmal ist man demjenigen weiter im Arbeitsalltag ausgesetzt?

Servus,

die ersten beiden Stufen der Eskalation sollten innerhalb kürzester Zeit = ganz wenigen Tagen passieren können, wenn dem Arbeitgeber daran gelegen ist, dass die Mitarbeiter sich in erster Linie mit den Dingen beschäftigen, für die sie bezahlt werden.

Schöne Grüße

MM

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Als nicht betroffener Kollege oder Kollegin wüsste ich keine, es sei denn als Zeuge.
Der Arbeitgeber könnte noch, wenn das tatsächlich vorgekommen ist, von dem Täter das Diensthandy einziehen.

Das andere hat @Bernd54 schon aufgezählt.
Entscheidend von Seiten des Arbeitgebers ist natürlich, dass er tatsächlich konsequent und schnell reagiert.
Also ein Chef der lieber Friede, Freude, Eierkuchen in der Firma hat, dürfte da überfordert sein.
Aber er hat die Verpflichtung den Betriebsfrieden sicher zu stellen / zu wahren.

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Als einfacher Kollege hat man keine/sollte man keine „offiziellen“ Möglichkeiten (nutzen), die zu irgendeiner rechtlichen Konsequenz führen würden/führen sollten. D.h. man sollte nicht hinter dem Rücken der Betroffenen - auch nicht aus guter Absicht - im Unternehmen oder gar gegenüber staatlichen Stellen aktiv werden. Die Entscheidung über entsprechendes Vorgehen im konkreten Einzelfall muss bei den betroffenen Kolleginnen liegen. Man kann höchstens sehr vorsichtig auf einer recht generellen und abstrakten Ebene mal einen Vorgesetzten ansprechen, wenn zu diesem ein besonders gutes Vertrauensverhältnis besteht, damit der „ein Auge auf die Sache hat“ und dann mit ggf. so gewonnenen eigenen Erkenntnissen dann die Beteiligten anspricht.

Als Vorgesetzter sollte man hingegen bei erstem Verdacht/erster Kenntnisnahme sofort dahingehend reagieren, dass man mit beiden Seiten zunächst getrennt spricht, die Opfer der eigenen Unterstützung versichert, soweit diese gewünscht ist, und andererseits dem Täter klar machen, dass man solche Dinge nicht witzig findet, im Haus nicht duldet, man ihn jetzt unter Beobachtung hat und beim kleinsten nächsten Verstoß die geeigneten arbeitsrechtlichen Maßnahmen ergreifen wird.

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Ergänzend zu dem was die anderen schrieben … wenn du als Kollege das mitbekommst, solltest du auf die betroffene/n Kollegin/nen zugehen und ihr/ihnen deine Unterstützung zusichern (auch in Form von Zeugenaussagen). Es hilft einem als Betroffene/r schon enorm, wenn vor allem männliche Kollegen so ein Verhalten ablehnen und es genauso empörend finden wie man selber.

Leider wird Stalking und Belästigung von Frauen am Arbeitsplatz von vielen männlichen Kollegen und Vorgesetzten auch heute noch als Kavaliersdelikt angesehen und abgetan („stell dich nicht so an“ " das war ja nur ein Witz" „der mag dich halt“), was dann Frauen oft davon abhält direkt dagegen vorzugehen und lieber kündigen um heil aus der Situation herauszukommen

Gruß h.

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Ist es objektiv wirklich so offensichtlich gegeben, oder nur ein Unwohlsein und es besteht die Möglichkeit, dass der Kollege sich dieser Wirkung nicht bewusst ist.

Manchmal hilft dann ein Ansprechen des Kollegen und eine Aussprache unter den beiden Betroffenen.

Ansonsten: Gebe doch mal ein konkretes Beispiel (keine Umschreibung), was dieser Kollege so z. B. für Nachrichten schreibt.

Servus,

nach diesem Muster

kann man die Opfer recht einfach zum Schweigen bringen, im Extremfall auch dazu, dass sie sich auf kurz oder lang selbst aus dem Weg räumen und dann nicht mehr stören.

„Liegt es nicht vielleicht auch ein wenig an Dir? Vielleicht bist Du einfach zu empfindlich? Immerhin musst Du zugeben, dass Du im Sommer gelegentlich sehr, sehr leichte Bekleidung trägst. Und in den Teambesprechungen bist Du immer die Allererste, die sich zu jedem TOP zu Wort meldet! usw. usw.“

Solche Fragen haben nur im Gespräch mit einem oder beiden Betroffenen unter Anwesenheit des Vorgesetzten (d.h. ggf. auch dessen Schutz) etwas zu suchen und in keiner Form der wie auch immer gearteten Öffentlichkeit, auch hier nicht.

Schöne Grüße

MM

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Hallo

du sprichst den TO an, als ob er die oder eine der belästigte/n Kollegin/nen wäre, und versuchst schon sofort zu verharmlosen! - also genau das, was am verkehrtesten ist!

Der TO schrieb

Der TO ist, wenn ich das richtig verstehe, ein Kollege der das mitbekam, dass ein anderer Kollege sich völlig unbotmäßig verhält und seine Kolleginnen belästigt … und möchte wissen, was er oder der Arbeitgeber dagegen (menschlich und rechtlich korrekt) unternehmen kann

Gruß h.

Danke für die Einschätzungen - es ist offensichtlich und hier wird das natürlich auch nicht im Einzelnen ausgeschlachtet…

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Nein, ich habe lediglich angeregt, das dahingehend nochmal abzuprüen. Du baust da was auf, was ich so nicht gesagt habe. Ich kenne aber genug Fälle, in denen Verhalten von Kollegen absolut überbewertet wurde, so dass auch unser unternehmensintere Beauftragte die beiden Akteure zum Schluss fragte, warum sie denn nicht mal miteinander geredet hatten und Beide zugestimmt haben und beide auch noch mehrere Jahre ohne Probleme miteinander arbeiteten.

Unsinn.

EOT