Hi Nadja,
Das Ganze hängt damit zusammen, daß alle diese Substantive Ableitungen des Verbs „binden“ bzw. „verbinden“ sind. „binden“ hat drei Ablautstufen: „i-a-u“:
bindet - band - gebunden
natürlich ebenso
verbindet - verband - verbunden
Und aus allen drei Stufen werden Substantive abgeleitet.
(ver)bindet → die Binde, das Gebinde, die Verbindung
(ver)band → das Band, der Band, die Bande, der Verband
(ver/ge)bunden → der Bund, das Bündchen, der Verbund
Und alle diese Substantivierungen können wiederung sehr unterschiedliche Bedeutungen haben:
„Binde“: (Augen-)Binde, (Blumen-)Gebinde, (Arm-)Binde (z.B. für eine Verletzung), (Klebe-)Verbindung, (Studenten-)Verbindung
„Band“: (Arm-, Hals-)Band, Band (einer Buchreihe), Einband (eines Buches), (Familien-, Freundschafts-, Liebes-)Bande (Traditionen), (Verbrecher-)Bande, (Wund-, Pflaster-)Verband (für eine Verletzung), (Stammes-)Verband, (Sport-)Verband
„Bund“: (Blumen-)Bund, (Staaten-)Bund, (Hemd-)Bund/Bündchen, Verbund (von Gesellschaften), (Frauen-)Bund, Verbundstoffe (wobei es sich ja keineswegs um „Institutionen“ handelt)
Welche der drei Ablautstufen jeweils eine Rolle spielen, beruht auf Geschichte bzw. Traditionen der Wortgebräuche. Eine systematische Differenzierung - und damit Begründung - dürfte vergebliche Mühe sein.
Gruß
Metapher